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Klagewand in der Karwoche19. März 2021; Johannes Quirl
"Aus der Tiefe rufe ich zu dir: HERR, höre meine Klagen,
Auf der
Homepage der Leipziger Propsteikirche St. Trinitatis fand ich
diese Idee von einem Experiment zum Thema "Klagezeiten" in evangelischen und katholischen Kirchen
der Stadt:
Die Mitinitiatorin Kerstin Menzel appelliert: "Lasst uns dem Klagen wieder mehr Platz
einräumen." In der Seelsorge gehe es darum, "das Schwere der Wirklichkeit nicht zu überspringen."
Von Menschen, die in der Bibel ihr Klagen reflektiert haben (wie in den Büchern Hiob, Jeremia
u.a.), können wir lernen, dass Klagen etwas anderes ist als Jammern. Klagen kennt einen konkreten
Ort im Leben, einen Ansprechpartner (auch im Schweigen), Solidarität im Aushalten. Klagen hat einen
eigenen Wert und darf nicht übersprungen werden.
In den Leipziger Kirchen stehen "Klagewände" – Menschen werden eingeladen, Zettel mit ihren aufgeschriebenen Anliegen, Klagen, Nöten und Ängsten hineinzustecken. Sie erinnern an die Westmauer des herodianischen Tempels in Jerusalem, die sogenannte "Klagemauer". Diese Idee möchten wir in der Kirche St. Severin für die Karwoche aufgreifen. Auch bei uns soll eine Woche lang eine "Klagewand" vor dem Altar stehen, in die Sie eingeladen sind, Zettel mit ihren aufgeschriebenen Anliegen, Klagen, Nöten und Ängsten hineinzustecken. Stifte und Zettel erhalten Sie beim Besucherservice am Eingang der Kirche. Bitte achten Sie auf den nötigen Abstand. In der Osternacht sollen diese Zettel die Basis des Osterfeuers werden: "Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt." (Psalm 30,12; vgl. GL 323) Pastor Johannes Quirl Hier finden Sie Fotos der Klagewand.
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