Aktuelles

Stellenausschreibung Kita-Leitung St. Johannes Baptist
01.05.2024 - Stelle als Leitung (m/w/d) der KiTa St. Johannes Baptist in Leichlingen zum 01.05.2024 neu zu besetzen
Proklamandum für die 4. Woche der Osterzeit 2024
27.04.2024 - Meditativer Kreistanz am Montag, 29. April / offenen Treffen der Frauengemeinschaft am Donnerstag, 25. April / Literarischen Nachmittag im Rahmen von Neuland betreten am Samstag, 4. Mai

Gottesdienste

Samstag, 20. April 2024
12:00 Beichte EKO
Sonntag, 21. April 2024
09:30 Hl. Messe
11:00 Erstkommunionfeier

in St. Johannes Baptist

18:00 Andere Messe

mitgestaltet durch Jugendliche der JET-Gruppe

Montag, 22. April 2024
09:00 Hl. Messe
Dienstag, 23. April 2024
18:00 Hl. Messe
Mittwoch, 24. April 2024
08:30 Hl. Messe
Donnerstag, 25. April 2024
07:30 Hl. Messe
08:30 Schulgottesdienst

2. Schuljahr, Grundschule Flamerscheid

Freitag, 26. April 2024
08:20 Schulgottesdienst

Klasse 1

Samstag, 27. April 2024
15:00 Beichtgelegenheit
Sonntag, 28. April 2024
09:30 Hl. Messe

Pilgerfahrt „Auf den Spuren der Heiligen Hildegard von Bingen“

Auf den Spuren der Hl. Hildegard von Bingen wandelten Pilger aus Leichlingen vom 10. bis 14. Oktober 2020
 Burg Ebernburg
Burg Ebernburg

Am 10.10.2020 brachen wir mit 29 Gemeindemitgliedern zu einer Pilgerfahrt „auf den Spuren der Heiligen Hildegard von Bingen“ auf. Unser erstes Ziel war die Zisterzienser-Abtei Marienstatt im Westerwald. Marienstatt ist mit dem Gnadenbild der „Schmerzhaften Muttergottes“ seit 500 Jahren ein Wallfahrtsort. Wir besichtigten die Anlage mit dem schönen Barockpark und dem großen Kräutergarten und legten in der Klosterschenke die Mittagspause ein. Dann feierten wir in der Basilika eine Marien-Andacht. Anschließend nahmen wir an einer Führung teil, bewunderten das alte Chorgestühl, den besonderen Ursula-Flügelaltar, ein schönes barockes Treppenhaus u. a. Schließlich fuhren wir nach Bad Kreuznach, Münster am Stein-Ebernburg. Die Ebernburg war unsere Unterkunft für die nächsten Tage. Den Tag ließen wir gemütlich in dem Burg-Gewölbekeller bei einem Glas Nahe-Wein ausklingen.

