Alt St. Katharina

Alt-St. Katharina, auch "Niehler Dömchen" genannt, zählt zu den kleinen romanischen Kirchen Kölns. Die früher dreischiffige Basilika wurde wahrscheinlich im 12. Jahrhundert mit einem Westturm errichtet und gehörte zum Besitz des Kölner Kunibertstiftes, was einer Urkunde des Propstes Bruno von St. Kunibert aus dem März 1236 zu entnehmen ist. Sie war die einzige genannte Pfarrkirche für das Gebiet von Nippes bis Niehl, woran heute noch die Straße "Niehler Kirchweg" erinnert. Im Jahre 1260 wurde sie der hl. Katharina geweiht. Das südliche Seitenschiff wurde im 13. Jh. abgerissen, und östlich des Turms ein gotisches Mittelschiff mit Chorhaus angebaut. 1894 wurde auf den alten Fundamenten das nördliche Seitenschiff aufgebaut. Der alte Bodenbelag aus Ziegeln wurde 1714 durch Trachytplatten aus Königswinter ersetzt. Die Malerei des Gewölbes aus dem 16. Jh. wurde 1921 restauriert.

Zwei Glocken, welche 1977 eingebracht wurden, rufen die Gläubigen zum Gottesdienst.

In der Kirche befinden sich einige alte Kunstwerke. Da fällt als erstes die Kanzel Bild der hl. Katharina und der Jahreszahl 1622 ins Auge. Seitlich vom Altar erblickt man eine gekrönte Madonna, welche aus dem 16. Jh. stammt. Eine Skulptur des Abendmahls stammt aus der Zeit um 1420. Die Chorfenster mit Heiligendarstellungen wurden 1978 von Professor Pieper entworfen. Im linken Teil der Kirche befindet sich die 1982 von Gerd Weyland (Opladen) gebaute Orgel. Der Taufstein der Kirche befindet sich heute in Neu-St. Katharina.

1747 wurde östlich der Kirche zum Schutz gegen Eisgang ein Eisbrecher gebaut, auf dessen südöstliche Ecke eine Figur des hl. Johannes von Nepomuk zierte. Durch das Hochwasser in den Jahren 1780 und 1784 wurde dann der Bau der Kirchmauer erforderlich, welche unter den Schutz des hl. Johannes von Nepomuk gestellt wurde, dessen Standbild mit der Jahreszahl 1747 noch heute die Mauer schmückt. Bis 1868 befand sich im Bereich der Kirche der Niehler Kirchhof, auf dem auch die Verstorbenen aus Nippes und Mauenheim beigesetzt wurden. Noch heute kann man östlich der Kirche die Familiengrabstätte des Bürgermeisters Denhoven sehen. 1973 fand man bei Ausschachtungsarbeiten in der Kirche Gebeine, welche man dem Domherrn und Professor für Staats- und Kirchenrecht an der alten Kölner Universität Franz Karl Josef von Hillesheim (gest. 12.11.1803) zuordnet

Alle 2 Jahre findet eine Kunst-Aktion im /am Niehler Dom statt. Die jeweilige Ausstellung schließt zwei Wochenenden und die dazwischen liegende Woche ein. Die genauen Öffnungszeiten stehen in der Regel 3 Monate vorher fest und werden auch an dieser Stelle im Internet bekannt gegeben.

Öffnungszeiten:

Öffnungszeiten bitte im Pastoralbüro erfragen.

Besichtigungsmöglichkeiten gibt es darüber hinaus derzeit nicht. Der Niehler Pfarrgemeinderat startet aber gerade eine Umfrage in den Niehler Gemeinden, ob sich ehrenamtliche Helfer/innen bereit erklären, einen regelmäßige Öffnungszeit zu ermöglichen. Niehler/innen, die sich auf diesem Wege angesprochen fühlen und sich an einer Aufsicht beteiligen würden senden uns bitte eine Mail.

Führungen

bietet von Zeit zu Zeit das kath. Bildungswerk Köln, schauen Sie einmal unter www.domforum.de sowie in der Regel jährlich beim Tag des offenen Denkmals.
www.denkmalschutz.de.

 

Anschrift: Niehler Damm/Ecke Halfengasse, 50735 Köln (Niehl)