Aktuelles in der Kirchengemeinde St. Johannes der Täufer

Gottesdienste/Messen

Dienstag, 19. März 2024
18:30 Hl. Messe

Schola Gregoriana

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Schola - Bild von Uli Preuß

Die Schola Gregoriana St. Suitbertus, Solingen-Weeg, ist eine der wenigen Choralscholen in Solingen. Unter dem Motto „Cantate Domino“ pflegen wir mit z. Zt. 7 aktiven Sängern diesen einstimmigen, unbegleiteten lateinischen Gesang in liturgischen Feiern.

 

Dieses „gesungene Gebet“, also der gregorianische Gesang, stammt aus der Zeit des 8. Jahrhunderts und erlangte im 9. und 10. Jahrhundert seine Bedeutung und Ausprägung. Wegen der im 11. Jahrhundert aufkommenden Mehrstimmigkeit wurde der Gregorianische Choral immer weniger gesungen. Nach dem Tridentinischen Konzil am Ende des 16. Jahrhunderts wurde er durch Bearbeitungen bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Erst im 19. Jahrhundert begann man damit, die ursprünglichen Fassungen zu rekonstruieren, indem man alte Klosterhandschriften studierte und die im 10. Jahrhundert entwickelten Dirigierzeichen, sogenannte Neumen, die über dem zu singenden Text notiert waren, in ihrer Bedeutung für den Vortrag zu entziffern versuchte. Nach dem 2. Weltkrieg wurde von Dom Eugene Cardine, dem Leiter des Päpstlichen Instituts für Sakralmusik in Rom, eine vertiefte Forschung begonnen, dank der das Interesse für den gregorianischen Gesang weltweit zugenommen hat. Bei einer Vielzahl von Messgesängen hat man daher eine recht genaue Vorstellung davon, wie der Choral vorgetragen werden könnte.

 

Auch nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil, das die Landessprache in der heiligen Messe einführte, gehört der Gregorianische Choral zum festen Bestandteil der katholischen Liturgie.

 

Zu den liturgischen, auch gregorianischen, Gesängen gehören die „Ordinarien“ (Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus und Agnus Dei), die man z. T. auch im Gotteslob findet, und die Proprien, also die Gebete des Tages (Introitus, Graduale mit Alleluja, Tractus, Offertorium, Communio, Hymnen, Sequenzen und Psalmen).
 

Schola Gregoriana St. Suitbertus: Auf der Internetseite Gregor & Taube kann man sich für jeden Sonntag im Jahreskreis die zugehörigen mit Neumen versehenen Noten herunterladen.

 

Weitere Informationen zur Gregorianik unter Wikipedia und Institut für Gregorianik

 

Die Schola Gregoriana ist seit 1981 fester Bestandteil in den Gottesdiensten der Pfarrei St. Suitbertus; gelegentlich (und auf Wunsch gerne häufiger) singen wir auch in den übrigen Gemeinden unserer Pfarreiengemeinschaft– so in jüngster Zeit in St. Josef, Krahenhöhe, in St. Martinus, Burg, und in St. Maria Königin, Widdert, aber auch in anderen Pfarrgemeinden.

 

Zu den regelmäßig von uns mit gestalteten Gottesdiensten in St. Suitbertus gehören:

eine Vesper im Advent
1. Weihnachtstag
Karfreitag
Osternacht
Christ Königs Sonntag (letzter Sonntag im Kirchenjahr)
 

Seit einigen Jahren singen wir regelmäßig in St. Christophorus, Wuppertal-Ronsdorf (Mai und Allerheiligen) und in der St. Lukas Klinik, Solingen-Ohligs (Frühjahr und Herbst).

 

Unsere Proben finden mittwochs, 20:00 h, im Pfarrheim St. Maria Königin, Börsenstr. 51, SG-Widdert statt (außer in den Schulferien).  Wer schnuppern oder mitsingen möchte, ist herzlich willkommen.

 

Ansprechpartner: Berthold Daun, Tel.: +49 (212) 81 80 37

 

Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Geschichte der Schola Gregoriana

Schola - Bild von Frank Reimann – lichtschaffen.de

Historie der Schola

Neumen Gregorianische Gesänge
Die Schola Gregoriana St. Suitbertus, Solingen-Weeg  wurde 1981 unter dem damaligen Pastor Willy van Deursen gegründet. Leiter war der seinerzeitige Chorleiter und Organist Heinrich Müller. In den ersten Jahren wuchs die Zahl der Sänger rasch durch Schüler und junge Erwachsene auf 14. Bedingt durch Studium und Wehrdienst reduzierte sich die Zahl der aktiven Sänger im Laufe der Zeit auf nunmehr 7.

 

Unsere bisher größte Herausforderung, aber auch unser größtes und nachhaltigstes Erlebnis, war sicherlich die Mitgestaltung der Kar- und der Osterliturgie 1987 in Rom. Wir sangen u. a. am Palmsonntag gemeinsam mit der Vatikan-Schola im Petersdom und in der Osternacht in Sta Maria in Aracoeli auf dem Kapitol. Unvergessen blieb auch die Teilnahme an einer Papst-Audienz.

 

Gesungen haben wir ferner in heiligen Messen in den Domen zu Speyer, zu Fulda, zu Aachen, zu Schwalmtal-Waldniel, im Altenberger Dom, im Mariendom in Velbert-Neviges, in der Basilika im Kloster Knechtsteden bei Dormagen, im Münster St. Chrysanthus und Daria in Bad Münstereifel, in verschiedenen romanischen Kirchen in Köln und in mehreren Kirchen in Leuven (Belgien).

 

2001 und 2003 hat die Schola Gregoriana gemeinsam mit dem Spielkreis für Alte Musik der Musikschule Solingen unter der Leitung von Eva Habr in St. Suitbertus zwei Advents-Vespern mit gestaltet. U. a. haben wir 2003 mit Unterstützung von Frauenstimmen des Kirchenchores ein Credo des tschechischen Komponisten Pavel Jurkovič uraufgeführt.

 

Zu bestimmten Gelegenheiten singen wir auch mehrstimmige lateinische oder deutsche Gesänge.