Apostelfiguren

In der Ostkonche haben seit einigen Jahren die Statuetten von 12 holzgeschnitzten gotischen Apostelfiguren aus dem Jahr 1330 auf einem Retabel, welches Paul Nagel 1988 geschaffen hat, Platz gefunden. Vermutlich gehörten sie einmal zu einem Flügelaltar. Unter dem Baldachin in der Mitte wird das Evangeliar aufbewahrt und erinnert sinnfällig an die Aufgabe der Apostel, die Frohbotschaft zu verkünden.

Details der einzelnen Figuren, unsere Pfarrpatrone:

Die Zwölf Apostel (griechisch: Gesandte) stehen sinnfällig auf beiden Seiten eines Buches mit dem Evangelium, der Frohen Botschaft. Die gotischen Statuetten aus Lindenholz stammen aus dem Jahr 1330; früher gehörten sie vermutlich zu einem Flügelaltar. Heute haben sie ihren Platz in der Ostkonche gefunden, auf einem Retabel, welches Paul Nagel 1988 geschaffen hat.

Die Apostel von links nach rechts:

Left

  • Thomas
  • Bartholomäus
  • Petrus
  • Matthäus
  • Simon
  • Jakobus der Jünger

Right

  • Judas
  • Paulus
  • Johannes
  • Jakobus der Ältere
  • Andreas
  • Philippus

The figure of Judas Iskariot who betrayed Jesus is not part of the retable, neither is Matthias, who substituted Judas.

Thomas

Thomas wird in allen Apostellisten genannt, tritt aber nicht besonders hervor. Nur Johannes berichtet von ihm, dass er bereit war, mit Christus zu sterben. Bei der ersten Erscheinung des Auferstandenen war Thomas nicht zugegen. Deshalb glaubte er den Berichten nicht. Der „ungläubige Thomas“ verlangte Christus selbst zu sehen und seine Finger in die Wundmale zu legen. Als ihm Christus dann erschien und ihn dazu aufforderte, fiel er auf die Knie und bekannte Christus als erster ausdrücklich als Gott.
Nach der Überlieferung predigte er das Evangelium bei den Persern und Indern. Das Jahr 52 wird in Indien als Zeit seiner Ankunft festgehalten, und 68 soll er als Martyrer gestorben sein. In Mylapur bei Madras wird sein Martertod verehrt.
Fest: 3. Juli 
Bibelstellen:

  • Joh 11,16: Da sagte Thomas, genannt Didymus (Zwilling), zu den anderen Jüngern: Dann laßt uns mit ihm gehen, um mit ihm zu sterben.
  • Joh 20, 24-29: Thomas, genannt Didymus (Zwilling), einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam.
    Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.
    Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt, und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch!
    Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus - hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!
    Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott!
    Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.

Bartholomäus

Er wird nur in den Gesamtaufzählungen der Apostel so genannt. Dies könnte sein Vatername sein, unserem heutigen Familiennamen entsprechend, während Nathanael wohl sein Rufname war.

Nach alten Überlieferungen predigte er in Indien und den Küstenländern des Schwarzen Meeres.

In Armenien soll er den Martertod durch das Abziehen der Haut erlitten haben. Deshalb wird er mit einem Messer, manchmal auch mit der Haut über dem Arm dargestellt.

Fest: 24. August

Bibelstellen:

  • Mt 10,3: Die Namen der zwölf Apostel sind: an erster Stelle Simon, genannt Petrus, und sein Bruder Andreas, dann Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und sein Bruder Johannes, Philippus und Bartholomäus, Thomas und Matthäus, der Zöllner, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Thaddäus, Simon Kananäus und Judas Iskariot, der ihn später verraten hat.
  • Joh 1,45: Philippus traf Natanaël und sagte zu ihm: Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus aus Nazaret, den Sohn Josefs.
  • Joh 21,2: Simon Petrus, Thomas, genannt Didymus (Zwilling), Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen.

Petrus (l.) und Matthäus (r.)

