Wochen 10.08.2025 - 24.08.2025

10.08.25, 08:00
  • Wort zur Woche
Diakon Thorsten Wemmers

Gottesvertrauen

Das Wort wird in kirchlichen Kreisen bisweilen überbeansprucht und relativierend verwendet, wenn Begebenheiten unübersichtlich sind, oder scheinbar nicht zu ändern. Gottvertrauen lässt sich aber nicht einfach herbeireden, es wächst ganz langsam von innen. Es steht im Zusammenhang mit unserer persönlichen Beziehung zu Christus, die z.B. durch Gebet, innere Umkehr, kirchliche Gemeinschaft und Vorbilder im Glauben gestärkt werden kann. Gottvertrauen weckt Hoffnung und Zuversicht und hilft, eigene Ängste zu überwinden.

„Gott vertrauen. Durch solches Vertrauen – auch ohne letzte Einsicht in die Dinge – erweisen wir gleichzeitig Gott eine Große Ehre, denn wir erkennen seine Weisheit, Güte und Macht an.“ Diese Worte stammen vom Franziskanerpater Maximilian Kolbe. Sein Vertrauen war so groß, dass er im KZ stellvertretend für einen Familienvater in den berüchtigten Hungerbunker gegangen ist. Er konnte daran festhalten, betete mit seinen ebenfalls verhungernden Leidensgenossen und spendete ihnen Trost, bis er am 14. Aug. 1941, nach fünfzehn Tagen, durch eine Giftspritze ermordet wurde. Seine Liebe zu Christus war so stark, dass er diesen Weg durch das Leid zur Herrlichkeit gehen konnte.

Er ist damit zu einem heiligen Zeugen für Christus geworden und sein Gedenktag fällt in die Laurentiusoktav. Sein Zeugnis verdeutlicht die unvorstellbare Kraft die aus Glauben und Vertrauen wachsen kann und weckt die Zuversicht, dass niemand der Gott vertraut, seinen Weg alleine gehen muss.

Ich wünsche Ihnen Gottvertrauen in allen Lebenslagen und eine gesegnete Sommerzeit