Komm, geh mit auf den Weg der Kontemplation!

Folge 4

Die letzten Beiträge befassten sich damit, sein Leben ganzheitlich, ohne Verdrängungen, Abspaltungen, Alibis oder Tabus vor Gott zur Sprache zu bringen und den Leib alsAusdrucksmöglichkeit mit einzubeziehen.
 
So kann ich eine Gebetszeit beginnen: ich finde mich an meinem gewählten Gebetsort ein. Ich nehme die Körperhaltung ein die mir jetzt hilft, wach da zu sein: sitzen, stehen, knien, liegen…. Ich werde mir bewusst, dass ich
ungestört Zeit habe für mich, vor Gott. Ich darf einfach da sein in Seiner Gegenwart. Die ignatianische Gebetszeit hat eine bestimmte Struktur. Sie wird mit einem Eingangsgebet begonnen.
 

Heute möchte ich Ihnen einige Gebete vorstellen:

Ich sitze vor Dir, Gott, aufrecht und entspannt.
In diesem Augenblick lasse ich alle meine Pläne, Sorgen und Ängste los.
Ich lege sie in Deine Hände. Herr, ich warte auf Dich. Du kommst auf mich zu.
Du bist in mir, durchflutest mich, mit Deinem Geist. Du bist der Grund meines Seins.
Öffne mich für Deine Gegenwart, damit ich immer tiefer erfahre, wer Du bist und was
Du von mir willst. Amen
 
Hier bin ich Gott, vor Dir, so wie ich bin,
mit meiner Sehnsucht, meiner Hoffnung, meiner Freude, meinem Ärger, meiner Müdigkeit ...
Hilf mir zu sehen, was Du mir zeigen möchtest, zu hören, was Du mir jetzt sagen möchtest,
zu spüren, dass Du mit mir gehst und bei mir bleibst. So bin ich jetzt vor Dir.
 
Loszulassen Herr bin ich hier,
Eins zu werden mit Dir bin ich hier,
Neu zu werden, Herr, bin ich hier:
Aus Deiner Kraft, aus Deiner Liebe,
aus Deinem Geist, mit dem Du mich durchflutest
und Leben in Fülle schenkst.
 

 

Nach der Gebetszeit bedenke ich, wie es mir ergangen ist, was in mir nachklingt. Was sich anbietet: ist ein geistliches Tagebuch zu führen, um eine Spur zu verfolgen. Ich wünsche Ihnen gute Begegnungen mit Ihrem Gott.
 

Ihr Diakon Jürgen Wies