„Was uns den
Himmel offen hält“
Hellenthal Fronleichnam (19 - 22 Mai)
2003
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Schön sieht die Hütte aus, bei der Ruth, Sula und Johannes mit
vielen reich beblätterten Zweigen dafür sorgen, die Außenwände
möglichst dicht zu flechten. Aber als sie auch das Dach der Hütte
dicht mit Ästen und Zweigen belegen wollen, kommt Protest: Nein,
nicht so dicht!! Wir müssen doch noch den Himmel sehen dürfen! Ja,
was ist das denn für eine Hütte, deren Dach nicht dicht sein
darf???
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Schon mehrfach haben wir in der Gemeinschaft gute Erfahrungen
gemacht, wenn wir uns mit den jüdischen Wurzeln unseres
christlichen Glaubens beschäftigt haben. In diesem Jahr haben wir
uns mit dem Laubhüttenfest vertraut gemacht. Wir erfuhren, dass
die Juden, gerade deshalb Hütten mit „undichten“
Dächern bauen, damit sie den Schutz und den Segen Gottes
wirklich erfahren können.
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Segen, Gottes Wort, Gebet und Wallfahrt: so könnte man die vier
Hauptpfeiler dieser Hütte nennen, die dafür sorgen, dass die Hütte
auch stabil ist und man eine Woche in ihr leben, feiern und
schlafen kann. Während also Michael, Leszek, Tony und andere gute
Baumeister die Laubhütte so gut und stabil erstellten, dass sie
wohl eher ein Jahr statt nur eine Woche halten wird und auch
durchaus Klimmzüge an den Dachpfosten aushält.....
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konnten die anderen sich in Workshops mit den einzelnen
„Grundpfeiler“-Themen auseinandersetzen. Beim
Nachdenken über den Segen Gottes bastelten alle wunderschöne
Lulaw-zweige, die ausdrückten, dass wir alle wissen, wie sehr Gott
uns segnet und wir ihm auch dafür danken können.
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Die Kinder dankten für ihre Freunde, gutes Wetter, Fußball- und
Basketballspiel, die Erwachsenen für den Schutz Gottes auch in
schwierigen Lebenssituationen. Mit diesen Lulawzweigen wurde die
Laubhütte dann schön geschmückt. Einige bauten eine eigene
Laubhütte
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Abends dachten wir in kleineren Gruppen über Schriftstellen
nach, in denen wir viel über den Segen Gottes erfuhren. In weiteren
Workshops konnte man eine Schriftrolle mit dem gesamten
Johannesevangelium herstellen und obwohl sich viele große und
kleine Schreiber betätigten wurde es leider nicht fertig!
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Die schöne Hülle für die Rolle, eine Nachahmung der Thorahüllen,
konnte aber –fertig bunt und golden bestickt- bewundert
werden. Ebenso konnte sich jeder eine eigene Hülle für seine Bibel
machen und besticken, um auszudrücken, das man die Bibel achtet und
ihren Wert kennt.
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Ein besonderer Höhepunkt war unsere gemeinsame Fußwallfahrt zu
einer kleinen Kapelle, die vielen qualmende Füße machte und
besser verstehen ließ, warum Rupert in seinem abendlichen Impuls die
Wallfahrt mit dem Element des Feuers verglichen hatte.
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Die gemeinsame Sonntagsmesse fand natürlich –auch wenn es
ein bisschen eng wurde- vor der Laubhütte statt. Das war ein solch
schönes Erlebnis und hat den Kindern so gut gefallen, dass einige
Eltern ihren Kindern die Idee eine Laubhütte im eigenen Garten zu
bauen ausreden mussten.
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Wie immer gab es neben dem Programm viel Zeit für Spaß und
Gespräche, Stockbrot am Lagerfeuer, Schwyzerdütsch lernen (Roman
ist ein geduldiger Lehrer, hab ich mir sagen lassen) singen und
Sport machen.
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Insgesamt hat natürlich auch das schöne
Barockschlösschen (Landschulheim Staudterhof) mit der Möglichkeit
wieder Fußball und Basketball zu spielen zum Gelingen unserer
frohen Tage beigetragen. Wir freuen uns aufs nächste Jahr!
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