29. November 2020, Der Wichernsche Adventskranz

Foto: Evangelischer Kirchenkreis Südharz (EKM)
Foto: Evangelischer Kirchenkreis Südharz (EKM)

Als ich neulich nach der Geschichte und dem Ursprung des Adventskranzes im Internet recherchiert  habe, habe ich in Wikipedia, die für jeden heute ein Begriff ist, folgende Erklärung gefunden:

 

"Der Adventskranz wurde 1839 von dem evangelisch-lutherischen Theologen, Erzieher, Mitbegründer der Inneren Mission und Begründer der Evangelischen Diakonie Johann Hinrich Wichern (1808 - 1881) im evangelischen Norddeutschland eingeführt, womit er Straßenkindern des beginnenden Industriezeitalters die Zeit bis Weihnachten verkürzen wollte.(…)

 

Es war ein Wagenrad mit anfangs 20 kleinen roten und vier großen weißen Kerzen, (…).

An jedem Abend vom 1. Advent bis zum Heiligen Abend wird eine Kerze angezündet. Die großen Kerzen sind für die Adventssonntage, die kleinen für die Werktage. Die Zahl der kleinen Kerzen bis zum Heiligen Abend ist jedes Jahr unterschiedlich. Sie variieren zwischen 18 und 24, weil der erste Adventssonntag jedes Jahr an einem unterschiedlichen Datum beginnt.

 

Wichern hängte den Kranz im Betsaal des Waisenhauses auf. Er sollte den Kindern die Zahl der Tage bis Weihnachten anschaulich machen. Die Kinder lernten dadurch auch Zählen.

 

Dieser originale Adventskranz wird heute von Diakonie und evangelischer Kirche in Deutschland (EKD) als Wichernkranz bezeichnet zur Unterscheidung von dem vereinfachten Adventskranz mit vier Kerzen, der nicht mehr die Möglichkeit bietet, jeden Tag des Advents eine Kerze anzuzünden, sondern nur noch ab 1. Adventssonntag an jedem weiteren Adventssonntag eine weitere Kerze, ohne dass der Heilige Abend besonders hervorgehoben ist." 

 

Hier möchte ich das Zitieren der Wikipedia Erklärung unterbrechen, denn das Ende des letzten Satzes hat mich nachdenklich gemacht. An diesen 7 Wörtern bin ich, kann man so sagen, hängen geblieben.

Meine Gedanken kreißten den Rest des Tages um sie herum: der Heilige Abend wurde früher besonders hervorgehoben und wie ist das heute?

Eigentlich wissen wir Christen, dass die Adventszeit die Vorbereitung auf Jesus Geburt ist.

Zeit, in der wir zur Besinnung, zur Ruhe kommen sollen.  Von Tag zu Tag soll die Vorfreude in uns wachsen. In unseren Herzen soll es immer heller werden, wie auf dem Wichernschen Kranz, auf dem täglich eine weitere Kerze erhellte.

Die gegenwertige Wirklichkeit sieht häufig anders aus.

Gezielt zähle ich hier keine Beispiele dafür auf, dass jeder/ jede von Ihnen/Euch die Möglichkeit bekommt selbst in sich hinein zu schauen.

Um was geht es in meinem persönlichen Advent?

Was ist heute Weihnachten für mich, weiß ich es noch, oder habe ich den Kern und Sinn dessen längst aus den Augen verloren?

An Weihnachten hat Gott die Liebe zu uns Menschen in seinem Sohn verkörpert.

Ob diese Liebe Gottes weiter auf der Erde lebt, hängt von uns ab.

Was für eine Macht, was für eine Verantwortung hat er uns damit übergeben und gleichzeitig, was für ein Vertrauen Gott in uns hat.

Es gibt so viele wunderschöne Advents- und Weihnachtsgeschichten. Manche von denen wurden an den Adventsfenstern unseres begehbaren Adventskalenders in den vergangenen Jahren vorgestellt.

In diesem Jahr werden wir uns bestimmt über weitere tolle Geschichten auf der Pfarrverbands Homepage erfreuen können.

Es liegt an uns selbst, ob sie nur Geschichten zum Lesen und Zuhören bleiben, oder fangen wir an, sie Stück für Stück zu leben und den Heiligen Abend das ganze Jahr über besonders hervorzuheben.

 

Zum Schluss möchte ich Ihnen / Euch die Information nicht vorenthalten, dass "der Adventskranz erstmals  im Jahr 1925 in einer katholischen Kirche aufgehängt wurde und das geschah in Köln.

1930 folgte der erste Adventskranz in München"

 

Quelle der zitierten Texte: Wikipedia

 

 

Beitrag von einer anonymen Verfasserin aus Niederkassel