Die Rochuskapelle - ein Ort des Gebetes

Venloer Str. 645, 50827 Köln
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Die Rochuskapelle wurde im Jahr 1666 eingeweiht. Sie ist damit das älteste Gebäude in Bickendorf. Seit 350 Jahren suchen und finden Menschen in der Kapelle in ihren Nöten, Ängsten und Sorgen und den Umbrüchen der Zeiten hier Zuflucht und Trost. Die Kapelle ist an den Markttagen (Mittwoch und Samstag) geöffnet. Die vielen Kerzen, die entzündet werden, zeigen, dass dieser Kirchort auch heute ein wichtiger Ort des stillen Gebetes ist. Eine gute Tradition ist es, dass sich Männer aus dem Dekanat Ehrenfeld jeden letzten Freitag im Monat hier zum Gebet treffen.

Damals war es die Angst vor der Pest, die Anlass zum Bau der Kapelle gab. Heute ist es nicht mehr die Pestkrankheit, die Menschen in Unglück und Verzweiflung stürzt. Die Sorgen, oft auch um das tägliche Brot und die Arbeit, Resignation und Depression durch Arbeitslosigkeit und fehlende Lebensperspektiven sind heute der Anlass zum Gebet. Und die Pest unserer Zeit das sind Kriege, die Verfolgungen, der Hunger und die bittere Armut, die Menschen dazu treibt, ihre Heimat zu verlassen und sich auf diesem Fluchtweg in Lebensgefahr zu begeben.

Dem Heiligen Rochus weiß sich die Kirchengemeinde verpflichtet und unterstützt durch die Caritasarbeit Menschen in Not vor Ort und öffnet die Türen für vielfältige Hilfsangebote.

 

Auch den Zuflucht suchenden Menschen bieten wir Hilfe und ein Stück zu Hause an. Dies geschieht durch überlassen von Wohnungen, die Bereitstellung eines Gebäudes für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und durch hohes Engagement in der Willkommenskultur.

Die Rochuskapelle wurde immer wieder saniert, so hat der Kirchenvorstand nach dem Neu- und Umbauten der Grabeskirche St. Bartholomäus, den neuen Pfarrzentrums BiOs Inn und der Kindertagesstätte St. Dreikönigen in der Bodenheimer Straße, nunmehr erste Schritte zur Sanierung der Kapelle eingeleitet.

Möge die Rochuskapelle weiterhin ein Ort des Gebetes sein und der Heilige Rochus uns Vorbild im Einsatz für die notleidenden Menschen, dann wird Gottes Segen mit uns sein.

Klaus Kugler, Pfarrer