Anno 1517 erhält das Kloster Bottenbroich von Papst Leo X. das Kollationsrecht; der Pfarrer wird von ihnen gestellt und im Gegenzug musste das Kloster für den baulichen Zustand und die Inneneinrichtung des Chorraumes sorgen. Das Stift St. Severin bekam das Zehntrecht und war für das Kirchenschiff verantwortlich. Die Pfarrei selbst hatte Einkünfte aus Erbrenten und hatte für den Turm zu sorgen.
Unter den Franzosen wurde der gesamte kirchliche Besitz konfisziert und in Aachen versteigert. Da es in Kierdorf keine wohlhabenden Gönner gab verfiel die Dorfkirche mit der Zeit.
Nach mehreren Anläufen wurde am 6. April 1874 der Grundstein für unsere heutige Kirche gelegt, die dann am 16. Dezember 1875 feierlich eingeweiht wurde.
Am Ostersonntag 1880 erklang zum ersten mal die neue Schorn-Orgel aus Cuchenheim, gekauft von Opfergeldern der Gemeindemitglieder.
Als zweiter Pfarrpatron wird der Heilige Hubertus in der Gemeinde anerkannt. Der Kirchenbereich wird von einer alten Immunitätsmauer umschlossen, in der noch 5 von ehemals 7 Fußfallstationen (vermutlich um 1900 entstanden) erhalten sind.