St. Laurentius

Büsdorf


Pfarrpatron der katholischen Kirche in Bergheim-Büsdorf ist der hl. Laurentius, der als Diakon der römischen Kirche in der Christenverfolgung des Kaisers Valerian 258 den Märtyrertod starb. Seit 1772 ist der hl. Donatus von Münstereifel der zweite Pfarrpatron.
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts stand auf dem Friedhof von Büsdorf eine kleine romanische Kirche. Sie wurde wegen Baufälligkeit abgebrochen. Nach Plänen des Kölner Architekten Theodor Roß wurde 1894 eine gotisierende Backsteinkirche erbaut.
Am 13. Oktober 1895 erfolgte die Weihe der neuen Kirche. St. Laurentius ist ein einschiffiger Bau mit einem Querschiff und einem Westturm, der über dem Dachfirst ein Achteck bildet. Betritt man die 32 m lange Kirche, wird der Blick von dem mächtigen Hochaltar und den bunten Chorfenstern angezogen. Über dem Chor hängt das „Büsdorfer Kreuz“. Es wurde um 1060/70 aus Eichenholz geschnitzt und gleicht dem romanischen Kreuz aus der Kölner Kirche St. Georg (heute im Schnüttgen-Museum). Der Corpus ist 1,10 m hoch. Das Antlitz zeigt keinen Schmerz mehr. Der Todeskampf ist vollendet. Christus ist Sieger über den Tod. Er ist König und Herr.
Die Altäre, die Chorstühle, die Kanzel und der Beichtstuhl sind neugotisch.
Der Hochaltar zeigt Szenen aus dem Leben Abrahams und die beiden Pfarrpatrone Laurentius und Donatus. Vor dem Hochaltar steht der neuere Zelebrationsaltar, der aus dem Holz der ehemaligen Kommunionbank geschnitzt wurde. Der Nordteil des Querschiffs enthält das Taufbecken aus Marmor, das 1865 noch für die alte Kirche gestiftet wurde. Hier steht auch der Altar der Mutter Gottes. Das Fenster zeigt die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer.
Im Südteil des Querschiffs steht neben dem Beichtstuhl der Josefsaltar. Auch das Fenster bezieht sich auf das Bußsakrament (die Beichte). Es zeigt das Gleichnis vom „verlorenen Sohn“, der von seinem Vater liebevoll aufgenommen wird.
Wie die Fenster im Querschiff stammen auch die farbigen Fenster im Altarraum aus der Werkstatt Oidtmann in Linnich und gehören zur ursprünglichen Ausstattung der Kirche. Das mittlere Chorfenster zeigt die „Heilige Familie“, Jesus, Maria und Josef.
Rund um die Pfarrkirche St. Laurentius befindet sich der alte kirchliche Friedhof, der auch heute noch genutzt wird.