Orgel St. Gertrudis Juntersdorf

Mit großer Wahrscheinlichkeit wurde die Orgel in der ersten Hälfte des 19. Jh. gebaut.Über den Erbauer der Orgel liegen keine Angaben vor.

Die ursprünglich auf einer Prinzipal 4' Basis aufgebaute Disposition wurde später durch einen Prinzipal 8' erweitert. Um Raum zu schaffen, musste das Gehäuse um zwei Seitenfelder von  18,5 cm vergrößert werden. Die neuen Pfeifen ragten teilweise über das Gehäuse heraus. Eine Pappwand, die über dem Prospekt angebracht wurde, verdeckt die Pfeifen. Durch den Einbau des Prinzipal 8´ und der Gamba 8' erhöhte sich der Windverbrauch. Aus diesem Grunde waren nicht mehr sieben Register sondern nur noch sechs Register auf der Windlade aufgestellt.

Die D isposition der Orgel setzt sich wie folgt zusammen:

Manual (C-f ''')

1. Prinzipal            8'   C-H Holz abgeführt mit Kondukten, c°-h° Zink, teilweise abgeführt,

Rest Metall

2. Gamba              8'   C-h° Zink, Rest Metall

3. Quinte         2 2/3'   ab c° Metall

4. Oktave              4'   C-d° Holz mit Kondukten abgeführt, ab e° Metall

5. Oktave              2'   C-D Holz, Fortsetzung Metall

6. Gedackt            8'   C-H Holz, Fortsetzung Metall

7. vacat

Pedal (C-c°) angehängt

In der von dem Orgelbauer Josef Weimbs 1973 durchgeführten Restaurierung  erhielt das Werk seine ursprüngliche Bau- und Klanggestalt wieder. Die Erweiterungen am Gehäuse und die Dispositionsänderungen wurden beseitigt. Die Disposition zeigt nun folgende Anordnung:

Manual (C-f ''')

1. Prinzipal                 4'         C-dis° im Prospekt, neu, ab e° auf der Lade, alt

2. Bordun                   8'         C-H neu in Metall, ab c° alt

3. Quinte               2 2/3'        C-H neu, C°-cis'' alt, ab d'' neu

4. Gedackt                  4'         neu

5. Oktave                    2'         C-D neu in Metall, Rest alt

6. Mixtur 3fach          1'         neu

7. Trompete                8'         B/D Teilung bei h°/c', neu

Pedal (C-c') angehängt

Quelle: Historische Orgeln im Stadtgebiet von Zülpich, Dr. Franz-Josef Vogt