Der Weg zu Gott

Liebe Schwestern und Brüder,
 
„Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen; denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht gelingen.“ (Lk 13,24)

 

Diese Worte Jesu klingen ernst, fast hart. Sie erinnern uns daran, dass der Weg zu Gott kein breiter Boulevard ist, sondern oft ein schmaler Pfad – eine „enge Tür“, durch die wir nicht zufällig oder beiläufig treten, sondern nur mit Entschlossenheit, Ausdauer und Gnade.


Jesus ruft uns auf, nicht lau, sondern entschieden zu leben – mit offenem Herzen, gelebter Nächstenliebe und dem festen Willen, seinem Ruf und seinem Evangelium zu folgen. Diese „enge Tür“ ist kein Hindernis, sondern Einladung: zur Umkehr, zur Vertiefung unseres Glaubens und zu einem Leben, das mehr ist als Pflicht – ein Leben aus der Liebe Gottes heraus.
 
Der Theologe Dietrich Bonhoeffer sagte einst:
„Nur der Glaubende ist gehorsam und nur der Gehorsame glaubt“


Glauben ist keine bloße Meinung, sondern gelebte Beziehung – und diese zeigt sich in unserem Bemühen, durch die „enge Tür“ zu gehen: in unserem Beten, Helfen, Vergeben, Dienen.

 

In allem, was in unserem Leben oder in unserer Pastoralen Einheit geschieht, sind wir gemeinsam auf diesem Weg, sodass wir eingeladen sind, mitzubeten, mitzugehen, mitzutragen und mitzugestalten. Gehen wir gemeinsam durch diese Tür, auch wenn sie manchmal schmal erscheint – denn sie führt ins Leben.
 
Ihr Kaplan Rafal Liebersbach