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St. Johann Baptist

Severinstraße/An St.Katharinen©Ralf-Uwe Limbach

Die Johann-Baptist-Kirche ist eine der ältesten Kölner Kirchen, sie wurde 948 erstmalig erwähnt. Seit Ende des 11. Jahrhunderts ist St. Johann Baptist Pfarrkirche. Später wurde sie auch zeitweise Kirche der Weberzunft. Heute dient sie der Stadtjugendseelsorge unter dem Namen CRUX als pastorales Zentrum.

Der Kirchbau

Der Kirchbau selber stammt aus verschiedenen Epochen. Bis 1210 entstand ein romanischer Neubau, der im 14. und 16. Jahrhundert durch gotische Seitenschiffe und ein Gewölbe im Mittelschiff erweitert wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche durch Bombenangriffe (1943/44) stark zerstört. Nur die nördliche Seitenschiffwand und Teile des Mittelschiffes blieben stehen.

Nach dem Krieg wurde die Kirche in den 50er Jahren durch den Baumeister Karl Band wiederaufgebaut. Band gelang es, das Alte mit Neuem zu einem ansprechenden Kirchenraum zu verbinden.

Die einzelnen Teile des Bauwerks stammen also aus verschiedenen Epochen. So ist der Kern des Kirchenschiffes aus dem 13. Jahrhundert erhalten geblieben und durch einen Neubau sowie den Turm ergänzt worden. Dieses architektonische Konzept fand seinerzeit große Beachtung und Anerkennung und wurde von der Stadtkonservatorin Hiltrud Kier als "einer der interessantesten und schönsten kirchlichen Räume der Kölner Nachkriegszeit" bezeichnet.

Vor einigen Jahren zog ein Brand die Kirche in Mitleidenschaft.
Während der Bauarbeiten für die Nord-Süd-Stadtbahn neigte sich am 29.09.2004 der Turm der Kirche und wurde dadurch weit über die Stadtgrenzen bekannt. Es entstanden gravierende Schäden an der Bausubstanz.
Der Turm konnte wieder aufgerichtet werden und für die Nutzung der Kirche als CRUX-Jugendkirche wurde die Raumorganisation des Kirchenraumes grundlegend verändert.
 

Ausstattung der Kirche:

Die Ausstattung der Kirche gibt Zeugnis von der reichen Vergangenheit dieser alten Pfarrkirche:
  • die qualitätvolle Sitzmadonna entstand in gotischer Zeit (um 1320)
  • der Reliquienschrein der hl. Antonina, einer Gefährtin der hl. Ursula, entstand in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts
  • das Taufbecken aus Messing wurde 1566 gefertigt
  • die beiden bronzenen Adlerpulte geben schliesslich Zeugnis der barocken Ausstattung, sie entstanden 1619 und 1723.
Darüber hinaus werden in der Schatzkammer viele kostbare Stücke aufbewahrt, die ebenfalls die bedeutende Geschichte dieser Pfarre bekunden.

Die moderne ornamentale Farbverglasung schuf Willi Strauss 1963.

Außen, an der Brüstung zur Severinsbrücke steht der hl. Severin segnend über dem Verkehr (Elmar Hillebrand, 1964).

 
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