"Und bis wir uns wiedersehen ..."
22. September 2014; Maria-Regina Garnies
... sang die Gemeinde am Ende der letzten Sonntagsmesse in St. Severin vor der Schließung. Nach dem Schluss-Segen wurde der Severinusschrein, musikalisch be- gleitet durch das "neue" Severinus- lied "Wir sind ein pilgerndes Gottesvolk …" , in einer feier- lichen Prozession hinunter in die Krypta getragen, wo er für die Dauer der Sanierungsarbeiten einen neuen Platz bekommt. Dort hält er die Stellung, während zwei der sichtbaren und mobilen Kunstgegenstände aus St. Severin, das Bild "Karfreitag in der Severinstraße" und die Pieta mit nach St. Maternus umziehen werden.
Dort werden ab dem 28. September die Sonntagsgottesdienste der Gemeinde gefeiert. Menschen, denen der Weg dorthin zu beschwerlich ist, finden bei der Initiative "Kirchen-Taxi" Unterstützung.
Es war ein bewegender Gottesdienst an diesem "Caritas-Sonntag" mit dem "Längsten Desch" vor der Tür in einer vollbesetzten Severinskirche. Der Caritas-Kreis St. Severin berichtete über die vielfältige Caritas-Arbeit in der Gemeinde (die genannten Zahlen können im Artikel "Caritas-Vielfalt" nachgelesen werden), dankte für die Spendenbereitschaft im letzten Jahr und warb darum, die Caritas-Arbeit auch weiterhin zu unterstützen.
In seiner "Abschieds"-Predigt brachte Pastor Quirl beispielhaft Abschiede aus dem Alten und Neuen Testament in den Blick, die immer auch eine Wende und/oder einen Neuanfang mit sich bringen. So wie der notwendige Abschied von St. Severin schmerzlich ist, aber die Chancen mit sich bringt, das Gemeindeleben in den Blick zu nehmen, eingefahrene Strukturen zu überdenken, neue Wege zu probieren und Bewährtes zu erhalten – ... und bis wir uns wiedersehen … in ca. zwei Jahren in einer generalüberholten, neuen, altehrwürdigen Basilika St. Severin.
Mit "Apparition de l'église éternelle" von Olivier Messiaen verabschiedete sich Gerd Schmidt von der erst vor gut zwei Jahren restaurierten und erweiterten Orgel, die am Montag "eingehaust" wird, damit sie die Sanierung gut geschützt übersteht.
Nach der Messe wurden die Türen der Kirche geschlossen.