Sankt Michael

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Das Pfarrgebiet vom St. Michael mit derzeit ca. 3.943 Katholiken umfaßt das Gebiet des Stadtteils Lierenfeld mit den Grenzen "Hagebuttenweg" im Norden, der Güterbahnstrecke im Osten, der Straße "Am Hackenbruch" im Süden, dem Streckenweg der Deutschen Bahn im Westen und der Ronsdorfer Straße im Norden.
 

Als Teil der Ortschaft Oberbilk gehörte das ,,Lereveld", wie es gegen Ende des 14. Jahrhunderts genannt wurde, schon seit 1384 zum Gebiet der Stadt Düsseldorf. 1689 existierten 35 Anwesen in diesem Ortsteil, dessen Einwohnerzahl zwei Jahrhunderte später bei 751 lag. Für die Seelsorge in Lierenfeld war bis 1868 die Pfarre St. Martin in Bilk und danach die Oberbilker St.-Josephs-Gemeinde zuständig. Durch die fortschreitende Industrialisierung, die auch in diesen Teil der Stadt Düsseldorf neue Bevölkerungsgruppen zog, wurden bald erste Rufe nach einer eigenen Pfarrkirche laut. 1898 wurde von St. Joseph aus ein Kirchenbauverein gegründet. Als man zehn Jahre später, nach Erwerb eines geeigneten Grundstücks, mit dem Bau beginnen wollte, wurde den Lierenfeldern eröffnet, daß das vom Kirchenbauverein gesammelte Geld in den Bau der Apollinariskirche gesteckt worden sei. Trotz der daraus verständlicherweise entstandenen Verbitterung konnte schon 1911 mit dem Bau eines Gotteshaus begonnen werden. Im September des folgenden Jahres erfolgte die Benedizierung einer neubarocken Kirche.
 

Sehr engagiert widmeten sich die ersten Seelsorger in Lierenfeld, vor allem in den politisch sehr unruhigen zwanziger Jahren, dem Aufbau kirchlicher Vereine, die im 1919 errichteten Vereinshaus ihre Heimat fanden. 1931 wurde St. Michael Rektoratspfarre und erst 1950, nach den Zerstörungen des Krieges, kanonische Pfarrei. Nachdem man das Gotteshaus notdürftig repariert hatte, stellte man schon sehr bald fest, daß es für die 9000 Katholiken, die mittlerweile in der Gemeinde wohnten, zu klein geworden war.
 

Der 1952 eingereichte Plan eines Neubaus wurde erst vier Jahre später genehmigt. Im Mai 1956 begann man mit dem Abbruch einer Flanke der alten Kirche. Die übrigen Teile wurden nach dem Entwurf des Architekten Kurt Schweflinghaus in die neue Anlage integriert. Der Turm verlor seine barocke Haube und wurde um einige Meter erhöht. Schon im Mai 1957 konnte in der Michaelskirche der erste Gottesdienst gefeiert werden. Am Fest des Pfarrpatrons, am 29. September des gleichen Jahres, konsekrierte Weihbischof Cleven die neue Lierenfelder Pfarrkirche.
 

1965 kam es zu einer Umgestaltung des Altarraums, in deren Zusammenhang die Altarrückwand durch den Maler Helmut Gottfried eine farbige, den gesamten Kirchenraum bestimmende Ausmalung erhielt. 1977 mußten das Innere und das Äußere der Kirche renoviert werden, wobei der Turm einen neuen Helm erhielt. Zusätzlich zum oben erwähnten Vereinshaus, das mittlerweile auch den Kindergarten der Pfarre beherbergt, wurde 1974 an die Kirche ein Jugendheim angebaut.

Im Jahre 2004 begann der Rückbau der Pfarrkirche. Im April 2007 wurde die umgebaute Pfarrkirche konsekriert.

Quelle für die historischen Teile: Düsseldorf, Stadt und Kirche, 1982