Schöpfungsweg der Bechener Glaubenswoche 2023 - Tag 6

 

Dann sprach Gott: Die Erde bringe Lebewesen aller Art hervor, von Vieh,

von Kriechtieren und von Wildtieren der Erde nach ihrer Art.

Und es geschah.

Gott machte die Wildtiere der Erde nach ihrer Art, das Vieh nach seiner Art

und alle Kriechtiere auf dem Erdboden nach ihrer Art.

Gott sah, dass es gut war.

Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich!

Sie sollen walten über die Fische des Meeres,

über die Vögel des Himmels, über das Vieh,

über die ganze Erde und über die Kriechtiere, die auf der Erde kriechen.

Gott erschuf den Menschen als sein Bild,

als Bild Gottes erschuf er ihn.

Männlich und weiblich erschuf er sie.

Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen:

Seid fruchtbar und mehret euch,

füllt die Erde und unterwerft sie und waltet über die Fische des Meeres,

über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die auf der Erde kriechen!

Dann sprach Gott: Siehe,  ich gebe euch alles Gewächs, das Samen bildet

auf der ganzen Erde und alle Bäume, die Früchte tragen mit Samen darin.

Euch sollen sie zur Nahrung dienen.

Allen Tieren der Erde, allen Vögeln des Himmels und allem, was auf der Erde kriecht,

dass Lebensatem in sich hat, gebe ich alles grüne Gewächs zur Nahrung.

Und so geschah es.

Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Und siehe, es war gut.

Es wurde Abend und es wurde Morgen: der sechste Tag.

 

 

Gedanken zur Station

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Vorbereitet wurde die Station von den Konfirmanden 2023 der evangelischen Kirchengemeinde.

 

 

In diesem Bibeltext ist die Aufforderung  „unterwerft sie…“ sicherlich eine schwierige Formulierung. Es kommt auf den Geist und auf die Bereitschaft zu Hören an, dann können gerade auch sperrige Worte dem Verstehen dienen. Hier geht es  um eine ganz ursprüngliche Beziehung des Menschen zu Lebewesen und Pflanzen, in der vom Töten und Ausbeuten nicht entfernt die Rede ist. Zumal ja beiden, den Menschen und den anderen Lebewesen, genügend Nahrung zugesichert wird.

 

Für die Arbeit der Konfirmanden war die Formulierung aus dem achten Psalm bedeutsam:  „Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?


Du hast ihn zum Herrn gemacht über deiner Hände Werk…  Ob wir nun „herrschen“, „walten“ oder „unterwerfen“ sagen, immer geht es um das gottgemäße, gesegnete Tun des Menschen, das der geschenkten Schöpfung dient. Erst durch die Entscheidungen des Menschen, die er aufgrund seines freien und gottgegebenen Willens trifft, kann daraus  Tyrannei und Gewaltherrschaft entstehen. Wir haben aber ebenso die freie Entscheidung,  verantwortungsvoll und gut mit der Schöpfung umzugehen.

 

Übersicht - Die einzelnen Tage