Dreikonchenanlage

Zwischen 1988 und 1993 hat Hermann Gottfried die Dreikonchenanlage mit Motiven aus der Offenbarung des Johannes ausgemalt.

In der Ostkonche ist der Text behandelt, der beginnt:

“Und ich sah: Ein Thron stand im Himmel; auf dem Thron saß einer, der wie ein Jaspis und ein Karneol aussah.... Und der Thron war etwas wie ein gläsernes Meer, gleich Kristall." (Offenbarung des Johannes)

Ausmalungen in den Konchen

Betritt man das Hauptschiff, so fällt der Blick schnell auf die Ostkonche, die hinter dem Altar liegt. In ihrem Gewölbe sieht man eine in wenigen Farben gehaltene Ausmalung, aus deren Zentrum eindringlich eine rote Fläche hervortritt. Nähert man sich der Vierung, werden weitere Ausmalungen in der linken Nordkonche sowie in der rechten Südkonche und dazu in der Kuppel der Vierung über dem Altar sichtbar. Sie alle zeigen Szenen aus der Offenbarung des Johannes.

In splittrigen Formen und einer auf wenige Töne reduzierten Farbskala zeigt die Ostkonche die Vision des himmlischen Thronsaales mit dem gläsernen Meer (die göttliche Ewigkeit). Das Themenprogramm der Offenbarung vervollständigen in der nördlichen Konche die apokalyptische Frau (Israel in der Bedrohung) und im Süden das Lamm auf dem Berg Zion (Israel in der Erlösung).

Dem thronenden Christus auf dem Tonnengewölbe der Ostkonche gehen im Norden an entsprechender Stelle der Gekreuzigte und im Süden der Auferstandene der Heilsgeschichte voran.

In den Nischen des Vierungsturmes sind als Anspielung auf das himmlische Jerusalem der Offenbarung zwölf Engel dargestellt.

In den Trompen der Vierung folgen die vier Lebewesen der Apokalypse Löwe, Stier, Mensch und Adler, die den Evangelisten zugeordnet werden.

Geschaffen wurden die Ausmalungen durch den Kirchenmaler Hermann Gottfried, der in enger inhaltlicher Zusammenarbeit mit der Pfarre und dem Förderverein "Romanische Kirchen" in den Jahren 1988 bis 1993 die Gewölbezone der drei Konchen mit diesen Szenen aus der Offenbarung des Johannes ausfüllte.

"Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde... ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott her aus dem Himmel herabkommen" (Offenbarung des Johannes 21, 1-2)

Ostkonche

Der himmlische Thronsaal – die göttliche Ewigkeit

Und ich sah: Ein Thron stand im Himmel; auf dem Thron saß einer, der wie ein Jaspis und ein Karneol aussah. Und über dem Thron wölbte sich ein Regenbogen, der wie ein Smaragd aussah. Von dem Thron gingen Blitze, Stimmen und Donner aus. Und sieben lodernde Fackeln brannten vor dem Thron; das sind die sieben Geister Gottes. Und vor dem Thron war etwas wie ein gläsernes Meer, gleich Kristall. (Offenbarung des Johannes 4,2-3.5-6)

Nordkonche

-Die apokalyptische Frau- Israel in der Bedrohung

Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, der Mond war zu ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt. Sie war schwanger und schrie vor Schmerzen in ihren Geburtswehen.

Ein anderes Zeichen erschien am Himmel: ein Drache, groß und feuerrot. Der Drache stand vor der Frau, die gebären sollte; er wollte das Kind verschlingen, sobald es geboren war (Offenbarung des Johannes 12, 1-4)

  • Deinen Tod, o Herr, verkünden wir
    und Deine Auferstehung preisen wir
    bis Du kommst in Herrlichkeit

Südkonche

- Das Lamm auf dem Berg Zion - Israel in der Erlösung

Und ich sah: Das Lamm stand auf dem Berg Zion, und bei ihm waren hundertvierundvierzigtausend; auf ihrer Stirn trugen sie seinen Namen und den Namen seines Vaters. Und sie sangen ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier Lebewesen und vor den Ältesten. Aber niemand konnte das Lied singen lernen außer den hundertvierundvierzigtausend, die freigekauft und von der Erde weggenommen sind. (Offenbarung des Johannes 14, 1-3)

  • Deinen Tod, o Herr, verkünden wir
    und Deine Auferstehung preisen wir
    bis Du kommst in Herrlichkeit