Ich glaube: Jesus hat gelebt

 

Wenn ich das Credo bete, dann fehlt mir etwas. Denn im allgemeinen Glaubensbekenntnis wird Jesus geboren und dann stirbt er. 

Und dazwischen? Er hat doch auf dieser Welt als Mensch gelebt! Er hat durch viele Worte und Taten von der Liebe Gottes zu den Menschen erzählt. Die Geschichten der Evangelien berichten uns davon: Kindheit und Jugendzeit in Nazaret, seine Taufe durch Johannes, die Hochzeit von Kana, der barmherzige Samariter, die Begegnung mit der Frau am Jakobsbrunnen, die Ehebrecherin, er ruft Lazarus aus dem Grab, heilt den Blindgeborenen, ... Wir kennen die Handlungen und die Taten Jesu und seine Gleichnisse. Manche sprechen mich mehr an, andere weniger, diese berühren mich, jene nicht. Aber sie gehören für mich ganz entscheidend zu dem, was ich glaube. In der Bibel steht, wir sollen so leben, wie es Gott gefällt. Was kann das anderes bedeuten, als uns an dem Leben des Jesus von Nazaret, dem Christus, ein Beispiel zu nehmen und versuchen, so zu leben, zu reden und handeln wie er es getan hat.

 

Deshalb bete ich das Glaubensbekenntnis gerne auch sehr persönlich:

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,

den Schöpfer des Himmels und der Erde,
der sichtbaren und der unsichtbaren Welt,

und an Jesus Christus, seinen geliebten Sohn,

empfangen vom Heiligen Geist,

geboren von der Jungfrau Maria,

 

aufgewachsen in seiner Familie in Nazaret,

dort hat er gelernt und gearbeitet.

Er hat den Menschen von der Liebe und der Barmherzigkeit Gottes erzählt,

er hat Kranke gesund gemacht und Verlierern den richtigen Weg gewiesen.

Dafür hat er gelitten unter Pontius Pilatus, wurde gefoltert, gekreuzigt und ist gestorben.

Aber der Tod konnte ihn nicht besiegen,

 

er ist am dritten Tage auferstanden von den Toten ...

 

Dr. Burkhard Langensiepen