Die Geschichte der Taufe
Jesus ordnet sich am Jordan in die Schlange der Sünder ein und verlangt für sich keine Spezialbehandlung, obwohl er der Sohn Gottes ist und die Taufe nicht nötig hat.
Hier, im Untertauchen im Jordan zeigt sich schon symbolhaft sein Tod und im Auftauchen aus dem Wasser seine Auferstehung. Er lässt sich von Johannes untertauchen und Gott bekennt sich zu seinem Sohn, der nun mit ca. 30 Jahren sein öffentliches Wirken beginnt.
Gleichzeitig unterscheidet sich die Verkündigung Jesu von Johannes grundsätzlich: Jesus verkündet, dass das Reich Gottes mit ihm schon in dieser Welt angebrochen ist! Das Heil hat schon begonnen! Derjenige, der die Taufe empfängt, hat schon Anteil am Heil und der Rettung, die Jesus gebracht hat.
In der frühen Kirche wurden zunächst nur Erwachsene getauft. Sie bereiteten sich lange auf den großen Moment der Taufe vor, indem sie am Leben der Gemeinde teilnahmen, um immer mehr von Jesus und vom Glauben an den liebenden Gott zu erfahren.
In der frühen Kirche wurden zunächst nur Erwachsene getauft. Sie bereiteten sich lange auf den großen Moment der Taufe vor, indem sie am Leben der Gemeinde teilnahmen, um immer mehr von Jesus und vom Glauben an den liebenden Gott zu erfahren.
Am Wortgottesdienst durften sie teilnehmen, jedoch nicht an der Eucharistiefeier.
Das Fest der Taufe wurde meist in der Osternacht gefeiert. Die Erwachsenen konnten selber ihren Glauben an Gott bekennen und dem Bösen widersagen. Die Taufe wurde entweder im Jordan, in anderen Flüssen oder in so genannten „Baptisterien“ gespendet.
Rekonstruktion eines Taufbeckens in Tabgha
|
Die Täuflinge stiegen über die Treppe in das Taufbecken hinab und wurden vom taufenden Bischof oder Priester dreimal ganz unter das Wasser getaucht: im Namen des Vaters, des Sohnes und des Hl. Geistes.
Hier wurde am Körper ganz intensiv erfahren, was die christliche Taufe bedeutet:
|
Später kam dann die Frage auf: Warum sollen wir den Kindern dieses Sakrament vorenthalten? Und man taufte auch Säuglinge und Kinder, damit sie im Glauben groß werden können und immer mehr von Gott erfahren. Eltern und Paten mussten sich bereit erklären, ihre Kinder auf dem Glaubensweg zu begleiten.