Kapellenweg / Bolzplatz
ab 17 Uhr
Für Jung und Alt!
Es war im Jahre 2008. Manfred wohnte zu diesem Zeitpunkt im EG des Hauses Hahnenstr. 83. Seine Nachbarn waren Gisela und Rinaldo Hahnenstr. 83. Oftmals saß man in diesem Sommer auf der einen oder anderen Terrasse und trank ein Glas Wein zusammen.
Einmal fragte Gisela Manfred, wer nebenan ausgezogen sei, ein Möbelwagen stand vor dem Haus. „Ausgezogen?“ fragte Manfred „ich glaube eingezogen“ sagte er. „Mensch, das ist doch nicht wahr, dass wir unsere Nachbarn nicht kennen und nicht wissen, ob jemand ein- oder auszieht“ war das Resümee von Gisela. Daraus ist die Idee eines Nachbarschaftsfestes entstanden.
2009 trommelte man die Nachbarschaft des Hauses 83 zusammen. Die Idee fand regen Zuspruch und so entstand 2009 das erste Nachbarschaftsfest. Holprig war die Organisation, die erste Genehmigung durch die Stadt bedurfte einer Ortsbesichtigung. Die Straßenabsperrungen musste für viel Geld in Bergisch-Gladbach abgeholt werden. Die Toilette befand sich im Erdgeschoss des Hauses 83 und die Wohnung sah nach der Benutzung entsprechend aus. Zelte, Tische und Bänke wurden von umliegenden Bauern und Höfen ausgeliehen. Kinderspielgeräte wurden vom Jugendamt besorgt. Fleisch und Getränke wurden auf Kommission gekauft. Als Attraktion hatte die Tanzgruppe Jumpstyle einen Auftritt. Es war gar nicht so leicht, so ein Fest auf die Beine zu stellen.
2010 war es schon etwas einfacher und wir waren bemüht, die Fehler vom Vorjahr nicht mehr zu machen. Trotzdem wurden neue, andere Fehler gemacht. Die Ortsvorsteherin und der Bürgermeister wurden 2010 eingeladen.
Von dem erwirtschafteten Geld wurde in den ersten Jahren eine Spende an die örtl. Jugendarbeit gegeben. Im Laufe der Jahre wurde ein eigenes großes Zelt gekauft, denn das bisher ausgeliehene war schon sehr marode.
Der Auf- und Abbau wurde immer professioneller und jeder wußte im Grunde genommen, was zu tun war. Neue Ideen fanden Einzug. So wurde irgendwann mal eine Tombola mit
drei Preisen angeboten. Einen Zauberer gab es zu bestaunen und einen Musiker für die Unterhaltung hatten wir auch mal ein Jahr engagiert.
Die Salat- und Kuchenspenden wurden von Jahr zu Jahr mehr, allerdings bei schlechtem Wetter waren nicht alle Stommelerbuscher auf den Beinen, aber bei schönem Wetter wurden es immer mehr Einwohner, die an dem Fest teilnahmen. Waren es zu Beginn nur die Nachbarn des Hauses 83, ist es heute fast der ganze Ort, der gerne zu diesem Fest kommt.
Auch vorübergehende Radfahrer sind immer wieder gerne willkommen und kehren beim Straßenfest zu einer kleinen Rast ein.
Mittlerweile fand das Straßenfest schon zum 8. Mal statt und man kann sagen, es ist schon Tradition. Dass man für dieses Fest viele helfende Hände braucht, muss man hier auch mal sagen. Und natürlich auch wohlgesonnene Mitbewohner bedarf es, die den Platz, den Strom und das Wasser kostenlos zur Verfügung stellen. Ohne diese Mitbewohner und ohne die vielen helfenden Hände, ohne die, die sich bei der Organsation engagieren und beteiligen, ohne alle diese Mitbürger würde das Fest nicht möglich sein. Dazu gehören auch die Einwohner im Stommelerbusch, die sich mit regen Salat- und Kuchenspenden an diesem Fest beteiligen.