Der Kirchturm von St. Aposteln


Der 67 Meter hohe Westturm ist das markante Wahrzeichen unserer Basilika. Mit dem Bau dieses Turmes in der Mitte des 12. Jahrhunderts setzte die zweite Bauphase in der Geschichte der Kirche ein.


Im unteren Teil des Turmes kündet die Figur des Paulus mit einem Buch in der Hand von einem zweiten Patronat der Kirche.

Wie in Rom sollte es auch im Kölner Kirchenkranz eine Kirche „St. Paul vor den Mauern“ geben und damit die Wiederholung der fünf römischen Patriarschalkirchen im „Rom des Nordens“ vervollständigen. Zur Zeit der Stiftsgründung lag St. Aposteln außerhalb der römischen Stadtmauer. 

Apostelsklotz

… so heißt sei jeher die Weltkugel mit dem Kreuz, die auf der Spitze des Turmes zu sehen ist.

Ihre Form mit Kugel und Kreuz will an die kaiserlichen Insignien des Reichsapfels und des Kreuzes erinnern, beide in der Hand des Kaisers als Zeichen der Verbindung der geistlichen und weltlichen Macht.

Schon mehrfach ist er heruntergefallen. So wird aus dem Jahre 1821 berichtet, in der neuen Kugel habe ein Schneider Platz genommen und eine Hose geflickt.

 

"Em Apostelsklotz finge sibbe Schnieder Platz!" wird aus jener Zeit überliefert.

 

Der jetzige 80 cm große und 70 kg schwere Apostelsklotz wurde unter Pfarrer Könn 1951 als Hohlkugel aus 2 mm starkem Kupferblech von Heinrich Mähler getrieben. Finanziert wurde er aus Spenden fast aller Kölner Kegelclubs. Ein Klubmitglied, genannt "die Ääz", dichtet dazu einige Verse, welche enden:

 

"Uns Enkele wäden et noch verzälle. 
Ruft ovends op d´r Kägelbahn: 
Apostelsklotz - Klotz, Klotz hurra!"

 

1999 wurde der Klotz renoviert und mit Erinnerungsstücken an das Leben der Gemeinde gefüllt.