Allerheiligen 2025
Die Bedeutung des Allerheiligen- und Allerseelentages nimmt immer mehr ab.
Die Toten verdrängen wir aus unseren Gedanken, von unseren Friedhöfen bisweilen hin zu Friedwäldern. Die Heiligen nehmen wir uns nicht mehr als Beispiele, sie spielen auch keine Rolle mehr in Gesellschaft und Familien.
Beides, Totengedenken und Heiligenverehrung sind dem aufgeklärten Menschen nicht mehr fassbar.
Aber wir, liebe Christen, haben einen Bezug dazu, wenn wir uns heute hier wieder versammelt haben, um für die einen zu beten und von den anderen Fürbitte bei Gott zu erlangen.
Wir gedenken nicht nur ihrer, sondern wir glauben, dass wir durch unser Gebet für die einen Hilfe sind, von den anderen selbst Hilfe vom Himmel her erfahren.
Die Trauer um unsere Verstorbenen soll durch die Freude der Heiligen im Himmel ein wenig gemildert werden. Unsere Toten tragen Namen, die sich tief in uns eingeprägt haben. Sie stehen für ein Leben, stehen für Lebensgeschichten, die auch uns geprägt haben, an denen wir gehangen haben.
Das Leben, aber auch der Tod eines lieben Menschen hinterlässt Spuren in uns. Diese Lebensgeschichten tragen wir heute vor Gott, damit diese Frieden finden in der Heilsgeschichte, die uns Gott in seinem Sohn Jesus Christus offenbart hat.
Diese uns wichtigen Lebensgeschichten mögen Frieden finden, sie mögen uns daran erinnern, dass diese Geschichten auch mit Gott zu tun haben, als den Schöpfer aller Dinge, als den Herrn, der über der Zeit steht, sie in seinen Händen hält, bis hinein in die Ewigkeit.
Lassen wir darum die Verstorbenen in seinem Frieden ruhen, damit auch unsere trauernden Herzen wieder Frieden verspüren und Hoffnung für das Leben.
Gott ist das Leben, Gott verschenkt sich selbst, er schenkt Leben – ewiges Leben.
So sind wir in der Trauer, aber auch in der Hoffnung auf ein Leben in Gott vereint.
Ihr Pastor Thomas Kuhl
