Enzyklika 'Laudato Si' - unser Engagement geht weiter...

...Recycling Bus-Tour in Bo zum Thema 'Müllentsorgung'

Teil II: Am zweiten Tag des Workshops für die Jugendleiter/innen der Gemeinden mit der Thematik  Enzyklika ‚Laudato Si‘ wechselten wir von der Theorie zur Praxis. In Kooperation mit der WELTHUNGERHILFE wurde dieser 2.Tag gestaltet.

Die WELTHUNGERHILFE hat ein weitreichendes Umweltprojekt in Bo zur Unterstützung der Stadtverwaltung mit dem Ziel eine sinnvolle und praktikable Müllentsorgung aufzubauen. In Bo begann das Umwelt bzw. Müllentsorgung-Projekt vor einigen Jahren und wird nun auf die anderen Distrikt-Städte ausgeweitet.

Schon Dez 2015 haben wir von der Justitia & Pax Kommission eine Recycling Bustour in Bo organisiert. Teilgenommen haben 2015 bei der ersten Tour Bischof Campbell, Priester, katholische Organisationen und unsere Justitia & Pax Pfarrgruppen Darüber wurde hier im Blog berichtet.

Nun waren wir also mit unserer dritten Gruppe unterwegs und konnten die Veränderungen nach 1 ½ Jahren feststellen. Das quasi Nicht-Vorhandensein von Verständnis für Hausmüllentsorgung ist weiterhin ein Problem und der Schutz der Umwelt besonders vor Plastikabfall wird, wie in vielen afrikanischen Ländern, einfach ignoriert. Aber es gibt auch mutmachende Verbesserungen. Arbeitslose Jugendliche arbeiten verstärkt im Recycling-Sektor, wo aus Plastik, Sagespänen, Trinkdosen etc. verschiedene Gebrauchsgüter hergestellt werden. Die Stadt säubert 3 x täglich u.a. den Marktbereich und es wurde eine Mülldeponie außerhalb von Bo in Betrieb genommen.

Bei der Recycling-Bus-Tour besichtigten wir diese Umwelt-Projekte und auch das organische Kompostieren, wo u.a. die organischen Marktabfälle verarbeitet werden.  (siehe Foto) 

Alles in allem sind es schon erstaunliche Verbesserungen und Bo trägt mit Recht den Titel <sauberste Stadt in Sierra Leone>. Einem Europäer wird das aber nur auffallen im Vergleich zu den anderen Städten, wo es noch an jeder Ecke stinkende Müllberge gibt und alle offenen Abwasserkanäle mit Plastik und Unrat verstopft sind.

Es ist auch hier noch viel Aufklärungs- und Umwelterziehungsarbeit zu leisten und wir versuchen die unterschiedlichen Alters- und Gemeindegruppen anzusprechen. 

Bei den Jugendlichen ist uns das geglückt. Sie waren bisher die interessiertesten Teilnehmer und stellten viele Fragen, auch kritischer Natur, und kamen heftig diskutierend von der Bus-Tour zurück. Und gleich machten sie sich an den Aktion-Plan für ihre Pfarrgemeinde und angeführt wurde ihre Liste mit der Bereitstellung von Abfallkörben bei der Kirche – denn wo kein Abfallkorb existiert kann auch kein Abfall gesammelt werden – und so ist bisher nach jeder Hochzeit oder Beerdigung der Kirchplatz mit Abfall übersät.

Da ist die Hoffnung groß, dass es die Jugendlichen ernst nehmen mit ihrem Engagement für eine saubere Umwelt und andere in der Gemeinde davon überzeugen können und es in kleinen Schritten weiter geht.

Fortsetzung folgt……

Bo, den 23.Juli 2017

 

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