Am nächsten Tag fuhren wir bei herrlichem Sonnenschein nach Sponheim. In Sponheim lebte das Kind Hildegard einige Zeit mit seiner Lehrerin Jutta von Sponheim und erfuhr eine geistliche Erziehung. Wir besichtigten bei einer interessanten Führung die im Ursprung romanische Kirche. Die Kirche besitzt barocke Marien-Altäre und Heiligen-Figuren, einen sehenswerten Altar des Hl. Martin, teilweise mittelalterliche Fußböden und Grabplatten. Im Angesicht eines Adler-Reliefs erprobten wir mit dem Lied „Lobe den Herren … auf Adelers Fittichen …“ die gute Akustik der Kirche. Im Außenbereich besichtigten wir das mittelalterliche Brunnenhaus und den Kräutergarten nach Hildegard von Bingen. Dann ging es weiter nach Disibodenberg. Nach der Mittagspause – gut verpflegt von der „Bordküche“ – gingen wir auf den Disibodenberg. Bei einer interessanten Führung besichtigten wir die Anlage. Der Heilige Disibod gründete hier ein Kloster, welches später zum Benediktinerkloster umgewandelt wurde. Jutta von Sponheim und die 14-jährige Hildegard bezogen eine kleine Klause am Rande des Männerklosters. Hier schrieb die Heilige Hildegard ihre Visionen nieder, wodurch sie zu großem Ansehen gelangte. Ca. 40 Jahre lebte sie hier, bevor sie in ein neu gegründetes Kloster auf den Rupertsberg in Bingen zog. Heute sind auf dem Disibodenberg leider nur noch Ruinen des Klosters zu sehen, aber die Größe der Anlage, insbesondere der Abteikirche ist imposant. Unterhalb der Ruinen befindet sich eine neue Hildegardis-Kapelle, die aufgrund ihrer Bauweise mit großen Fenstern für einen Blick in die schöne Landschaft besticht. Anschließend hatten wir noch etwas Zeit für den Besuch des kleinen Museums. Abends trafen wir uns – nach einer Heiligen Messe - zu zwei informativen Vorträgen zu den Themen „Wirken der Heiligen Hildegard von Bingen“ sowie „Heilkunde und Ernährung nach der Heiligen Hildegard“. 

Hildegardis-Altar in Sankt Rochus-Kapelle, Bingen
Hildegardis-Altar in Sankt Rochus-Kapelle, Bingen

Am nächsten Morgen feierten wir eine Heilige Messe bevor wir nach Bingen fuhren. Hier erwartete uns ein Fremdenführer, der uns den ganzen Tag begleitete und viele aufschlussreiche Informationen gab. Unsere erste Station war das „Museum am Strom“. Anhand sehr anschaulicher Ausstellungsstücke wurden uns Leben und Werk der Heiligen Hildegard als einer der bedeutendsten Frauen der Welt- und Kirchengeschichte vermittelt. Hildegard von Bingen war Visionärin, Theologin, Dichterin, Komponistin, Naturkundlerin und Ratgeberin. Sie wurde heilig gesprochen und als Kirchenlehrerin ernannt. Nach der Führung fuhren wir zur Burg Klopp. Von hier oben kann man wunderschön die Stadt, den Rhein und das Umland überblicken: Rupertsberg (von dem Hildegard-Kloster ist nichts mehr erhalten), Basilika Sankt Martin, Zusammenfluss von Nahe und Rhein, Mäuseturm, Burg Ehrenfels, Weinberge und Niederwalddenkmal. Anschließend fuhren wir zum Hildegard-Forum. In dem von Kreuzschwestern geführten Haus aßen wir zu Mittag. Auf eine „Hildegard-Fastensuppe“ eingestellt, bekamen wir ein 4-Gänge-Menü serviert. Gestärkt gingen wir zur Sankt Rochus-Kapelle. Diese neugotische Wallfahrtskirche besitzt einen Hauptaltar mit barocker Rochus-Statue (Hl. Rochus als Schutzpatron gegen die Pest und andere Krankheiten) sowie einen reich verzierten Hildegardis-Altar mit Reliquien-Schrein und Reliefs über das Leben der Heiligen Hildegard. 

Die Orgel ist unscheinbar im Seitenschiff angebracht und kann von dort sowohl den Kirchenraum als auch den Außenaltar beschallen. In einer Seitenkapelle befindet sich ein von Goethe gestiftetes Gemälde des Hl. Rochus sowie ein Reliquienschrein vom Hl. Rupert und seiner Mutter Hl. Berta. Vorgelagert befindet sich eine kleine Bethlehems-Kapelle, eine Erdkapelle mit der vorletzten Kreuzwegstation. Der Außenbereich mit einem bemerkenswerten Altar ist großzügig angelegt. Jährlich wird hier im August die Rochus-Oktav verbunden mit einem großem Fest gefeiert, die größte Rochus-Wallfahrt Europas. 