Simon

Simon der Eiferer wird in allen Apostellisten des Neuen Testaments erwähnt. Der Beiname „Eiferer“ bezieht sich auf seine frühere Mitgliedschaft in der Partei der Zeloten, die neben pharisäischem Gedankengut auch die Gewaltanwendung gegenüber der römischen Besatzung vertrat. Über sein Wirken gibt es nur Legenden, die auf Persien verweisen. Er wird dargestellt mit einer Säge und ist Patron der Holzfäller.

Fest: 28. Oktober
zusammen mit dem des Judas Thaddäus

Bibelstellen:

  • Mk 3, 16-18: Die Zwölf, die er einsetzte, waren: Petrus - diesen Beinamen gab er dem Simon -, Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, der Bruder des Jakobus - ihnen gab er den Beinamen Boanerges, das heißt Donnersöhne -, dazu Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon Kananäus

Jakobus der Jüngere

Der in den Listen des Neuen Testaments erwähnte Apostel war Sohn des Alphaios.

Der hl. Hieronymus glaubte, dass er und der „Herrenbruder“ ein und dieselbe Person wären. Jakobus der „Herrenbruder“ gehörte zur engeren Verwandtschaft des Jesus von Nazareth. Für sie war die Bezeichnung Brüder Jesu durchaus üblich. Seine Mutter wohnte der Kreuzigung bei.

Von ihm hören wir erst, als er nach der Flucht des Petrus das Oberhaupt der Kirche in Jerusalem wird. Obwohl er streng nach dem mosaischen Gesetz lebte, trat er auf dem Apostelkonzil für die Freiheit der Heidenchristen ein. Er war hochangesehen in Jerusalem und führte den Beinamen „der Gerechte“.

Ostern 62 n. Chr. ließ ihn der Hohepriester steinigen.

Fest: 3. Mai

Bibelstellen:

  • Mk 15,40-41: Auch einige Frauen sahen von weitem zu, darunter Maria aus Magdala, Maria, die Mutter von Jakobus dem Kleinen und Joses, sowie Salome; sie waren Jesus schon in Galiläa nachgefolgt und hatten ihm gedient. Noch viele andere Frauen waren dabei, die mit ihm nach Jerusalem hinaufgezogen waren.
  • Apg 12,17: Er (Petrus) gab ihnen (der Urgemeinde) mit der Hand ein Zeichen zu schweigen und erzählte ihnen, wie der Herr ihn aus dem Gefängnis herausgeführt hatte. Er sagte: Berichtet das dem Jakobus und den Brüdern! Dann verließ er sie und ging an einen anderen Ort.
  • Apg 15,13-21: Als sie geendet hatten, nahm Jakobus das Wort und sagte: Brüder, hört mich an! Simon hat berichtet, daß Gott selbst zuerst eingegriffen hat, um aus den Heiden ein Volk für seinen Namen zu gewinnen. Damit stimmen die Worte der Propheten überein, die geschrieben haben: Danach werde ich mich umwenden und die zerfallene Hütte Davids wieder aufrichten; ich werde sie aus ihren Trümmern wieder aufrichten und werde sie wiederherstellen, damit die übrigen Menschen den Herrn suchen, auch alle Völker, über denen mein Name ausgerufen ist - spricht der Herr, der das ausführt, was ihm seit Ewigkeit bekannt ist. Darum halte ich es für richtig, den Heiden, die sich zu Gott bekehren, keine Lasten aufzubürden; man weise sie nur an, Verunreinigung durch Götzen (Opferfleisch) und Unzucht zu meiden und weder Ersticktes noch Blut zu essen. Denn Mose hat seit ältesten Zeiten in jeder Stadt seine Verkündiger, da er in den Synagogen an jedem Sabbat verlesen wird.

Judas Thadäus

Dieser Apostel ist sorgfältig von Judas Iskariot zu unterscheiden. Im Johannesevangelium fragt er Jesus bei seinen Abschiedsreden, was er ihnen noch offenbaren wollte. Sonst wird er im Neuen Testament, außer in den Apostellisten, nicht eigens erwähnt.

