St. Michael

Die Kirche St. Michael ist das religiöse Zentrum der katholischen Gemeinde in Erftstadt-Blessem, zu der zur Zeit 831 Gemeindemitglieder zählen.

 

Das 50jährige Bestehen unserer Kirche und der Gemeinde St. Michael feierten wir bei einem mehrtägigen Fest 2011.

St. Michael (c) Claudia Genick

Umfangreiche Renovierungsmaßnahmen fanden 2013 statt. Die Einweihung nach der Renovierung wurde im Rahmen einer Liturgischen Nacht in der Kirche mit anschließendem Zusammensein im Pfarrheim gefeiert.

 

Jahrhundertelang feierten die Blessemer ihre Gottesdienste in der Kapelle von Heddinghofen, die zur Hauptpfarre St. Kilian in Lechenich gehörte. Ab 1923 konnte sich die Gemeinde eigenständiges Pfarrrektorat in Frauenthal nennen.

Der erste Spatenstich zur eigenen Kirche erfolgte am 29.9.1959 auf damals noch rundum unbebautem Feld. Genau 2 Jahre später, am 29.9.1961, und damit am Namensfest des Heiligen Michael und Namensgeber der Kirche, wurde die Kirche feierlich eingeweiht. 

Der freistehende, 21 m hohe Turm war zu dem Zeitpunkt noch nicht fertiggestellt. Zum folgenden Weihnachtsfest aber läuteten die 6 Glocken, die er beherbergt, zum ersten Mal. Es sind:

Christusglocke           820 kg             110 cm Durchmesser             fis´

Marienglocke             470 kg             92 cm Durchmesser               a´

Michaelsglocke          330 kg             81 cm Durchmesser               h´

Petrusglocke               230 kg             72 cm Durchmesser               cis´

Josefsglocke               130 kg             52 cm Durchmesser               e´´

Johannesglocke          90 kg               52 cm Durchmesser               fis´´

Damit hat die Kirche St. Michael das größte Geläut in Erftstadt.

Das hölzerne Kirchenportal wurde 1967 nachträglich mit Kupfer verkleidet und gibt einen Überblick über die Kirchengeschichte Blessems. Unter dem thronenden Christus finden sich Darstellungen der Heiligen Kilian, Apollonia und Servatius (Zugehörigkeit zu Lechenich und Heddinghoven). Die Mutter Gottes und die Heilige Birgitt stellen die Verbindung zur Frauenthaler Kapelle und Kloster her.

Das große Westfenster zeigt in Buntverglasung Maria als Königin der Engel.

Die Glaswand zwischen Kirche und Turm wurde von den damaligen Ortsvereinen finanziert. Sie verewigten sich darin mit den ihnen zugeordneten Heiligen.

Kirchenchor                Heilige Cäcilia

Sportler des VfB         Heiliger Christophorus

Frauen                        Heilige Anna

Junge Frauen              Heilige Elisabeth

Feuerwehr                  Heiliger Florian

Die Darstellung des Heiligen Judas Thaddäus war eine Stiftung einer Familie als Dank für die Errettung ihres Kindes.

Eine Eule am oberen Rand in der Mitte ehrt die vielen Frauen, die jahrelang als „Schrubbüüle“ die Kirche gereinigt haben.

 

Im Innenraum fällt der Hauptaltar vor der schlichten Waschbetonoptik der Stirnwand  ins Auge. In den Marmor wurde eine Darstellung von Christus als dem Lamm Gottes, der sich für die Menschen opfert,  eingearbeitet.

Als figürliche Darstellungen finden sich in der Kirche eine Abbildung des Heiligen Michael, der den Drachen als Sinnbild für das Böse bekämpft. Weiterhin eine spätgotische Madonna mit Kind, ein barocker Christus und eine Petrusfigur aus der Rokokozeit.

Mehrere Jahrzehnte war die Kirche von einer Steinmauer umgeben, was eigentlich dem offenen und einladenden Charakter eines Kirchengebäudes widersprach. Allerdings war dies der Erfahrung von Hochwasser durch die Erft geschuldet. 

Ein der Kirche angeschlossenes Pfarrheim bereichert seit 1997 das Blessemer Gemeindeleben.