Nach dieser eindrucksvollen Besichtigung überquerten wir mit einer Fähre den Rhein nach Rüdesheim. In Rüdesheim-Eibing besuchten wir die Abtei Sankt Hildegard. Diese Abtei wurde von der Äbtissin Hildegard von Bingen als zweites Kloster gegründet. Die Basilika beeindruckt mit vielen Malereien, die das Leben der Heiligen Hildegard wiedergeben. 

Abtei Sankt Hildegard in Eibingen
Abtei Sankt Hildegard in Eibingen

Die Benediktinerinnen leben vom selbständig bewirtschafteten  Klosterweingut, dem Klosterladen, den Kunstwerkstätten und einem Gästehaus. In dem großen Klosterladen gibt es neben den selbstangebauten Weinen viele Erzeugnisse rund um die Heilige Hildegard wie z. B. Dinkelprodukte. Schließlich fuhren wir nach einem erlebnisreichen Tag zurück zur Ebernburg. Nach dem Abendessen trafen wir uns wieder und fassten als Gruppe kurzweilig die Biographie der Heiligen Hildegard von Bingen nochmal anhand eines (gesprochenen) Singspiels zusammen. 

Nach einer Heiligen Messe fuhren wir am nächsten Tag nach Bacharach. Wir hatten Gelegenheit den schönen Weinort mit seinen malerischen historischen Gassen und vielen Fachwerkhäusern sowie die Ruine der hochgotischen Werner-Kapelle und die Burg Stahleck kennenzulernen. Anschließend ließen wir uns bei einer Schifffahrt nach Sankt Goar von diesem schönen Rheinabschnitt mit den vielen Weinbergen und Burgen sowie der Loreley verzaubern. Das Obere Mittelrheintal zählt zum UNESCO-Welterbe. In dem Weinort Sankt Goar mit seiner schönen Altstadt und der Burg Rheinfels hatten wir Aufenthalt bevor es mit dem Schiff wieder zurückging. Abends setzten wir uns zu einer geselligen Weinprobe mit dem Winzer Emmerich (Weingebiet Rosengarten) zusammen. Zwischen den Weinproben gab es einen unterhaltsamen Rückblick auf die Fahrt und viele lustige Beiträge aus unseren Reihen

Altar in der Wallfahrtskapelle 'Fraukirch'
Altar in der Wallfahrtskapelle 'Fraukirch'

Bevor wir uns am letzten Tag von der Ebernburg verabschiedeten, feierten wir morgens eine Heilige Messe. Unser erster Stopp war beim Winzergut Emmerich. Dann fuhren wir nach Thür und besuchten die Wallfahrtskapelle „Fraukirch“. Diese Kirche gehört zu den ältesten Kirchen der Eifel und besitzt ein Gnadenbild, ein Rittergrabmal und das alte Golo-Kreuz. Der prächtige farbige Altar stellt zentral die Genoveva-Sage dar. 

In der Kapelle hielten wir eine Andacht. Anschließend ging es weiter Richtung Heimat. Unser letzter Halt war eine Überraschung: Der Krewelshof in Mechernich. Auf diesem Naturbauernhof am See wurden viele schöne Produkte zum Verkauf angeboten und in dem Hof-Café konnten wir Kürbissuppe und selbstgebackenen Kuchen genießen. Höhepunkt hier war eine Kürbisschau mit aus Kürbissen dargestellten antiken Monumenten und Figuren, wie z. B. Tempel, der Wolf von Romulus, Obelix mit seinem Hinkelstein u. a. Wir bestaunten auch die vielen verschiedenen Kürbissorten und vor allem die großen Kürbisse der NRW-Kürbis-Wiegemeisterschaft mit dem größten Kürbis von 795 kg. Abends kamen wir wieder in Leichlingen an. Wir können auf erlebnisreiche Tage in guter Gemeinschaft, mit vielen wissenswerten Informationen und geistlichen Impulsen zurückblicken.

Bettina Maywald

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