Dr. Bruno Kurth zählt zwar nicht zu den vergangenen Pfarrern an St. Laurentius, sondern ist sehr präsent (und wohlauf), trotzdem darf er in dieser Vorstellungsrunde nicht fehlen. Wie bei manchen seiner Vorgänger spielt auch in Dr. Kurths Amtszeit der Kirchbau eine wichtige Rolle. Das Gewölbe von St. Laurentius wurde von 2007 bis 2009 saniert und die Kirche im Mai 2009 durch Joachim Kardinal Meisner, Erzbischof von Köln, wiedereröffnet, im Dezember 2013 sogar zur päpstlichen Basilica minor erhoben.
Dr. Bruno Kurth wurde 1962 in Siegburg geboren und 1989 zum Priester geweiht. Nach einer Kaplanstelle in Neuss ging es zum Promotionsstudium nach Bonn. Dort war er ab 1997 als Hochschulpfarrer tätig, bevor er 2007 das Amt des leitenden Pfarrers an St. Laurentius übernahm, 2008 auch das des Stadtdechanten Wuppertals. Seit 2017 lenkt Pfarrer Dr. Kurth zudem die Geschicke der Gemeinde Herz-Jesu und des Sendungsraumes Elberfeld.
Pfarrer Kurth schätzt an Wuppertal, so verrät er, neben seiner Hauskirche Laurentiusbasilika u.a. „die Vielfalt in konfessioneller Zusammensetzung und in der Internationalität auch des katholischen Bevölkerungsanteils, die Topographie, das Grün und die Wupper mit der Schwebebahn, die Verlässlichkeit der Bergischen, den Unternehmergeist, Johann Gregor Breuer und sein Wirken.“ Die Wuppertaler Besonderheiten bringen auch spezielle Aufgaben mit sich, z.B. sich den sozialen Herausforderungen zu stellen, weshalb die Caritas besondere Unterstützung erfährt. Auch der allgemeine Rückgang der Kirchenmitgliederzahlen und der nachlassende Gottesdienstbesuch verlangen nach Antworten, von denen die Umstrukturierung des pfarrgemeindlichen Lebens eine ist, was das Leben der Pfarrer nicht leichter macht. So wünscht Herr Dr. Kurth „unseren Gemeinden und sich selbst, weiter und mehr die Freude des Evangeliums erfahrbar machen und zu erfahren“. Das beinhaltet für ihn auch Themen wie „Klimaschutz und Bewahrung der Schöpfung; Frieden und Gerechtigkeit zwischen den Völkern und in unserer Gesellschaft; Pandemien und Epidemien erfolgreich bekämpfen; Zukunftsfähigkeit und eine gute Entwicklung der Kirchen und ihrer Gemeinden“. Von manchen Wünschen und Zielen hätten seine Vorgänger, v.a. die aus dem 19. Jahrhundert, wohl nichts geahnt, manche bleiben Dauerbrenner. Vielleicht ein Beispiel für Kontinuität und Wandel in der Kirche.