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Fermate – neue Gottesdienstform

Eine neue Form des spirituellen Miteinanders hat den Namen Fermate – das ist in der Notenschrift der Bogen über einem Punkt, der den Musizierenden anzeigt: Den Ton länger aushalten, dem Gefühl für die Pause trauen und danach frisch weitermachen. Die Form ist Experiment, Ausprobieren und Suche. Claudia Pabich hat sich auf das Experiment eingelassen und mit Teilnehmenden und Vorbereitenden gesprochen.

<em>Sinnliche Erfahrungen gehören dazu – ungewohnte Seifenblasen in der Kirche ©SilviaBins</em> Sinnliche Erfahrungen gehören dazu – ungewohnte Seifenblasen in der Kirche ©SilviaBins

"Die Fermate holt dich aus dem Stress der Woche und entlässt dich zuversichtlicher ins Wochenende." sagt Brigitte B. Die Fermate am Freitagabend lässt sie zur Ruhe kommen und entschleunigen, stellt sie begeistert fest: Sie ist regelmäßige Teilnehmerin dieser gottesdienstlichen Form, die – wie sie betont – nicht für eine exklusive Gruppe gedacht ist. Alle mögen sich eingeladen fühlen. Und Barbara K., eine der Gestalterinnen der Fermate, empfindet schon die Vorbereitung als wohltuend und gewinnbringend. 

 

Die Mitfeiernden sitzen im Kreis und werden auf vielfältige Weise angesprochen und einbezogen: durch Geschichten aus dem Alltag, literarische oder biblische Texte, die sie miteinander ins Gespräch bringen und so Gemeinschaft erfahren lassen. Es gibt Bilder, Lieder, Musikstücke, meditative Elemente und Sinneserfahrungen, die emotional und spirituell ansprechen und Gedanken fließen lassen. Nicht zuletzt gibt es Zeiten des gemeinsamen Schweigens, die wohltuend erlebt werden.


Das Bedürfnis nach Austausch, Nähe und gemeinsamer spiritueller Erfahrung – all das war pandemiebedingt sehr eingeschränkt –
ließ die neue Form entstehen. Der Name Fermate entstand analog zur "Atempause", einer besonderen Gottesdienstform für Jugendliche.


Die Fermate findet alle vier Wochen freitags um 18.00 Uhr in St. Severin statt – im Hochchor, in der Krypta, im Kreuzgang … Sie lebt von der Unterschiedlichkeit derjenigen, die sie vorbereiten; das sind sechs bis sieben Ehrenamtliche und die Pastoralreferentin Annette Blazek. Sie treffen sich regelmäßig, tauschen ihre Erfahrungen aus und bedenken, welche Ideen und Impulse umgesetzt werden können. Diese Runde freut sich über Interessierte, die bereit sind mitzugestalten.

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