Orgel St. Kunibert Ülpenich

Die Orgel in Ülpenich wurde von der Orgelbaufirma Johannes Klais 1893 als Opus 65 erbaut. Das Instrument verfügt über mechanisch gesteuerte Kegelladen, eine Seltenheit in der rheinischen Orgellandschaft. Die 13 Register sind auf zwei Manuale und Pedal verteilt.

Die Disposition der Orgel:

I. Manual, Hauptwerk (C-f ''')

1. Principal               8'         C-D Holz, Dis- h°  Zinn im Prospekt neu, c'-f ''' Innenpfeifen aus Metall

2. Octave                  4'         C-B  Zinn im Prospekt neu, H-f ''' auf der Lade, Metall

3. Gamba                 8'         C-Fis Holz, Fortsetzung Metall

4. Flaut                     8'         C-h° Holz, Fortsetzung Metall

5. Bordun               16'        ab c°, c°-h' Holz, Fortsetzung Metall

6. Violine                  4'         Metall, sehr eng

7. Mixtur-Cornet 3-4fach     C-h° 3fach 2 2/3', 2', 13/5'  C'-f''' 4fach 4', 2 2/3', 2', 13/5'

II. Manual, Positiv (C-f ''')

8. Flaute                      4'         C-H Holz mit Klappdeckel, c°-f ''' Metall, ab c'' überblasend

9. Liebl. Gedackt       8'         C-h° Holz, ab c' Metall, ab b'' konisch offen

10. Dolce                    8'         C-Dis kombiniert mit Salicional 8'(Nr.11), E-H Holz, Fortsetzung Metall

11. Salicional              8'         C-Fis Holz, Fortsetzung Metall

Pedal (C-d')

12. Violoncello           8'         Holz

13. Subbass              16'        Holz

Koppeln II/I, I/P

Kollektivtritt für Piano

Kollektivtritt für Forte

Kollektivtritt für Tutti

Die  Hauptwerkslade liegt hinter dem Prospekt mit folgender Pfeifenreihung:

cis° > f '''    H < Cis     C > B     e''' < c°

Dahinter schließt sich die Positivlade an. Zwischen den beiden Windladen verläuft ein Stimmgang. Den Abschluss bildet die Pedallade. Sie ist vor der Gehäuserückwand positioniert. An der linken Wand des Turmraumes verläuft für alle Windladen der Registerkanal. Die Spieltraktur ist in der rechten Seite des zweigeteilten Untergehäuses, das in der Mitte den Durchgang zur Empore freilässt, untergebracht. Die Balganlage und die Registertraktur befinden sich in der linken Seite. Wegen der Errichtung einer neuen Orgelbühne wurde das Instrument 1962 ausgebaut und entsprechend der abgesenkten Empore um 1,50 m tiefer als vorher wieder aufgestellt. Gleichzeitig ist die Orgel um 1,20 m nach hinten in den Turmraum zurückgesetzt worden. Die für Rüstungszwecke beschlagnahmten aus Zinn hergestellten Prospektpfeifen gingen während des Ersten Weltkrieges verloren. Als Ersatz wurden Pfeifen aus Zink aufgestellt. Die Restauration der Orgel führte 1998 die Orgelbaufirma Johannes Klais durch.

Quelle: Historische Orgeln im Stadtgebiet von Zülpich, Dr. Franz-Josef Vogt