Oft wurde er in Legenden mit anderen Personen verschmolzen. Er wird als Helfer in schwierigen und aussichtslosen Notfällen verehrt.

In Köln wird er besonders in St. Georg am Waidmarkt verehrt. Viele Menschen aus allen Schichten kommen dorthin, zünden ein Licht an und bitten ihn um seine Hilfe. Von seiner Hilfe künden dort viele Danktäfelchen.

Fest: 28. Oktober

Bibelstellen:

  • Joh 14,22: Judas - nicht der Judas Iskariot - fragte ihn: Herr, warum willst du dich nur uns offenbaren und nicht der Welt?
    Jesus antwortete ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen. Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat.
    Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin.
    Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

Paulus

Paulus wurde um 10 n. Chr. in Tarsus in der heutigen Türkei geboren. Er erhielt jüdische Erziehung in einer kulturreichen hellenistischen Stadt als römischer Bürger. Nach Jesu Tod kam er nach Jerusalem, um seine Schriftstudien zu vollenden. Als junger, glühender Pharisäer verfolgte er die Christen, bis ihn vor Damaskus eine Christuserscheinung bekehrte. (1), (2) Nach seiner Taufe zog er sich nach Arabien zurück.

Er besuchte Petrus in Jerusalem und kehrte in seine Heimat zurück. Um 44 n. Chr. holte ihn dort Barnabas zur Mitarbeit nach Antiochien (3). Von dort wurden beide ausgesandt zur Heidenmission.

Auf dem Apostelkonzil erreichte Paulus die Befreiung des Christentums von der jüdischen Gesetzlichkeit. Ohne diese Entscheidung wäre eine Gewinnung der Nichtjuden für Christus nicht vorstellbar.

Seine erste Missionsreise führte ihn durch die Türkei, die zweite und dritte nach Griechenland. In einem Prozess vor dem römischen Prokurator, in den er auf jüdische Anklage hin verwickelt wurde (4), appellierte er als römischer Bürger an den Kaiser und kam so nach Rom (5). Hier hören die Quellen auf.

Nach frühchristlichem Zeugnis ist er nach dem Prozess noch nach Spanien gereist, bevor er in der ersten Christenverfolgung unter Nero etwa im Jahr 67 in Rom den Martyrertod durch Enthauptung erlitt.

Fest: 29. Juni
zusammen mit dem des hl. Petrus.

* (lat. = der Kleine, Geringe; sein jüdischer Name war Saulus. Er besaß von Geburt an beide Namen, verwendete aber wohl später, in griechisch-römischer Umgebung, nur noch den römischen Namen Paulus.)

Johannes

Der Apostel Johannes und der Evangelist Johannes sind nach der Überlieferung der Kirche ein und dieselbe Person, wenn dies auch von manchen Forschern aus sprachlichen Gründen verneint wird.

Er war ein Jünger des Täufers und wurde, zusammen mit Andreas, als einer der ersten von Christus berufen. Sein Vater hieß Zebedäus, die Mutter Salome war eine Verwandte der Gottesmutter. Zusammen mit seinem Bruder Jakobus d. Ä. und Simon Petrus gehörte er zu den bevorzugten Zeugen der Auferweckung der Jairustochter, der Verklärung und der Todesangst in Gethsemani. Er stand unter dem Kreuz Jesu und bekam die Mutter Maria anvertraut; er war ein Zeuge des leeren Grabes.

Mit Petrus wurde er von der urchristlichen Gemeinde nach Samaria zur Firmung geschickt.

Als „Jünger, den Jesus liebte“, der beim Abendmahl an seiner Brust ruhen durfte, hat er im hohen Alter das Johannesevangelium geschrieben. Auch sind uns drei Briefe von ihm im Neuen Testament erhalten. Nach einer altkirchlichen Überlieferung wurde er unter Kaiser Domitian auf die Insel Patmos verbannt, wo er die Geheime Offenbarung geschrieben haben soll.

