St. Pankratius

Glessen


Schon von weitem erkennt man den Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Pankratius in Bergheim-Glessen, 20 km westlich von Köln gelegen.
1. Pfarrpatron ist der Heilige Pankratius, der als Märtyrer 304 gestorben ist. Sein Namenstag ist der 12. Mai. Der Pestheilige Rochus (1295 – 1327) ist der 2. Patron der Kirche (Namenstag: 16. August). Bereits seit 1115 gab es in Glessen eine kleine Kapelle. Am 9. Juni 1861 stellte der Glessener Pfarrer Anton Berg einen Antrag zum Bau einer neuen größeren Kirche an das Generalvikariat in Köln. Im Mai 1863 wird die Erlaubnis zum Abriss der alten Kapelle erteilt. Am 22. September 1863 war die Grundsteinlegung für die neue Kirche. Am 16. August 1865 wurde die Pfarrkirche St. Pankratius durch Dechant Clefisch aus Paffendorf benediziert, d. h. feierlich eingesegnet. Erst am 29. Mai 1869 wird die Kirche durch Weihbischof Dr. Baudri aus Köln konsekriert.


Architekt der Kirche ist der Kreisbaumeister H. Müller. Die Kirche St. Pankratius in Glessen ist 41, 4 m lang und 11, 4 m breit. Sie bietet ca. 300 Sitzplätze. Der 1865 geschaffene Hochaltar mit der zentralen Figur des Hl. Pankratius ist ein Werk des Bildhauers Carl Hohmann aus Köln. In den Nischen rechts und links vom Tabernakel befinden sich die Kirchenväter St. Ambrosius, St. Gregor, St. Augustinus und St. Hieronymus. Links und rechts vom Triumphbogen stehen die beiden Seitenaltäre aus dem Jahr 1867: Die Statue der Himmelskönigin auf dem linken Seitenaltar ist früher wie die Rochusfigur auf dem rechten Seitenaltar bemalt gewesen und erst 1953 zu einer schwarzen Muttergottes abgeändert worden. Alles Holzschnitzwerk entstand zwischen 1865 und 1880 (die Kanzel 1867, das Chorgestühl 1880) aus der Werkstatt Hohmann.


Unter der Orgelbühne von 1868 stehen der Taufbrunnen (1889 von Familie Henk gestiftet) und der Altar der immerwährenden Hilfe (Maria). Auffallend sind die bunten Chorfenster. Sie sind ein Werk des Glasmalers Eduard Horst. Das linke Fenster zeigt drei Bilder aus dem Leben des Hl. Pankratius. Das rechte Fenster stellt den Hl. Rochus dar. Das mittlere Chorfenster, das erst 1960 hinzukam, zeigt die Himmelfahrt Christi (teilweise verdeckt durch den Hochaltar). Die einfachen Langhausfenster wurden 1968 – 1970 erneuert. Am 24. Juni 1956 erhielt die Kirche ein neues Geläut (bestehend aus drei Bronzeglocken). Ursprünglich war die neugotische Kirche einfach weiß ausgemalt. 1965 erhielt das Gewölbe einen blauen Anstrich, die Wände wurden hellgrau (1988 cremefarben) gestrichen. Insgesamt ist die Pfarrkirche St. Pankratius reich ausgestattet und gut erhalten.