LaurentiusMusik setzt Reihe Wuppertaler Erstaufführungen mit Bob Chilcott's St John Passion fort
Die Laurentius-Musik hat in den letzten Jahren einige brandneue und aktuelle musikalische Werke erstmalig nach Wuppertal geholt, so jüngst das Tango-Magnificat des argentinischen Komponisten Martin Palmeri im diesjährigen Neujahrskonzert, das Stabat Mater des walisischen Komponisten Sir Karl Jenkins im letztjährigen Passionskonzert, u.a.
Auch im diesjährigen 10. Laurentius Passionskonzert werden am 5. April um 18:00 Uhr die drei Chöre der LaurentiusMusik LaurentiusChor, LaurentiusVOKALEnsemble und TeaTimeSingers neben den Lamentationes (Klageliedern) von Giovanni Pierluigi da Palestrina, der als Retter der Kirchenmusik gilt, ein neues bisher in Wuppertal noch nicht aufgeführtes Werk zu Gehör bringen: die Leidensgeschichte Jesu nach dem Evangelisten Johannes aus der Feder des englischen Komponisten Bob Chilcott, der sie für Solisten, Chor und Instrumentalensemble neu vertont hat und sie wie Bach mit ergreifenden musikalischen Meditationen und Gemeindechorälen für das Publikum zum Mitsingen verbunden hat.
Der Komponist Bob Chilcott ist weltweit bekannt für seine Arbeit mit Chören und seine einfühlsame, zeitgenössische Herangehensweise an klassischen Formen. Nach seiner Zeit als Sänger bei den King’s Singers widmet er sich vollständig der Komposition und Förderung von Chormusik. Die LaurentiusChöre haben bereits einige Messen von ihm aufgeführt.
Als Kontrast zu dieser zeitgenössischen Passion werden auch die Lamentationes von Giovanni Pierluigi da Palestrina dargeboten - vertonte Passagen aus den Klageliedern Jeremias, die traditionell in der Fastenzeit aufgeführt werden. Palestrinas klarer, polyphoner Stil hebt die spirituelle und emotionale Tiefe dieser Werke besonders hervor.
Anlässlich des 500. Geburtstages dieses großen Renaissancekomponisten wird der LaurentiusChor weiterhin am Ostermontag (21.4., 18 Uhr) im festlichen Ostergottesdienst dessen berühmte sechstimmige Missa Papae Marcelli aufführen. Der Legende nach war es diese Messe, die die Kirchenoberen Mitte des 16. Jahrhundersts überzeugte, dass Text auch in mehrstimmigen Gesängen verständlich bleibt. So wurde diese Art Chormusik in der katholischen Liturgie vor dem Verbot "gerettet" und ebnete den Weg für viele Meisterwerke im Lauf der Jahrhunderte.