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Die Scheurener Kapelle


Kapelle Scheuren

Kirchlich gehörte Scheuren schon im Mittelalter zum Kirchspiel Unkel und hatte spätestens seit dem Beginn des 16. Jahrhunderts eine eigene Kapelle, die im Jahr 1523 urkundlich erwähnt ist. Um 1500 (1519?) wurde die Kapelle erbaut, doch schon 1583 wurde sie im Truchseßischen oder Kölnischen Krieg zerstört. 1683 ließ Gottfried Eschenbrender die Kapelle in Stand setzen bzw. umfassend renovieren und dabei eine flache Holzdecke einziehen. Gottfried Eschenbrender, am 25. November 1645 in Unkel geboren, wurde 1673 Vikar der Unkeler St. Nikolausvikarie und am 8. November 1685 zum Pfarrer von Unkel ernannt.

 

HochaltarDie dem hl. Josef geweihte Kapelle liegt in der Ortsmitte von Unkel-Scheuren am kleinen Dorfplatz. Die Kapelle ist nach Nordosten ausgerichtet und wird von einer kräftigen Bruchsteinmauer umgeben. Der einschiffige Kirchenraum hat einen dreiseitigen Chorabschluss, der auf die Dorfstraße hinausragt. Der Kirchenraum hat ein schlichtes, dreijochiges Kreuzrippengewölbe.

Der Hochaltar von Peter Sasse, Attendorn, um 1700 / Anfang 18. Jahrhundert ist aus Holz, farbig gefasst und trägt 2 Leinwand-Ölgemälde (um 1700), etliche Skulpturen, reiches Schnitzwerk und Vergoldung. Die Gemälde des Hochaltars zeigen die Heimsuchung Mariä/Visitatio und die Vermählung Mariens. 

 

Heimsuchung MariäVermählung Mariens


 

Hl. JoachimÜber den Seitenteilen des Altars, auf Konsolen, stehen vollplastische Standfiguren aus Holz, farbig gefasst (Anfang 18. Jh.), die hll. Joachim (links) und Anna mit Maria (rechts „Unterweisung Mariens“).

Hll. Anna und Maria

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hl. RochusNeben dem oberen Gemälde, hinter den Segmentbögen, auf Konsolen farbig gefasste Standfiguren der hll. Rochus und Sebastian aus Holz (Anfang 18. Jh.). Über dem abschließenden Gebälk wird der Altar von einem goldenen Monogramm Christi, IHS, im Strahlenkranz bekrönt.

Hl. Sebastian

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Besichtigung der Kapelle und ihrer weiteren sehenswerten Ausstattung (z. B. Passionstafel von 1460) ist nur im Rahmen einer Führung nach Absprache mit dem Pastoralbüro möglich.

 

© Kirchengemeinde St. Pantaleon

Quellen: Pfarrarchiv;  Dr. Dorothea Kampmann, Kunstinventar der St. Josephskapelle in Unkel-Scheuren

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