Proklamandum zur Pastoralen Einheit
vom 02./03.09.2023
Im Namen des Erzbischofs von Köln wurde am Wochenende 2./3. September in den Gottesdiensten der Pfarrgemeinde das folgende Proklamandum zur Errichtung einer Pastoralen Einheit verlesen.
Brief des Pfarrgemeinderats
vom 26.03.2023
Liebe Gemeindemitglieder,
sicher haben Sie, in den Medien oder auf anderem Wege, über die große Verärgerung bezüglich des am 14./15. Januar auch in unseren Kirchen verlesenen Proklamandums mitbekommen, das deshalb am 4./5. Februar zurückgenommen wurde. Beide Schreiben finden Sie weiter unten auf dieser Homepage.
Vielleicht waren oder sind auch Sie verärgert? Spürbar zurückgeblieben sind auf jeden Fall bei Vielen Fragen, Verletzungen, das Gefühl von Ohnmacht und nicht zuletzt ein immenser Vertrauensverlust – ein „Scherbenhaufen“ auf dem Weg in eine gute Zukunft unserer Kirche in Bergisch Gladbach.
Nachdem es am 31.1. hier in St. Joseph und St. Antonius ein Gespräch unserer Leitungsgremien PGR und KV mit Weihbischof Puff gegeben hat, erfolgt nun Ende April ein weiterer Schritt der Aufarbeitung: ein Gespräch von Delegierten aus Leitungsgremien aller fünf Bergisch Gladbacher Seelsorgebereiche mit Verantwortlichen aus dem Generalvikariat. In diesem Gespräch soll Transparenz über Verantwortlichkeiten und Zeitabläufe hergestellt werden und wir können Fragen stellen. Eine neugebildete Gruppe von Delegierten der Gremien KV/PGR/Runder Tisch aller fünf Seelsorgebereiche hat sich bereits Gedanken über mögliche Fragen gemacht. Es ist uns jedoch ein großes Anliegen, auch Ihre Fragen mit in dieses Gespräch zu nehmen, Fragen, die Ihnen vielleicht helfen, Ihre Verärgerung abzubauen. Inhaltliche Fragen über ein Modellprojekt werden in einem zweiten, späteren Gespräch gestellt werden können.
Senden Sie uns Ihre Fragen bitte bis spätestens zum 12. April entweder per Mail an: pfarrgemeinderat@joseph-und-antonius.de oder über die Postkarte, die ab sofort in den Kirchen ausliegt. Unsere Vertreter/innen bei dem Gespräch werden Ihre Frage mitnehmen und Sie erhalten auch eine Rückmeldung nach dem Gespräch.
Ihr Pfarrgemeinderat
Verlautbarung des Erzbistums Köln
vom 04.02.2023
Verlautbarung von Msgr. Markus Bosbach, Leiter der Hauptabteilung Entwicklung Pastorale Einheiten, für die Pfarrei St. Laurentius, die Pfarrei St. Joseph und St. Antonius, den Seelsorgebereich Bensberg/Moitzfeld, die Pfarrei St. Johann Baptist und den Seelsorgebereich Bergisch Gladbach-West, Kreisdekanat Rheinisch-Bergischer Kreis, zur Verkündigung am Wochenende 04./05. Februar 2023
Sehr geehrte Damen und Herren in den fünf Seelsorgebereichen der Stadt Bergisch Gladbach,
am Wochenende 14./15. Januar wurde in einem Brief in Ihren Pfarreien bekannt gemacht, dass es zum 1. März 2023 zum Start eines Modellprojekts und zu Versetzungen von Pfarrern kommen sollte. Leider ist es dabei zu Fehlern und Versäumnissen von Seiten der Projektverantwortlichen im Generalvikariat gekommen, insbesondere was die Einbindung der Gremien und der Pastoralteams vor Ort angeht. Diese Verlautbarung hat in Bergisch Gladbach und im gesamten Erzbistum zu Irritationen, Enttäuschungen, Verärgerung und Wut geführt.
Kardinal Woelki hat daher Weihbischof Ansgar Puff beauftragt, mit den Gremien in den fünf Bergisch Gladbacher Seelsorgebereichen Gespräche zu führen und ihn über die Ergebnisse zu informieren. Auf dieser Grundlage hat der Erzbischof die Entscheidung getroffen, das Proklamandum vom 14./15. Januar zurückzunehmen. Das bedeutet im Einzelnen:
1) Die Pfarrer Christoph Bernards, Wilhelm Darscheid, Norbert Hörter und Winfried Kissel bleiben als kanonische Pfarrer in ihren Aufgaben und Einsatzorten; Pfarrer Hörter bleibt Pfarrverweser im Seelsorgebereich Bensberg/Moitzfeld.
2) Die Möglichkeit der Umsetzung eines Modellprojekts wird mit den Gremien neu diskutiert und entschieden. Die Entscheidung, dass Bergisch Gladbach zukünftig eine Pastorale Einheit sein wird, ist davon unberührt.
