Menschen helfen Gott zu suchen
So lautet unser Motto, unser Leitsatz, unter den wir unser pfarrliches Leben für die nächste Zukunft
stellen wollen.
„Menschen helfen Gott zu suchen“
Wir möchten uns mit ganz vielen auf den Weg machen, nach dem Sinn unseres Lebens, unseres Daseins zu suchen.
Für uns als gläubige Menschen ist dies Gott. Er ist letztlich das Ziel unseres Lebens.
Es müssen nicht erst schlimme Dinge im Leben passieren, Schicksalsschläge uns aus der Bahn werfen,
bevor wir ans Nachdenken kommen:
Warum das alles?
Wo ist da der Sinn?
Und wer bin ich überhaupt?
Und wozu lebe ich?
Warum existiere ich?
Gemeinsam sind wir alle unterwegs im Leben. Und wer nicht vollkommen abgelenkt ist durch Arbeit
oder durch das, was oft für wichtig gehalten wird, wie Karriere, Lebensstil, Konsum, Freizeitgestaltung –
oder durch die wichtigen Aufgaben in der Familie und im Beruf, der stellt sich doch in Momenten des Nachdenkens, in den
Zeiten der Stille oder der Muße die Fragen nach dem Warum, dem Woher und Wohin.
Warum? Woher? Wohin?
Die Religionen dieser Welt, die Philosophien und Weltanschauungen versuchen alle darauf eine Antwort zu geben.
Auch die Unsrige. Wir Christen sind in der Nachfolge dieses Jesus von Nazareth gerufen, von dem wir glauben, von dem wir
überzeugt sind, dass in ihm auf wundervolle Weise Gott uns nahe gekommen ist.
Es ist ein Herantasten an dieses Geheimnis, wenn wir uns als Einzelne und auch als Gemeinschaft seiner Botschaft stellen,
seine Gegenwart suchen im Gottesdienst oder im Austausch untereinander
(Denn wo zwei oder drei…Mt18, 20).
Gemeinsames Suchen ist angesagt.
Vielleicht müssen wir als Einzelne oder auch als Gemeinschaft manche Dinge ganz neu bedenken:
Wie wichtig ist mir Gott?
Wonach richte ich mein Leben aus?
Wer oder was bestimmt mein Reden, mein Handeln?
Was ist wichtig in meinem Leben?
Wofür lebe ich?
Was kommt nach dem Tod, der unausweichlich auch auf mich zukommt?
Wie wichtig bin ich mir?
Wie wichtig sind mir die anderen?
Wie wichtig ist mir die Welt? – Gibt es dich, Gott?
Gemeinsames Suchen, gemeinsames Ringen, gemeinsames sich auf den Weg machen, das wünsche ich uns allen.
Vielleicht braucht es ganz neue Formen, um Gott zu suchen, um Gott ins Gespräch zu bringen.
Vielleicht braucht es neue Formen der Verkündigung, neue Formen von Gottesdiensten, neue Formen,
um auf die Menschen zu zugehen.
„Suchet, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet“ (Mt 7, 7.)
Ich möchte Sie alle einladen, sich mit auf die Suche zu begeben, auf die Suche nach dem Leben:
Auf die Suche nach Gott!
Ihr
Pastor Günter Ernst