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Veranstaltungen
Pfarrcäcilienchor St. Katharina
Der Pfarrcäcilienchor St. Katharina blickt auf eine über 100jährige Geschichte zurück. Zunächst als reiner Männerchor gegründet, später wurden dann auch Frauen aufgenommen, war es immer seine Aufgabe, die Liturgie feierlich zu gestalten.
Heute gestaltet er die Hochämter an den kirchlichen Hochfesten wie Ostern, Pfingsten und Weihnachten. Es ist dem Chor zudem ein großes Anliegen, in den sonntäglichen Gottesdiensten aufzutreten, um diese Gottesdienste zu bereichern und in der Gemeinde präsent zu sein.
Proben:
- Dienstags von 20.00 Uhr bis 21.45 Uhr
- Pfarrheim St. Katharina, Adolf-Kolping-Str. 47
Chronik des Pfarrcäcilienchores St. Katharina
1900 - 1938
Die Gründung des Chores erfolgte um die Jahrhundertwende auf Einladung des damaligen Pfarrers der Walder Gemeinde, Pastor Rosellen. 15 Männer waren bereit, den Gottesdienst durch ihren Gesang zu verschönern. Durch den Hauptlehrer Franz Sina hatte es auch in den Jahren zuvor bereits Chorgesang in der Kirche gegeben, ausgeführt durch Mitglieder der Gesangsabteilung des Bürgervereins Constantia, es konnte aber nicht erreicht werden, dass der Choralgesang nach kirchlicher Vorschrift ausgeführt wurde. Schon am 17. November 1900 konnte sich der Chor unter seinem Dirigenten, dem Lehrer Georg Kahle, an der 75jährigen Jubelfeier der Cäcilia St. Clemens beteiligen. Sein Nachfolger wurde ab Mai 1906 Lehrer Franz Tack. Als sich am 2. Februar 1910 ein 46köpfiger Damenchor gegründet hatte, verfügte man zu besonderen Anlässen über einen starken gemischten Chor. 1914 brach der erste Weltkrieg aus. Der damailige Dirigent Franz Tack, sein Nachfolger Lehrer Esser und weitere acht Mitglieder verloren ihr Leben. Den Dirigentenstab übernahm Lehrer Katterbach. Ab Juni 1919 folgte in Theo van Nooy ein Berufsdirigent, der für seine großen Verdienste später zum Ehrendirigenten ernannt wurde. Sein Nachfolger wurde Lehrer Hoppe. Unter der Leitung des Berufschorleiters Peter Haas vereinigten sich der Kirchenchor Cäcilia und der katholische MGV Constantia unter dem Namen "Cäcilia-Constantia". Nach Haas übernahm Edmund Siefer den Chor. In Gestalt von Wilhelm Kaiser aus Gelsenkirchen trat 1931 erstmals ein Kirchenmusiker sein Amt an, der den Kirchenchor auf eine Form letzter Gültigkeit brachte. Er pflegte den gregorianischen Choral und studierte Messen und Motetten der besten zeitgenössischen Musiker ein. Nach nur zwei Jahren folgte Hubert Brings. Unter ihm und Präses Pfarrer Morawetz verschmolzen Damen- und Herrenchor zum heutigen "Pfarrcäcilienchor".
1938 - 1945
Am 1. November 1938 übernahm Hans Tilly als hauptamtlich bestellter Kirchenmusiker die Chorleitung. Sein Wirken sollte über 40 Jahre währen und den Chor nachhaltig prägen. Der junge Hans Tilly sah sich vor keine leichte Aufgabe gestellt, zumal die politischen Verhältnisse tief in das Leben eingriffen und sich Anzeichen eines bevorstehenden Krieges bemerkbar machten. Er studierte mit dem Chor die neue Messe "Missa Aeterna Christi munera" con Palestrina ein und fügte dem bestehenden Repertoire auch einige altklassische Motetten von Anerio, Lotti und Vittoria zu. Schon nach einem Jahr wurde Tilly zum Kriegsdienst gerufen; sein Nachfolger , der erst 18jährige Lorenz van Nooy, musste ebenfalls nach einem Jahr zu den Waffen. Dem als Seelsorger wie auch Präses unermüdlichen Pfarrer Leymann fiel die Aufgabe zu, während des langen Krieges mehrfach neue Dirigenten für den Chor zu finden. Es übernahm Alois Bredls aus Köln, ihm folgte als letzter stellvertretender Chorleiter Harry Denissen, ein gebürtiger Holländer, dem es gelang, trotz schwierigster Verhältnisse, den Chor zusammenzuhalten und an Festtagen noch mehrstimmige Werke zu Gehör zu bringen. Nachdem am 17. April 1945 die Amerikaner einmarschiert waren, verwaiste der Chor erneut, aber unter Herrn Theo van Nooy entwickelte sich das Vereinsleben zusehends. Es kehrten Mitglieder aus dem Krieg zurück, am 5. August 1945 auch Hans Tilly.
