St. Hubertus Kapelle, Ückesdorf
Die Hubertuskapelle ist ein alter Fachwerkbau, der ursprünglich 1718 von dem damaligen Vikar am Bonner Cassius-Stift, Michael Rheindorf, errichtet wurde. In den folgenden Jahren wurde die Kapelle von der Familie Rheindorf gepflegt und erhalten. Ursprünglich war die Kapelle der heiligenDreifaltigkeit gewidmet.
Die heutige Verehrung des heiligen Hubertus geht nach einer Erzählung auf das Jahr 1727 zurück. Danach wurde eine Einwohnerin aus Ückesdorf von einem tollwütigen Hund gebissen. Sie unternahm eine Wallfahrt nach St. Hubertus in den Ardennen, wurde geheilt und brachte eine Statue des heiligen Hubertus mit, die zum Dank in die Kapelle gebracht und dort verehrt wurde.
Die Kapelle steht inmitten der Dorfhäuser. Sie ist als dörflicher Fachwerkbau mit dreiseitigem Chor erbaut und hat einen kleinen, geschieferten Dachreiter, in dem sich eine Glocke mit dem Namen der heiligen Barbara befindet, die vormals in der Kirche in Ippendorf hing. Der Innenraum wird von einem flachen Tonnengewölbe überdeckt, das mit einem schlichten Stuckrelief geschmückt ist. Die Sakristei ist in einem kleinen Seitenanbau eingerichtet.
Im Inneren der Kapelle fällt der Blick insbesondere auf den reich verzierten Altar. Das zentrale Altarbild stellt Petrus in Ketten dar. Im Sockel des Altars ist eine Jagdszene mit Figuren dargestellt, ähnlich einer Krippendarstellung. Rechts und links wird der Altar von zwei roten Säulen begrenzt, die mit goldenem Blattwerk umrankt sind.
Neben dem Altar stehen auf beiden Seiten schlanke, reich verzierte Requiliare in Pyramidenform aus dem 17. Jahrhundert. An der rechten Wand der Kapelle befindet sich die eine Statue des heiligen Hubertus aus dem 18. Jahrhundert, zu dessen Füßen ein Reh liegt.
An der linken Seitenwand steht eine ungefähr ebenso alte Madonnenfigur mit Kind.