ERZBISTUM KÖLN  AKTUELLES  domradio

Zuflucht der Sünder

Zuflucht der SünderZuflucht der Sünder
Die Wallfahrtsmadonna „Trösterin der Betrübten“ wurde 1745 durch die Verehrung der Statue, die Maria als "Zuflucht der Sünder" (Refugium peccatorum) darstellt, abgelöst. Bei dieser 70 cm großen Statue handelt es sich um ein Werk der Kölner Schule, um 1350 entstanden. Es handelt sich dabei um eine „Ankleidemadonna“, die wegen des glatten Faltenwurfes ihres Gewandes keine Arme hat. Seit dem 21. September 1745 wird diese Madonna verehrt. Die Statue befand sich bis dahin wenig beachtet in einem Schrank hinter dem Hochaltar und wurde bei Prozessionen mitgetragen. Die Jungfrauen des Ortes baten damals, sie hervorzuholen, in der Kirche aufzustellen und sie schmücken zu dürfen. Es wurde dann beobachtet, dass aus beiden Augen eine glasklare Flüssigkeit wie Tränen floss. Tausender, u. a. vom Bodensee und aus Tirol, kamen, um das geheimnisvolle Geschehen zu sehen. Am 16. März 1746 wurde die Statue auf Anordnung des Kölner Erzbischofs und Kurfürsten Clemens August in einer muschelförmigen Öffnung des rechten Chorpfeilers zur Verehrung ausgestellt. Der heutige Altaruntersatz wurde 1900 von einem Bonner Bildhauer geschaffen. Die Madonna trägt ein Brokatgewand, das mit Brüsseler Spitze überzogen ist. Es lässt nur Raum für die bekrönten Häupter von Maria und dem lieblichen Jesuskind. Fromme Pilger hatten Schmuck auf dem Gewand angeheftet, wodurch dieses sehr gelitten hatte. Der gespendete Schmuck ist heute rund um die Statue und auf einer besonderen Fußleiste angeordnet. Die Statue ist auch heute noch das Ziel vieler Pilger. Zum Fest „Mariä Aufnahme in den Himmel“ (15. August) wird sie alljährlich in einer abendlichen Lichterprozession durch den Ort getragen.

 
Quellen: Broschüre "Bruchhausen Rheinisch Kulturstätten" Bild: Ansichtskarte Pfarrgemeinde Bruchhausen.
Zum Seitenanfang Benutzer-Login Seite weiterempfehlen Druckversion Kontakt  Barrierefrei Datenschutz  Impressum