ERZBISTUM KÖLN  TagesLiturgie

Chorleiter Vakanz

1986

Nun begann der Kampf um eine Kantorenstelle. Auf viele Anträge an das Generalvikariat und das Referat „Kirchenmusik“ beim Erzbistum Köln kamen keine befriedigende Antworten, obwohl versichert wurde, dass die Arbeit und das Niveau des Stifts-Chores in Köln bekannt seien.

Inzwischen ging die Chorarbeit weiter. Herr Fichter half noch einige Male aus und die Orgeldienste wurden in bewährter Weise von Frau Heidi Schwill und die Probenarbeiten von Herrn Helmut Clemens († 18.01.2012) bewältigt. Unter seiner Leitung sang der Chor in den sonntäglichen Hochämtern Messen von Tittel, Hassler, Lemacher und Haydn und zum Patrozinium die Missa solemnis von Mozart.

Im Juni 1986 führte der Stifts-Chor unter der Leitung von Herrn Fichter im Mainzer Dom und im September in der St. Pauluskirche in Düsseldorf die Messe solennelle cis-moll von Vierne auf.

1986 - 1989 - Chorleiter Andreas Wery

1986

Im September 1986 hatte man sich im Generalvikariat in Köln entschlossen, der Stiftspfarrgemeinde die Kantorenstelle von 48 % zuzusagen. Ohne Einsatz und den unermüdlichen Kampf mit Köln, den Herr Pastor Dr. Franjo Basić ausgefochten hat, wäre diese Lösung wohl nicht zustande gekommen.

Von den neuen Bewerbern um die ausgeschriebene Kantorenstelle wurde vom Kirchenvorstand Herr Kantor Andreas Wery ausgewählt. Obwohl Herr Wery, dem Niveau des Chores entsprechend, anspruchsvolle Literatur wählte, hatte der Chor Schwierigkeiten, sich an Herrn Werys Dirigat und an die Probenarbeit zu gewöhnen. Es kam öfter zu Spannungen. Trotz dieser Schwierigkeiten ging die Arbeit weiter. Das Repertoire wurde aufgefrischt und Motetten von Schütz und Brahms neu einstudiert.

 

1987

Im Jahr 1987 sang der Chor, auf Einladung von St. Josef in Beuel, die Messe solennelle von Vierne. Weitere Einladungen erfolgten nach Hangelar - Klosterneuburger Messe von Fux - und Wiesbaden.

 

1988

Im Jahre 1988 gestaltete der Stifts-Chor im voll besetzten Bonner Münster eine Messe mit Weihnachtsmotetten.

 

Ostermontag sang der Chor die neu einstudierte Messa a quattro voci da cappella von Monteverdi.

 

Im Dezember sang der Chor zum ersten Mal eine Messe im Bonner Untersuchungsgefängnis. Es war für den Chor ein bedrückendes Erlebnis. Mit dem Gefängnisgeistlichen wurde vereinbart, diesen Besuch im Advent jeden Jahres zu wiederholen.

 

Ebenso erfreute der Chor die Kranken im St. Johannes-Hospital im Dezember mit Weihnachtsliedern, die auf allen Stationen gesungen wurden.

 

1989

Auch im Jahre 1989 erfüllte der Chor seine Aufgaben ganz. Zum sozialen Engagement im Untersuchungsgefängnis und im St. Johannes-Hospital kam noch ein Weihnachtssingen im Seniorenzentrum Haus Rosental.

Die Schwierigkeiten des Chores mit seinem Dirigenten hielten an. Es gab weder menschlichen noch musikalischen Kontakt zwischen Chor und Dirigenten. Nach einer Aussprache mit dem Kirchenvorstand trennte man sich in beiderseitigem Einvernehmen zum Jahresende 1989. In dieser schweren Zeit hat sich der starke Gemeinschaftssinn des Chores gezeigt. Die Präsidentin des Chores, Frau Heidi Schwill, hat den Chor zusammengehalten und immer wieder an den guten Willen appelliert.

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