Schon vor Jahren zeichnete sich ab, dass es eines neuen Grabfeldes bedarf; zu Beginn 2019 war es
soweit.
Ein imposantes Kreuz ist Wahrzeichen und Zentrum der neuen Grabstelle, dort fanden bis 1974 die
Ordensschwestern der "Cellitinnen nach der Regel des heiligen Augustinus" ihre letzte Ruhe –
Schwestern, die im "Severinsklösterchen", dem Krankenhaus der Augustinerinnen, gelebt und
gearbeitet haben. 1974 war die letzte von insgesamt 105 Bestattungen. Seither war die Grabstätte
mit dem eindrucksvollen Kreuz eine "Anbetungsstätte". Bestattet werden die verstorbenen
Ordensschwestern inzwischen in Zülpich-Hoven.
Der Weg zur neuen Obdachlosengrabstätte war nicht einfach. Mit Unterstützung des Anliegens durch
die Friedhofsverwaltung sowie durch das Engagement der Bodendenkmalpflege und des Amtsleiters des
Grünflächenamtes, Herrn Kaune, kam die Zusage zur Nutzung durch die Initiative zustande.
Somit konnte die Restaurierung des großen Kreuzes in Angriff genommen werden sowie auch die
dringend erforderliche erneute stabile Einbetonierung.
Die aufwendige und kostenintensive Maßnahme wurde dankenswerterweise von der Stadt Köln
finanziert.
Überprüft wurde bei dieser Gelegenheit auch der Zustand der bisherigen Grabstätten mit der
Frage, ob es noch Überreste der vormaligen Bestattungen gibt. "Sie sind im wahrsten Wortsinn zu
Erde, zu Staub geworden", sagt Bestatter Thomas Kremer, Mitglied und Initiator der Initiative für
würdige Bestattung obdachloser Menschen.