Zurückgekehrt nach Ephesus starb er in hohem Alter. Eine frühchristliche Basilika bezeichnet den Ort seines Grabes.

Fest: 27. Dezember

Bibelstellen:

  • Mk 5, 37-42: Und er (Jesus) ließ keinen mitkommen außer Petrus, Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus. Sie gingen zum Haus des Synagogenvorstehers. Als Jesus den Lärm bemerkte und hörte, wie die Leute laut weinten und jammerten, trat er ein und sagte zu ihnen: Warum schreit und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, es schläft nur. Da lachten sie ihn aus. Er aber schickte alle hinaus und nahm außer seinen Begleitern nur die Eltern mit in den Raum, in dem das Kind lag. Er faßte das Kind an der Hand und sagte zu ihm: Talita kum!, das heißt übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf! Sofort stand das Mädchen auf und ging umher. Es war zwölf Jahre alt. Die Leute gerieten außer sich vor Entsetzen.
  • Mk 9,2-3: Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg, aber nur sie allein. Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; seine Kleider wurden strahlend weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann.
  • Mk 14, 32-34: Sie kamen zu einem Grundstück, das Getsemani heißt, und er sagte zu seinen Jüngern: Setzt euch und wartet hier, während ich bete.
    Und er nahm Petrus, Jakobus und Johannes mit sich. Da ergriff ihn Furcht und Angst, und er sagte zu ihnen: Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht!
  • Joh 19, 25-27: Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala. Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.
  • Joh, 20 2-8: Da lief sie (Maria von Magdala) schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat.
    Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; sie liefen beide zusammen dorthin, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als erster ans Grab.
    Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging aber nicht hinein. Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle. Da ging auch der andere Jünger, der zuerst an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte.
  • Apg 8, 14-17: Als die Apostel in Jerusalem hörten, daß Samarien das Wort Gottes angenommen hatte, schickten sie Petrus und Johannes dorthin.
    Diese zogen hinab und beteten für sie, sie möchten den Heiligen Geist empfangen. Denn er war noch auf keinen von ihnen herabgekommen; sie waren nur auf den Namen Jesu, des Herrn, getauft. Dann legten sie ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Heiligen Geist.

Jakobus der Ältere

Er war der Sohn des Zebedäus und der Bruder des Evangelisten Johannes. Zusammen mit seinem Bruder wurde er vom Herrn berufen. Die Brüder wurden wegen ihres Eifers von Christus auch die „Donnersöhne“ genannt.

Zusammen mit Petrus waren die Zebedäussöhne die bevorzugten Jünger. Sie waren Zeugen der Auferweckung der Jairustochter, der Verklärung und der Todesangst . Um Ostern 44 n. Chr. erlitt Jakobus als erster Apostel den Martyrertod. Im 7. Jh. kam die Legende auf, dass Jakobus in Spanien gewirkt habe. Sein Grab wird in Santiago di Compostella verehrt, und er gilt als Patron der Pilger.

Fest: 25. Juli

Bibelstellen:

Mt 4, 21-22: Als er weiterging, sah er (Jesus am See von Galiläa) zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren mit ihrem Vater Zebedäus im Boot und richteten ihre Netze her. Er rief sie, und sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten Jesus.

Mk 3, 16-19: Die Zwölf, die er einsetzte, waren: Petrus - diesen Beinamen gab er dem Simon -, Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, der Bruder des Jakobus - ihnen gab er den Beinamen Boanerges, das heißt Donnersöhne -, dazu Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon Kananäus und Judas Iskariot, der ihn dann verraten hat.

