Fünfundzwanzig Jahre lenkte Pater Antonius Hogema die Geschicke der Gemeinde. Er wurde 1917 in Amsterdam geboren, 1938 trat er in den Kreuzherrenorden (OSC) ein, 1944 erfolgte die Priesterweihe. Der Weg führte über Tätigkeiten im Kloster St. Ursula in Wuppertal-Elberfeld und ein zehnjähriges Wirken als Pfarrer in St. Suitbertus nach St. Laurentius, wo er von 1970 an die Pfarrgemeinde leitete. Ab 1979 war der Stadtdechant, nebenbei auch Pfarrer von St. Joseph und St. Marien. 1994 konnte er sein goldenes Priesterjubiläum feiern. Sein Amtsverständnis bringt eine Äußerung von ihm aus dem Jahr 1970 auf den Punkt: „Der Priester ist nicht länger Herr, sondern Diener“. Von seinen Gemeindemitgliedern wurde er verehrt, manchmal auch mit einem Augenzwinkern. „Im übrigen sind wir überzeugt: Neckermann und Hogema machen alles“, bemerkte einmal der in Wuppertal für die katholische Sache langjährig aktive und selbst hoch dekorierte Hans Kneib.
Im Verabschiedungspfarrbrief für Pfarrer Hogema kann man von außerkirchlichen Dingen lesen, die er schätze, u.a. gute Zigarren, das Schachspiel oder Fernsehübertragungen von Fußballländerspielen, insbesondere zwischen Holland (gemeint sind die Niederlande) und Deutschland. An dieser Erwähnung lässt sich das geänderte Verhältnis zwischen Pfarrer und Gemeinde im Sinne einer Annäherung ablesen. Gelobt wird der Geistliche aber auch für die unter ihm begonnenen oder vollendeten Werke wie die Restaurierung der Kirche St. Joseph, was dazu führte, das „A. Hogema der einzige Pfarrer im Erzbistum Köln war, der über 3 Kupfertürme herrschte“ (Abschiedsheft 1994).