Kapelle St. Heribert im Kinderdorf

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Anschrift

Landrat-Trimborn-Str. 66

42799 Leichlingen

Nicht jedes Mitglied unserer Gemeinde kennt die Kapelle. Auf dem Berg, auf dem Gelände des Kinderdorfes gelegen, wirkt sie auf den ersten Blick schlicht und einfach. Als aber Herr Heinrich Miosga, der dort schon seit 15 Jahren ehrenamtlich die Tätigkeiten des Küsters ausübt, das Licht anschaltet, dreht sich alles um 180 Grad. „Mit ein paar Pflanzen und versteckten Lichtquellen kann man eine Atmosphäre der Geborgenheit erschaffen. Für mich ist hier ein kleiner Himmel“, erzählt er mir mit einem Lächeln.

 Krippe in der Kapelle St. Heribert im Kinderdorf

Danach zeigt er mir in der Sakristei die bunten Messgewänder und ordentlich gebügelte Tischtücher für den Altar. Meine Aufmerksamkeit richtet sich auf die Bilder und Figuren. „Mit verschiedenen Symbolen und Objekten versuche ich immer in der Kapelle das christliche Kalenderjahr abzubilden“, erzählt er weiter: “Zum Beispiel wird im Juni das Bild Herz Jesu Christi aufgehängt und in der Fastenzeit die Figur des Sorgenden Christus ausgestellt. Im Mai und Oktober wird wiederum die Marienstatue exponiert. Besonders stolz bin ich auf unsere Weihnachtskrippe, zu der mein verstorbener Bruder Norbert das Hintergrundbild gemalt hat. Hier spielt die Symbolik eine besondere Rolle. Auf dem Bild sind die drei monotheistische Religionen dargestellt, die sich in einem Gott vereinen“.

 Kaplan Zagórowski und Herr Miosga vor Jesusbild von der Barmherzigkeit Gottes am 25.04.2016

2016 hat Papst Franziskus das Jahr der Barmherzigkeit ausgerufen. Aus diesem Anlass hat Kaplan Jacek Zagórowski in der Kapelle eine Messe unter dem Motto „Jesu, ich vertraue auf Dich“ gefeiert. Während der Messe hat er die Kopie des heiligen Bildes aus Wilna „Barmherziger Jesus“ gesegnet. Jeder Teilnehmer hat auch einen Flyer mit dem „Rosenkranz zur Barmherzigkeit Gottes“ bekommen.

 Altar in der Kapelle St. Heribert im Kinderdorf

Jeden Montag um 9 Uhr wird in der Kapelle eine Heilige Messe gehalten. Die ca. 25 Besucher, die regelmäßig erscheinen, sind schon zu einer kleinen Familie zusammengewachsen. Danach gehen alle gemeinsam Kaffee trinken, um entweder über die Predigt oder die Geschehnisse der letzten Tage zu diskutieren. „Wir freuen uns über jeden, der kommt. Ich träume davon, dass wir in Zukunft so einen Zuwachs bekommen, dass während der Montagsmesse in den Bänken kein freier Platz mehr zu finden ist“, sagt mir am Ende mit einem Augenzwinkern Herr Miosga. Wer weiß?

Peter Schindler, 2016