Aktuelles
kfd St. Martinus Kirchherten
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In seelsorglichen Notfällen
Die Fatima-Madonna
St. Ursula in Lipp
Im Marianischen Jahr 1954 wurde auf Veranlassung des damaligen Ortspfarrers Franz Schreyer eine lebensgroße Nachbildung der Madonna von Fatima für die St. Ursulakirche in Lipp angeschafft.
Diese Statue wurde 1953 von einem Bildhauer in Portugal angefertigt und am 1. Sonntag nach den Sommerferien 1954 in feierlicher Prozession vom Bahnhof Bedburg durch die festlich geschmückten Straßen von Lipp zur Kirche gebracht.
Pfarrer Schreyer wies bei der Einsegnung der Statue auf die fehlende Krone hin und stellte die Anschaffung der Krone als zukünftige Aufgabe der Pfarrgemeinde dar.
Im Sommer 2009 war eine Restaurierung der Statue erforderlich, die von der Firma Jansen in Aachen durchgeführt wurde, hierbei wurden auch ca. 300 fehlende Steine ersetzt. Im Jahr 2007 fasste die Kath. Frauengemeinschaft von Lipp den Beschluss die fehlende Krone anzuschaffen, diese wurde 2009 in Handarbeit von einem Goldschmied in Aachen gefertigt.
Die Anschaffung 1954 und spätere Restaurierung 2009, dieser sehr schö-nen Statue stellte die Pfarrgemeinde vor finanzielle Probleme, die nur durch hochherzige Spenden zu bewältigen waren. Hier gilt es allen ein herzliches „Vergelt’s Gott“ zu sagen.
Nachdem die Statue in der St. Ursulakirche ihren Platz gefunden hatte, fanden bis 1959 an jedem 1. Sonntag im Monat eine Fatima Andacht statt.
Bis 1957 zogen die Mitglieder der Kath. Frauengemeinschaft von St. Lambertus in Bedburg an jedem 2. Mittwoch im Monat betend zur Kirche in Lipp und hielten dort eine eigene Fatima Andacht.
Jeweils im Mai und Oktober besuchte bis 1963 die Marianische Vereinigung von Mönchengladbach diese Ma-donna. Die Matthiasbruderschaften aus Mönchengladbach, Krefeld, Geldern und Kleve machten auf ihrem Pilgerweg nach Trier in unserer Kirche Rast, um vor der Madonna zu beten.
Bis 2001 kamen verschiedentlich philippinische Gruppen aus Bedburg - Rath in unsere Kirche, um vor der Madonna eine Andacht zu feiern.
Heute noch wird in der St. Ursulakirche in Lipp eine halbe Stunde vor der Werktagsmesse der Rosenkranz gebetet und diese Rosenkranzgebete werden mit dem Lobpreis an die Gottesmutter dem „Salve Regina“ beendet.
Nun möchte ich aber den Blick auf die Anfänge dieser Marienverehrung im Jahr 1917 im Wallfahrtsort Fatima lenken. Dort erschien die Gottesmutter drei Kindern und bat diese, täglich den Rosenkranz zu beten.
Die Botschaft der Gottesmutter bei ihren Erscheinungen in Fatima
An jedem 13ten der Monate Mai bis Oktober des Jahres 1917 - immer um die Mittagszeit - erschien Unsere Liebe Frau in der Cova da Iria drei Hirtenkindern: Lucia (10 Jahre), Francisco (9) und Jacinta (7), um die Menschen auf den Weg des Heils zurückzuführen. Diesen Ereignissen gingen drei wichtige Erscheinungen des Engels ein Jahr zuvor voraus, der die Kinder auf das Kommen der Mutter Gottes vorbereitete.
Bei der Erscheinung im Juli versprach die Heiligste Jungfrau im Oktober ein Wunder zu wirken, das alle sehen könnten. Und tatsächlich waren am 13. Oktober ungefähr 70 000 Menschen in der Cova da Iria Zeugen des Sonnenwunders.
Durch die Erscheinungen von Fatima wuchs in der Kirche neues geistiges Leben, das wir ganz einfach Botschaft von Fatima nennen können. Vom Engel vorbereitet durch die Heiligste Jungfrau gekrönt und an erster Stelle von den Seherkindern im Alltag vorgelebt, folgen heute Millionen von Gläubigen der Botschaft von Fatima. Der Engel forderte die Kinder dazu auf, Gott anzubeten und die Sünden gegen ihn und das Unbefleckte Herz Mariens wieder gut zumachen. Er lehrte sie folgende Gebete:
„Mein Gott, ich glaube an dich, ich bete dich an, ich hoffe auf dich und ich liebe dich. Ich bitte dich um Verzeihung für jene, die an dich nicht glauben, dich nicht anbeten, auf dich nicht hoffen und dich nicht lieben.“
„Heiligste Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Heiliger Geist, in tiefer Ehrfurcht bete ich dich an und opfere dir auf den kostbaren Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit Jesu Christi, gegenwärtig in allen Tabernakeln der Erde, zur Wiedergutmachung für alle Schmähungen, Sakrilegien und Gleichgültigkeiten, durch die er selbst beleidigt wird. Durch die unendlichen Verdienste Seines Heiligsten Herzens und des Unbefleckten Herzens Mariens bitte ich dich um die Bekehrung der armen Sünder."
Unsere Liebe Frau bat inständig um
a) das tägliche Rosenkranzgebet und lehrte die Kleinen folgendes Stoßgebet im Anschluss an jedes Geheimnis:
„O mein Jesus, verzeihe uns unsere Sünden, bewahre uns vor dem Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die Deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen.“
b) Opfer für die Sünder, denn „viele Seelen gehen verloren, weil niemand für sie opfert und betet",
c) die Andacht der Ersten Sühnesamstage,
d) die Weihe an ihr Unbeflecktes Herz.
Die trostreichen Worte des Engels („Gott hat mit euch Pläne des Erbarmens vor") und die U. L. Frau („Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz siegen") geben uns die Gewissheit, dass diese Botschaft, angenommen oder zurückgewiesen, verwirklicht oder verschmäht, die Kirche früher oder später zum Sieg über das Böse und die Welt zum Frieden führen wird.
Bei ihrer Erscheinung am 13. Mai 1917 war die Bitte der Gottesmutter: „Betet täglich den Rosenkranz, um den Frieden der Welt und um das Ende des Krieges zu erlangen!“
Bei ihrer Erscheinung am 13. Juni 1917 war die Bitte der Gottesmutter: „Ich möchte, … dass ihr alle Tage den Rosenkranz betet!“
Bei ihrer Erscheinung am 19. August 1917 war die Bitte der Gottesmutter: „Ich will …. dass ihr weiterhin täglich den Rosenkranz betet!“
Bei ihrer Erscheinung am 13. September 1917 war die Bitte der Gottesmutter: „Betet weiterhin den Rosenkranz, um das Ende des Krieges zu erlangen!“
Bei ihrer Erscheinung am 13. Oktober 1917 war die Bitte der Gottesmutter: „Man soll weiterhin täglich den Rosenkranz beten!“
Hermann-Josef Oster