Zu 1) Für die zukünftige Personalplanung heißt dies: Wie im gesamten Erzbistum Köln wird es auch in Bergisch Gladbach zu einem noch nicht festgelegten Zeitpunkt perspektivisch einen Pfarrer und ein Pastoralteam für die zukünftige Pastorale Einheit geben. Was dies für die kommen den personellen Konstellationen der Pastoralen Dienste in Bergisch Gladbach bedeuten wird, wird auf der Basis der anstehenden Diskussionen mit den Gremien und deren Voten geplant und in Abstimmungen mit den einzelnen Seelsorgerinnen und Seelsorgern in Gesp rächen kommuniziert werden. Pfarrer Norbert Hörter hat dem Erzbischof unterdessen mitgeteilt, dass er nicht – wie angekündigt – zum 1. März als leitender Pfarrer der künftigen Pastoralen Einheit zur Verfügung stehen wird.
Zu 2) Zudem hat der Erzbischof meine Hauptabteilung Entwicklung Pastorale Einheiten damit beauftragt, in den kommenden Wochen und Monaten weitere, intensive Gespräche in Ihren Seelsorgebereichen zu führen. Zum einen wird es zunächst darum gehen, die gegenwärtig entstandene Verärgerung und die damit verbundenen Enttäuschungen auszudrücken und die dahinterliegenden Ursachen zu benennen. Darüber hinaus soll ergebnisoffen darüber gesprochen werden, ob in gemeinsamer Verantwortung und zu einem späteren Zeitpunkt ein Modellprojekt in Bergisch Gladbach denkbar ist. Bis zu den Sommerferien 2023 sind die Gremien der einzelnen Seelsorgebereiche eingeladen, sich per Votum für oder gegen die Teilnahme am Modellprojekt zu entscheiden.
Sehr geehrte Damen und Herren, ich hoffe, dass durch diese Entscheidu ngen die Bereitschaft wieder wachsen kann, in einem konstruktiven Miteinander die vielen vor uns liegenden Herausforderungen anzugehen. Wir kehren damit zu den Vorgaben zurück, die ich in meinem Schreiben vom 28. November 2022 für alle zukünftigen Pastoralen Einheiten im Erzbistum Köln skizziert habe.
Mit freundlichen Grüßen
Msgr. Markus Bosbach
Leiter der Hauptabteilung Entwicklung Pastorale Einheiten im Erzbischöflichen Generalvikariat
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Pressemitteilung des Erzbistums Köln
vom 16.01.2023
Modellprojekt Pastorale Einheit in Bergisch Gladbach
Gesprächsangebot aufgrund von Irritationen vor Ort
Bergisch Gladbach. Am Wochenende 14./15. Januar wurde im Rahmen eines Proklamandums (Bekanntmachung beim Gottesdienst) das Modellprojekt Pastorale Einheit für Bergisch Gladbach in allen dortigen Pfarreien verkündet.
Ziel des Modellprojekts ist es, beispielhaft pastorale Initiativen und ein modernes Verwaltungsmanagement auszuprobieren, damit für andere Einheiten von diesem Modellprojekt gelernt werden kann. Dazu werden Mitarbeitende der Hauptabteilung Entwicklung Pastorale Einheiten im Erzbischöflichen Generalvikariat und externe Berater die neue Pastorale Einheit in Bergisch Gladbach intensiv begleiten.
Im Zuge dessen wurden auch personelle Veränderungen angekündigt. Leitender Pfarrer der Pastoralen Einheit Bergisch Gladbach wird zum 1. März 2023 Dechant Norbert Hörter. Pfarrer Wilhelm Darscheid und Pfarrer Winfried Kissel werden zum 28. Februar 2023 ihre Aufgaben als leitende Pfarrer beenden und perspektivisch im Herbst neue priesterliche Aufgaben an anderen Orten im Erzbistum Köln übernehmen. Pfarrer Christoph Bernards wird ebenfalls auf die Aufgabe des leitenden Pfarrers verzichten und ab 1. März 2023 als Pfarrvikar in der Pastoralen Einheit Bergisch Gladbach arbeiten.
Vor diesem Hintergrund ist es in einigen Pfarreien zu deutlichem Unmut gekommen, insbesondere hinsichtlich der Abberufung von Pfarrer Kissel. In einem offenen Brief haben der Kirchenvorstand St. Johann Baptist Refrath-Frankenforst sowie Vertreter des „Runden Tischs“ deutliche Kritik am Vorgehen des Erzbistums geäußert.
Auf die im offenen Brief geäußerte Kritik an den Personalentscheidungen und dem weiteren Handeln hat das Erzbistum unverzüglich reagiert. Weihbischof Ansgar Puff hat dem zuständigen Kirchenvorstand sowie dem „Runden Tisch“ noch für diese Woche ein klärendes Gespräch angeboten.
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