1945 - 1957
Am 28. Mai 1947 bekam Tilly mit der Kirchweihe eine besonders große Aufgabe gestellt, die er hervorragend meisterte. Am 1. Januar 1950 wurde durch den Nordwestdeutschen Rundfunk eine Messe aus St. Katharina übertragen, wofür die Gemeinde Dankesschreiben aus dem ganzen Sendegebiet erhielt. Es wurde die fünfstimmige "Missa in honorem consolatrix afflictorum" von Bernhard Hartmann gesungen, wofür sich der Komponist in einem Schreiben bedankte und seine besondere Anerkennung zum Ausdruck brachte. Am 10. September 1950 konnte der Chor mit einem Festhochamt und einem Festkonzert sein 50-jähriges Bestehen würdig begehen. Das Konzert unter Mitwirkung des Collegium Musicum Solingen (ein Orchester, welches unter der Leitung von Hans Tilly stand), fand im Walder Stadtsaal statt und führte mit dem Programm durch das ganze Kirchenjahr. Beim Festhochamt kam unter anderem die 6stimmige a-capella Messe von J. V. Wöss zur Aufführung, die einen Monat später in einem Orgelkonzert in der Solinger Stadthalle wiederholt wurde. Der Chor zählte zu diesem Zeitpunkt neunzig Mitglieder.
1957 - 1978
Ein ganz besonderer Höhepunkt war für den Chor die Welt-Uraufführung am 21. Juli 1957; in Anwesenheit des Komponisten Carl Orff sang der Chor den "Sonnengesang des heiligen Franziskus". Für die große Leistung bedankte sich Orff persönlich beim Chor und dem Dirigenten. Für den 19. Juli 1959 erhielt der Chor einen ehrenvollen Auftrag durch den Kölner Domkapellmeister Wendel; im Hohen Dom zu Köln wurde die "Missa Aeterna Christi munera" von Palestrina aufgeführt. Am 23. April 1961 wurde im Walder Stadtsaal gemeinsam mit dem Walder Männerchor das "Regina coeli" von Caldara gesungen. Im gleichen Jahr trat der Chor dann eine Wallfahrt nach Assisi und Rom an. In der Basilika des heiligen Franziskus sang der Chor noch einmal den "Sonnengesang", ein unvergessliches Erlebnis für alle Sänger. Am 17. Oktober 1965 führte der Chor unter Mitwirkung des Kinderchores und des Städtischten Orchesters im Konzertsaal das "Te Deum" von Haydn sowie das Oratorium "Das Lebensbuch Gottes" von Joseph Haas auf. Der Anlass war das 150jährige Bestehen der Walder Gemeinde. Am 28. September 1968 schließlich feierte der Chor die Einweihung der neuen Orgel. 1971 wurde die Renovierung der Pfarrkirche durch die Aufführung von Vivaldis "Magnificat" festlich begangen, 1972 gelangten die "Krönungsmesse", KV 317 von Mozart sowie Bachs "Ehre sei dir, Gott gesungen" zur Aufführung. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 600jährigen Jubiläum der Stadt Solingen sangen während eines Pontifikalamtes mit Kardinal Höffner 11 katholische Kirchenchöre Solingens. Unter Leitung von Hans Tilly erklang das "Te Deum" von Caldara, eine Erstaufführung in Deutschland. Das Notenmaterial war von Chormitglied Karl Diepgen durch eine Verbindung zu Radio Bratislawa leihweise besorgt worden. Zum 75jährigen Jubiläum führte der Chor mit Unterstützung der katholischen Chöre Central, Löhdorf und Merscheid ein festliches Konzert mit strahlenden Werken des Barock auf. Das "Gloria" von Vivaldi oder Caldaras "Te Deum" beeindruckten die Zuhörer tief. Als Sologeiger brillierte Klaus Tilly in dem Konzert für 2 Violinen und Streichorchester von J. S. Bach. Zum 40jährigen Dienstjubiläum von Hans Tilly fand ein feierliches Hochamt statt; Pater Jean Bawin kam eigens aus Bergisch-Gladbach angereist, um die Messe zu zelebrieren.