Mk 5, 37-42: Und er (Jesus) ließ keinen mitkommen außer Petrus, Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus. Sie gingen zum Haus des Synagogenvorstehers. Als Jesus den Lärm bemerkte und hörte, wie die Leute laut weinten und jammerten, trat er ein und sagte zu ihnen: Warum schreit und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, es schläft nur. Da lachten sie ihn aus. Er aber schickte alle hinaus und nahm außer seinen Begleitern nur die Eltern mit in den Raum, in dem das Kind lag. Er faßte das Kind an der Hand und sagte zu ihm: Talita kum!, das heißt übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf! Sofort stand das Mädchen auf und ging umher. Es war zwölf Jahre alt. Die Leute gerieten außer sich vor Entsetzen.

Mk 9,2-3: Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg, aber nur sie allein. Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; seine Kleider wurden strahlend weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann.

Mk 14, 32-34: Sie kamen zu einem Grundstück, das Getsemani heißt, und er sagte zu seinen Jüngern: Setzt euch und wartet hier, während ich bete. Und er nahm Petrus, Jakobus und Johannes mit sich. Da ergriff ihn Furcht und Angst, und er sagte zu ihnen: Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht!

Andreas

Wie sein Bruder Simon Petrus war er Fischer am See Genezareth. Er war Jünger Johannes des Täufers und wurde von diesem auf Jesus aufmerksam gemacht. Andreas folgte Jesus und führte ihm auch seinen Bruder Simon zu.

Am Schwarzen Meer, im Donauraum und in Griechenland soll er missioniert haben. Das Andreaskreuz ist nach ihm benannt, da er der Überlieferung nach an einem solchen Kreuz mit schrägen Balken gemartert worden ist.

Fest: 30. November

Bibelstellen:

  • Joh 1, 35-42: Am Tag darauf stand Johannes wieder dort, und zwei seiner Jünger standen bei ihm. Als Jesus vorüberging, richtete Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes! Die beiden Jünger hörten, was er sagte, und folgten Jesus. Jesus aber wandte sich um, und als er sah, daß sie ihm folgten, fragte er sie: Was wollt ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi - das heißt übersetzt: Meister -, wo wohnst du? Er antwortete: Kommt und seht! Da gingen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde.
    Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer der beiden, die das Wort des Johannes gehört hatten und Jesus gefolgt waren. Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: Wir haben den Messias gefunden. Er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes, du sollst Kephas heißen.

Philippus

Er stammt, wie Petrus und Andreas, aus Bethsaida. Ursprünglich gehörte er zu den Jüngern Johannes des Täufers. Aus diesem Kreis heraus berief ihn Christus. Er führte dann Nathanael (Bartholomäus) der Apostelschar zu.

Bei der wunderbaren Brotvermehrung stellte Jesus ihn auf die Probe. Die griechisch sprechenden Juden wandten sich an Philippus, als sie Jesus sehen wollten.

Fest: 3. Mai

Bibelstellen:

  • Joh 1, 43-46: Am Tag darauf wollte Jesus nach Galiläa aufbrechen; da traf er Philippus. Und Jesus sagte zu ihm: Folge mir nach! Philippus war aus Betsaida, dem Heimatort des Andreas und Petrus. Philippus traf Natanaël und sagte zu ihm: Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus aus Nazaret, den Sohn Josefs. Da sagte Natanaël zu ihm: Aus Nazaret? Kann von dort etwas Gutes kommen? Philippus antwortete: Komm und sieh!
  • Joh 6,5: Als Jesus aufblickte und sah, daß so viele Menschen zu ihm kamen, fragte er Philippus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben? Das sagte er aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen; denn er selbst wußte, was er tun wollte. Philippus antwortete ihm: Brot für zweihundert Denare reicht nicht aus, wenn jeder von ihnen auch nur ein kleines Stück bekommen soll.
  • Joh 12,20 f: Auch einige Griechen waren anwesend - sie gehörten zu den Pilgern, die beim Fest Gott anbeten wollten. Sie traten an Philippus heran, der aus Betsaida in Galiläa stammte, und sagten zu ihm: Herr, wir möchten Jesus sehen. Philippus ging und sagte es Andreas; Andreas und Philippus gingen und sagten es Jesus. Jesus aber antwortete ihnen: Die Stunde ist gekommen, daß der Menschensohn verherrlicht wird.