Orgel St. Pankratius Rövenich

Über den Erbauer und das Entstehungsjahr der Orgel liegen keine genauen Angaben vor. Bei einer Bestandsaufnahme der Orgel 1963 wurden Zeitungsabschnitte aus dem Jahre 1867 gefunden, die früher zur Abdichtung der Deckel von Gedacktpfeifen ihre Verwendung fanden. Aufgrund dieses Fundes dürfte die Orgel um diese Zeit erbaut worden sein. Ebenso sprechen die Disposition und das äußere Erscheinungsbild der Orgel dafür. Die Nörvenicher Orgelbauer Gebr. Kalscheuer könnten als mögliche Erbauer der Orgel in Frage kommen. Die Register der Orgel sind wie folgt dispositioniert:

Manual (C-f ''')

1. Principal                 8'         C-Gis Holz, A-h° Zink im Prospekt, ab c' Metall

2. Gedackt                  8'         C-h° Holz, ab c' Metall

3. Octave                    4'         C-H Zink, Fortsetzung Metall

4. Gamba                    8'         C-H gedeckt aus Zink, ab c° offen mit Kastenbärten, aus Metall

5. Quinte               2 2/3'        C-H gedeckt, Fortsetzung offen, Metall

6. Octave                    2'         Metall

Pedal /C-f°) angehängt

Die Orgelbaufirma Romanus Seifert in Kevelar führte 1964 die Restaurierung der Orgel durch. Anstelle von Gamba 8' wurde eine Flöte 4'eingebaut. Das Pedal erhielt mit dem Untersatz 16' ein selbstständiges Register im Umfang von C-d'. Die Aufstellung erfolgte auf einer neuen Windlade, die unmittelbar hinter der Pedalklaviatur angeordnet wurde. Durch flexible Kondukten sind die Pedalpfeifen, die hinter der Orgel ihre Aufstellung fanden, mit dieser Windlade verbunden. Eine Pedalkoppel ist eingebaut worden. Im Prospekt  tauschte man die Zinkpfeifen gegen neue aus einer hochprozentigen Zinn-Legierung aus.

Quelle: Historische Orgeln im Stadtgebiet von Zülpich, Dr. Franz-Josef Vogt