1978 - 1986
Am 19. November 1978 wurde Pater Louis Bongers in sein Amt als Pfarrer von St. Katharina eingeführt. Mit der "Missa brevis in D-Dur" KV 194 von Mozart am ersten Weihnachtstag und Palestrinas "Missa Aeterni Christi munera" am zweiten Weihnachtstag endete nach 40 Jahren die Tätigkeit von Hans Tilly. Am 15. Januar 1980 verabschiedete ihn der Chor und ernannte ihn zum Ehrendirigenten. Nachdem Tilly in den Ruhestand getreten war, sah sich der Chor zunächst ohne Chorleiter, aber schon am 12. Februar 1980 fand eine erste probe unter Studiendirektor Rudolf Müller statt. Ein Höhepunkt war für den Chor die Uraufführung der "Sechs Chorsätze für vierstimmigen Chor" von Fritz Jessler, einem Musiker aus München. Die Zentralstelle für den deutschsprachigen Chorgesang in der Welt hatte einen Komponistenwettbewerb ausgeschrieben; die preisgekrönten Werke wurden im Konzertsaal unter Mitwirkung von verschiedenen Chören aufgeführt. Eine Reise nach Rom wurde im Oktober 1982 mit dem Weeger Kirchenchor gemeinsam angetreten. Das Konzert in der Basilika Santi Cosma e Damiano, die Messe in der Deutschen Nationalkirche sowie die Messe im Petersdom blieb allen Teilnehmern unvergesslich. Nach konzentrierter Probenarbeit wurde die Aufführung der Messe in C-Dur, op. 86 von Ludwig van Beethoven am 25. November 1984 ein großartiger Erfolg. Mit der Bewerbung Walter Dottermanns um die Stelle als hauptamtlicher Kirchenmusiker endete die Tätigkeit Rudolf Müllers mit der Aufführung der Rosenmüller-Messe und dem "Locus iste" von Bruckner während der Vorabendmesse am 14. Juli 1986.
1986 - 1997
Am 4. September 1986 fand die erste Probe unter Walter Dottermann statt. Die Leitung des Chores und das Amt des Organisten waren nun wieder in einer Hand und an Weihnachten wurde die Krönungsmesse von Mozart aufgeführt. Wieder musste man sich im Chor umstellen. Auf den sensiblen Rudolf Müller folgte nun ein wahrer "Wirbelwind", der schnelle Tempi liebte und mit seiner charmanten Art den Chor schnell für sich gewann. Schon am 6. Dezember 1987 konnte das erste Konzert unter Dottermann stattfinden. Auf dem Programm stand das "Oratorio de Noel", op. 12 von Camille Saint-Saens. Walter Dottermann hatte schon die Leitung des Gräfrather Chores inne. Eine Zusammenarbeit der beiden Chöre bot sich an, so kam es zu einem gemeinschaftlichen Konzert am 20. November 1988. Wald sang die "Große Credo-Messe C-Dur", KV 257 von Mozart; Gräfrath ließ das "Magnificat" von Schnubert erklingen, gemeinsam wurde das "Prager Te Deum" von Caldara aufgeführt. Hervorragende Kritiken für Solisten, Chöre und Dirgenten waren der Kohn für harte Arbeit. Sein neunzigjähriges Bestehen beging der Chor am 20. Mai 1990. Der Chor sang die D-Dur Messe KV 194 von Mozart und das beliebt "Regina coeli" von Aichinger; zum Abschluss das "Tollite Hostias" von Saint-Saens. Am 5. Oktober 1990 startete der Chor wieder einmal nach Rom. Es wurde die Hassler-Messe in der Deutsch-Nationalkirche aufgeführt. Eine Fahrt nach Assisi, ein Ausflug in die Albaner Berge mit Weinprobe in Frascati, die Besichtigungen unvergänglicher Zeugnisse der Kunst und des Glaubens sowie eine Papstaudienz krönten diesen Ausflug. Am 13. Oktober 1990 wurde bevor die Heimreise angetreten wurde, eine Messe in der Hauskapelle des Quartiers gefeiert. Der Chor sang die "Missa Aeterna Christi munera" von Palestrina, "Alta trinita beata" und das "Ave verum" von Mozart. Aus Anlass des 90jährigen Chorjubiläums wurde am 25. November 1990 die "Theresienmesse", Hob.XXII:12 von F. J. Haydn aufgeführt. Am 4. Oktober 1992 wurde in einem Konzert die "Missa solemnis in C-Dur" KV 337 von Mozart aufgeführt. Zum 25jährigen Priesterjubiläum