St. Marien: Geschichte

Als Mitte des 19. Jahrhunderts die Bevölkerung stark wuchs und den katholischen Bewohnern im östlichen Teil Elberfelds der Weg zu anderen Kirchen zu weit wurde, beschloss man, am Fuß der Hardt ein Grundstück durch Spendenmittel zu kaufen. Treibende Kraft war der damalige Lehrer Johann Gregor Breuer. In einem Aufruf von Lehrer Breuer war erstmalig die Rede von einer Marienkirche. Das Grundkapital wurde durch Gründung eines Kirchenbauvereins gesammelt. 1884 erfolgte die Grundsteinlegung durch den Bischof Bernhard Thiel aus Costa Rica (geboren in Elberfeld). Zwischen Vater Thiel (Schreinermeister aus Elberfeld) und Lehrer Breuer bestand eine Verbindung, aus dem der spätere katholische Gesellenverein Elberfeld hervor ging.

Die Kirche wurde als dreischiffige neuromanische Kirche mit 2 Türmen gebaut. Die Fassade wurde mit gelbem Backstein verblendet. Bei dem Angriff 1943 auf Elberfeld wurde sie schwer beschädigt. Der Altar und die Kanzel blieben jedoch erhalten. Erst 1947 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen. 1954 wurden das Walmdach und die Turmhelme neu aufgebaut, allerdings nicht so hoch wie ursprünglich. Den Turm ziert ein Geläute mit 6 Glocken, der Christusglocke in d, der Marienglocke in e, der Josephsglocke in g, der Johannesglocke in a, der Antoniusglocke in h und der Judas - Thaddaeusglocke in d, aus einer Glockengießerei in Genscher / Westf.

Auf den Wiederaufbau der ursprünglich spitzgiebeligen Rosette zwischen den Haupttürmen und dem alten Vierungsturm wurde verzichtet. In den 80er Jahren wurde ein Innennebenraum zu einer Marienkapelle umgebaut und mit einem Bild “Maria Immerwährende Hilfe“ aus der Gründungszeit ausgestattet.

Fünf Fenster zieren die Hochapsis mit den Motiven : Mariä Verkündigung, Mariä Heimsuchung, Christi Geburt, Maria Himmelfahrt. Figurenschmuck befindet sich in der Kirche, teilweise auf der alten Kommunionbank und der alten Kanzel. Vor der Kirche steht links neben dem Haupteingang eine Fatima - Marienstatue aus Portugal.

1953 wurde durch die Firma Fabritius aus Düsseldorf - Kaiserswerth eine neue Orgel eingebaut. 1962 + 1968 erweitert und 1980 umgebaut durch die Firma Orgelbau Bürckle aus Schwelm.

2001 bis 2002 wurde die Kirche geschlossen und innen komplett restauriert. Der alte Fliesen- Fußboden ist u.a. jetzt in seiner ursprünglichen Schönheit wieder zu sehen. Es wurde eine neue Flachdecke aus farbigen Hölzern im Hauptkirchenschiff neu eingesetzt. Seit 2003 ist die Kirche wieder geöffnet.

Es ist beantragt worden, die Kirche unter Denkmalschutz zu stellen.

Text © Erhard Haase
(Mit freundlicher Genehmigung von Stefan Schulzki www.tal-blick.de)