Der Frauenkreis

Älteste Frauengruppe der kfd

Vor mehr als 50 Jah­ren wur­de der Frauenkreis der ka­tho­li­schen Frau­en in Hü­ckes­wa­gen ge­grün­det. Frü­her or­ga­ni­sier­ten die Frau­en die meis­ten kfd-Ver­an­stal­tun­gen, heu­te geht es ru­hi­ger zu.

VON WOLF­GANG WEITZ­DÖR­FER Bild BM

HÜ­CKES­WA­GEN | Ein­mal im Mo­nat, im­mer am ers­ten Mitt­woch­nach­mit­tag, tref­fen sich die Rent­ne­rin­nen der ka­tho­li­schen Frau­en im Ge­mein­de­haus an der Wei­er­bach­stra­ße. „Der Frau­en­kreis ist die äl­tes­te von drei Grup­pen, die es von der kfd or­ga­ni­siert in Hü­ckes­wa­gen gibt“, sagt Chris­tel Lüt­ge­nau, die den Kreis je­de Wo­che lei­tet. „Mitt­ler­wei­le sind noch zwei wei­te­re Krei­se ins Le­ben ge­ru­fen wor­den.“ 2016 fei­er­ten die Hü­ckes­wa­ge­ne­rin­nen das 50-jäh­ri­ge Be­ste­hen des Frau­en­krei­ses.

Ge­grün­det wor­den war er als „Kreis jun­ger Müt­ter“, spä­ter wur­de er zum „Kreis jun­ger Frau­en“ und schließ­lich zum „Frau­en­kreis“ um­be­nannt. Das äl­tes­te Mit­glied ist 95 Jah­re alt, kann al­ler­dings aus ge­sund­heit­li­chen Grün­den nicht mehr mit da­bei sein. Zu­min­dest in Ge­dan­ken sei sie es aber, wie Chris­tel Lüt­ge­nau schmun­zelnd sagt. In der Re­gel sei­en es knapp 20 Frau­en, die im­mer ge­gen 15 Uhr ins Ge­mein­de­haus kä­men. „Wir sind alt ge­wor­den, das sieht man, kei­ne Fra­ge. Zwei Frau­en kom­men mit dem Rol­la­tor, ei­ne im Roll­stuhl. Ei­ni­ge ha­ben auch das Glück, im­mer von Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen ge­bracht zu wer­den“, be­rich­tet die Lei­te­rin.

Dass der Frau­en­kreis ein we­nig in die Jah­re ge­kom­men sei, hal­te sei­ne Mit­glie­der in­des nicht da­von ab, sich mit ak­tu­el­len und dring­li­chen The­men zu be­schäf­ti­gen. So geht es et­wa um die The­men „Um­welt­schutz“, „Müll­ver­mei­dung“ oder „sau­be­re Luft“. „Wir sind ge­ra­de von der Fra­ge nach der Not­wen­dig­keit von Schiffs- oder Flug­rei­sen di­rekt zum Ein­zel­nen auch hier in Hü­ckes­wa­gen ge­kom­men: Was wird nicht al­les im Gar­ten ver­brannt, was darf man ver­bren­nen und was soll­te man sein las­sen?“, er­zählt Chris­tel Lüt­ge­nau. Das Eh­ren­mit­glied der kfd ist seit 1978 da­bei.

„Frü­her wa­ren wir die­je­ni­gen in der Hü­ckes­wa­ge­ner kfd, die al­le Ver­an­stal­tun­gen or­ga­ni­siert ha­ben. Heu­te sind wir hin­ge­gen die kfd-Rent­ne­rin­nen“, sagt Chris­tel Lüt­ge­nau und schmun­zelt. Frü­her ha­be es noch viel mehr Vor­trä­ge und Ver­an­stal­tun­gen ge­ge­ben, da sei dann die Idee auf­ge­kom­men, sich auch au­ßer­halb des­sen ein­mal zu tref­fen. „Und so war der Frau­en­kreis ge­bo­ren“, blickt Chris­tel Lüt­ge­nau zu­rück.

Vie­le der äl­te­ren Frau­en sei­en schon sehr lan­ge mit da­bei. „Das ist wirk­lich schön, wenn man sich schon so lan­ge kennt. Man kann sich dann ganz an­ders aus­tau­schen, al­les ist sehr ver­traut“, sagt die Lei­te­rin. Es ist in der Tat ein ge­müt­li­ches, re­ges Mit­ein­an­der, al­le las­sen ein­an­der aus­re­den, und auch bei schöns­tem Wet­ter kom­men vie­le Frau­en ins Ge­mein­de­haus. Chris­tel Lüt­ge­nau ver­sucht, im­mer pas­sen­de The­men zu fin­den. Manch­mal über­legt sie sich et­was, manch­mal er­gibt es sich auch aus dem Ge­spräch her­aus. „Im Früh­ling soll­te es et­wa mal um das The­ma ‚Früh­ling lässt sein blau­es Band we­hen‘ ge­hen, aber dann kam uns der Frau­en­kreuz­weg da­zwi­schen, über den wir ge­re­det ha­ben“, sagt Chris­tel Lüt­ge­nau.

Manch­mal wer­de auch ein­fach ein we­nig ge­spielt, Spie­le sei­en im Ge­mein­de­haus vor­han­den. „Ein an­de­res Mal war auch un­ser Dia­kon Burk­hard Witt­wer zu Be­such. Er hat uns dann recht ab­wechs­lungs­reich be­rich­tet, was ei­gent­lich so sei­ne Auf­ga­ben im Seel­sor­ge-Team sind.“

Das Tref­fen, das im­mer et­wa ein­ein­halb Stun­den daue­re, sei auch ein­fach die Ge­le­gen­heit, Ge­schich­ten zu er­zäh­len, die die Frau­en in­ter­es­sant fän­den. Wenn das Wet­ter be­son­ders som­mer­lich ist, dann wird der Frau­en­kreis auch mal spon­tan in die Eis­die­le ver­legt. „Es ist ein Band, das uns zu­sam­men­hält. Manch­mal klingt es so, als wä­ren wir al­le mit­ein­an­der ver­wandt“, sagt Chris­tel Lüt­ge­nau und lacht.

Vie­le Ide­en der Hü­ckes­wa­ge­ner Frau­en aus dem Frau­en­kreis ha­ben bis heu­te Be­stand im Ka­len­der der Ge­mein­schaft. „So et­wa die Kar­ne­vals­sit­zung, der Wild­blu­men­ver­kauf, der Ad­vents­ba­sar, Aus­flü­ge und Fahr­ten auch für Men­schen mit klei­nem Geld­beu­tel und die Spen­den für die kfd-Pro­jek­te“, sagt Chris­tel Lüt­ge­nau.

Tref­fen Die Frau­en des Frau­en­krei­ses tref­fen sich je­den ers­ten Mitt­woch im Mo­nat von 15 bis et­wa 16.30 Uhr im Ge­mein­de­haus an der Wei­er­bach­stra­ße. Die nächs­te Zu­sam­men­kunft ist am 6. No­vem­ber.

Kon­takt Bei In­ter­es­se kön­nen sich Frau­en mit Chris­tel Lüt­ge­nau un­ter Tel. 02192 5529 in Ver­bin­dung set­zen.

 

 

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