von Pater Louis Bongers am 21. März 1993 wurde im Festhochamt die "Kleine Orgelsolomesse" von J. Haydn sowie einige Motetten aufgeführt, als Höhepunkt erklang das "Halleluja" von Händel. Am 21. November 1993 sang der Chor zum Christkönigefest und zum Patrozinium die Uraufführung Walter Dottermanns Messkomposition "Salvator-Messe". Ein ganz herausragendes Ereignis war die Aufführung des "Requiems", KV 626 von Mozart. Am 6. März 1994 wurde es in St. Katharina, gemeinsam mit dem ev. Oratorienchor Wald (Einstudierung Julius Voget) aufgeführt. Für die schwierige Probenarbeit wurde der Chor durch ein machtvolles musikalisches ereignis belohnt. Eine Zusammenarbeit mit dem Städtischen Chor unter seinem damaligen Leiter Generalmusikdirektor Christian Süß fand ihren Abschluss im Rahmen eines Hauptkonzertes am 6. Dezember 1994. Die Aufführung der "Krönungsmesse" KV 317 von Mozart und dem "Gloria" von Vivaldi bedeutete wieder eine Herausforderung und einen Höhepunkt für den Chor; großartige Kritik war der Dank! Es folgten die Aufführung der Schubert Messe in G-Dur, D 167 und eine Wiederholung des Mozart Requiems, diesmal in der evangelischen Kirche Wald unter Leitung von Julius Voget. Am 21. Januar 1997 musste der Chor in der Jahreshauptversammlung erfahren, dass Walter Dottermann eine neue Stelle an St. Ludger in Duisburg antreten würde und noch bis Ostern zur Verfügung stehe.
1997 - 2000
Am Hochfest zu Ostern sang der Chor die letzte Messe unter Walter Dottermann, Die G-Dur Messe von Schubert, der Psalm 150 von Cesar Franck, "Du bist´s, dem Ehre gebührtet" von Haydn und das "Halleluja" von Händel standen auf seinem "Wunschzettel". Mit einer würdeigen Feier im Anschluss der heiligen Messe nahm man Abschied. Ein Nachfolger war nicht in Sicht, es begann eine probenlose Zeit. So konnte im Hochamt zu Pfingsten leider nicht gesungen werden. Der Chorleiter der evangelischen Nachbargemeinde Julius Voget bot seine Hilfe an. So konnte der Chor nach längerer Unterbrechung seine Probentätigkeit wieder aufnehmen. Am 29. Juni 1997 sang der Chor erstmalig unter Voget in der Messe, ein zweites Mal zum Schützenhochamt am 7. September 1997. Damit musste Herr Voget seine Arbeit mit dem Chor beenden, denn er hatte zu viele anderweitige Verpflichtungen. Er sorgte aber für Ersatz, Matthias Wagner, Kantor, Orgelbauer (er war für den Bau der neuen Orgel in der ev. Kirche Wald zuständig) und Gesangssoliste war bereit, den Chor bis Weihnachten zu betreuen. Die Aufführung der Missa brevis in B-Dur, KV 275 von Mozart gelang dann am Fest auch sehr gut. In der Jahreshauptversammlung am 13. Januar 1998 erklärten die evangelischen Herren Voget und Wagner ihre missliche Lage. Gerne würden sie dem Chor weiter helfen, aber der Zeitmangel. Man hatte aber einen Vorschlag und somit wurde eine weitere "Aushilfskraft" ins Spiel gebracht. Ludwig Audersch, Kantor der Lutherkirche in Solingen, sei für uns der richtige Mann; er habe etwas Zeit übrig und passe "wie gemacht" für den Chor. Also begann am 20. Januar 1998 die "Ära Audersch". Er betreute den Chor, bis sich ein neuer Kirchenmusiker gefunden hatte, der Chor war ihm sehr dankbar, dass er solange für ihn tätig war. Durch Herrn Audersch lernte der Chor die ihm bis dahin unbekannte Musik Mendelssohns und Regers schätzen. Zum Osterfest 1999 konnte sich aus Terminschwierigkeiten für den Chor keine Leitung finden lassen, es wurde also nicht gesungen. Am 25. April 1999 kam unter Audersch noch ein Benefizkonzert zugunsten der Orgelrenovierung zustande. Der Chor sang verschiedene Motetten, Herr Audersch spielete einige Orgelwerke. Am 2. August 1999 fand die erste Probe unter dem neuen Chorleiter, dem jungen Kirchenmusiker Frank Pohl statt. Die Planungen für das Jubiläumsjahr konnten endlich beginnen. An dieser Stelle darf den Chormitgliedern einmal ein großes Lob ausgesprochen werden. Alle haben in der schwiergigen Zeit fest zusammengehalten, niemand ist abgesprungen, alle haben sich in Geduld geübt. Auch den Kantoren der evangelischen Gemeinde dankt der Chor für ihren Einsatz und erinnert sich dankbar an die Zeit gelebter Ökumene. Jetzt war wieder alles in geordneten Bahnen; zum Hochfest Allerheiligen wurde nach zwei Jahren wieder der Choral gesungen. An Weihnachten 1999 wurde die Missa brevis in B-Dur KV 275 von Mozart aufgeführt. Mit der Aufführung der "Messe in D", op. 86 von Antonin Dvorak haben sich der Chor und sein junger Leiter Frank Pohl viel vorgenommen, aber es ist gelungen, das Jubiläum des Chores würdig zu gestalten und das zweite Jahrhundert seines Bestehens einzuläuten. Anlässlich des 50jährigen Bestehens des Chores schrieb ein Chronist: "50 Jahre wechselvoller Geschichte, davon die Hälfte des Leides, der Not und Unterdrückung sind seit der Gründung des Kirchenchores verflossen. Nun hat die 2. Hälfte des Jahrhunderts begonnen mit dem Anzeichen eines neuen Anstiegs aus Not und finsteren Tagen. Der Chor geht mit neuer Kraft, gutem Bestand und Leistungen in die 2. Hälfte des Jahrhunderts hinein in der Hoffnung auf weitere 50 Jahre in einer besseren Zeit". Jetzt sind wir am Anfang eines neuen Jahrtausends. Die vergangenen 50 Jahren waren zwar frei von Not und Entbehrung, aber geprägt durch eine unvergleichlich rasante Entwicklung der Technik, der Kommunikation und der Massenmedien. Die damit verbundene Veränderung innerhalb der Gesellschaft macht sich sowohl im religiösen Leben, als auch in der Chorgemeinschaft bemerkbar. Schwindende Mitgliederzahlen und Überalterung bereiten Probleme. Dennoch, wir wagen es, dem chor weitere 50 Jahre zu wünschen, um die von unseren Eltern und Großeltern gegründete Gemeinschaft weiter zu führen; zum Lobe Gottes und zur eigenen Freude.
(aus "1900 - 2000, Festschrift zum 100jährigen Bestehen des Pfarrcäcilienchores der Pfarrgemeinde St. Katharina, Solingen-Wald")
2000 - 2015
Im Jahr 2004 verließ Frank Pohl Solingen. Es folgte wieder eine Zeit der "Chorleitungsvertretungen". Wieder halfen die evangelischen Kantoren Julius Voget, Ludwig Audersch und Marco Schweitzer über die vakante Zeit aus, so dass der Chor weiterhin an den Hochfesten auftreten konnte.
Am 1. Oktober 2006 übernahm Kirchenmusiker Stefan Buschkamp die Leitung des Pfarrcäcilienchores. An Weihnachten 2006 wurde unter seiner Leitung die "Kleine Orgelsolomesse" von Haydn aufgeführt. Im Laufe der letzten Jahre ist es dem Chor gelungen, einige neue, junge Menschen für den Chorgesang zu begeistern. Es wurden neue Messkompositionen einstudiert, wie beispielsweise die sogenannte "Spatzenmesse" KV 220 von W. A. Mozart, das "Te Deum" von Otto Olsson für Streichorchester, Orgel und Harfe und kleinere Messkompositionen.
Am 9. Dezember 2012 kam es zur Uraufführung der "Missa solemnis, Wie schön leuchtet der Morgenstern" von Stefan Buschkamp für Solisten, Orchester, Orgel und Chor gemeinsam mit dem Kirchenchor St. Cäcilia, Merscheid. Dieses feierliche Hochamt zum Fest "Mariä-Empfängnis" wurde auch im domradio übertragen. Am 2. Weihnachtstag 2012 wurde sie erneut in St. Katharina aufgeführt.
Da diese Messkomposition dem Präses des Pfarrcäcilienchores Pater Louis Bongers gewidmet ist, hat sich P. Louis eine weitere Aufführung dieser Messkomposition gewünscht. So kam es am Sonntag, den 18. Januar 2015 zu einer begeisternden Aufführung im Konzert zur Eröffnung des 200jährigen Jubiläumsjahres der Pfarrgemeinde St. Katharina.