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Krippe in St. Maternus 2022

Im Haus meines Vaters sind viele WOHNUNGEN

Die Herbergssuche endet für Maria & Josef im Stall. Wie sie sich dort einrichten, ist nicht überliefert. Was wir uns vorstellen können: Hier entstand ein Wohn-Raum und wird zur Heimat.

Wie wird diese Wohnung ein Zuhause? Was macht die Heimat aus?

Gedanken über Engel und Gefährten, über den Wunsch nach Beheimatung und was Heimat ausmacht thematisiert die Krippe 2022 in St. Maternus.

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20221125_1©S.Dencker
  1. Advent

Wenn Du mir Raum gibst, kann ich Dir Heimat sein

 

Menschen brauchen Heimat –

Licht, welches das Dunkel erhellt

Wärme, die Geborgenheit verspricht

Gemeinsame Sprache für das Verstehen und verstanden werden

Gefährten, die sich gegenseitig stärken und behüten

Vereinbarungen, die gleichermaßen Freiheit und Schutz bieten

Eine Wohnung als Rückzugsort vor der Welt.

20221204_1©S.Dencker
  1. Advent

Weggefährten

 

Wer gibt mir Rückhalt, wenn das Haus, die Mauern bröckeln?

Wer begleitet mich auf meinem Weg, teilt meine Erlebnisse und Erfahrungen?

Lasse ich Heimat zurück und wieviel Heimat nehme ich mit?

Wer macht mir Mut, aufzubrechen und verleiht mir Flügel, dem zu entfliehen, was mich einengt?

Wer bietet mir Wohnung, um eine freie Heimat zu schaffen?

20221207_2r©S.Dencker

3. Advent

Engel schenken Heimat


Engel kommen in Gottes Namen, sagt man…
Gottes Namen kannst du bepredigen,
du kannst ihn aber auch tun.
(nach Peter Otten)

 

Wie sieht Heimat aus

fühlt sich Heimat an

riecht Heimat

schmeckt Heimat

hört sich Heimat an

Bereite und schenke ich mir und meinen Gefährten Heimat?

20221223_2©S.Dencker

... biete Heimat

Jesus hat unsere Heimat völlig neu definiert

... unsere Heimat?  Oder doch nur sein ein idealisiertes Bild davon?

Wer völlig anders, völlig unvoreingenommen wie das Kind im Stroh

die Herzen öffnet in den Menschen, die guten Willens sind, also die,

welche offen sind für das ihnen Fremde, der bietet Heimat.

Frohe Weihnachten und Frieden auf Erden!


  

Die Krippen-Installation in der Kirche St. Maternus,

Siegfriedstr. 16, 50678 Köln-Südstadt

ist zu besichtigen 27.11.2022 – 06.01.2023

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vor & nach den Gottesdiensten:

So 18–19 Uhr, auch 26.12.+1.1.

7.+14.+22.12.: 8.15-9 Uhr

22.12.: 10-11 Uhr

27.12.2022 bis  06.01.2023
individuell / spontan

Information folgt

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Oder nach Vereinbarung

(Pfarrbüro St. Severin)

0221 93 18 42-0

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Haben Sie eine Bemerkung, die Sie uns mitteilen wollen?

 

Senden Sie bitte gerne eine Nachricht an den Krippenkreis

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Rückblicke auf unsere Themenvielfalt

2021: HIMMLISCHES BETHLEHEM

Eine außergewöhnliche Darstellung der Beziehung zwischen Himmel und Erde, oben & unten, für ein Miteinander auf Augehöhe. Die Krippe auf Erden symbolisiert uns die Nähe Gottes zu den Menschen. Zwischen Himmel & Erde entsteht eine Beziehung und beide Seiten gestalten mit.

St. Maternus überrascht seit Jahren kreativ mit unerwarteter Gestaltung eines neuen Themas im Kirchenraum.

Sehen sie selbst ...

 

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2020: LIEBEDEINENÄCHSTENLIEBEDEINENÄCHSTENLIEBE

Die Krippe ist im Kirchenraum als raumbildende Installation gestaltet und zeigt Alltagsnischen als Denkanstöße, lässt Raum für eigene Gedanken und fordert Antworten.
Ist HABEN und BRAUCHEN gerecht verteilt? Wir begegnen Menschen, bewerten sofort, stecken sie in eine Schublade. Mit unserem Verhalten spiegeln wir das wider: Weggucken, weitergehen, abhaken, „das brauch ich jetzt nicht“. Doch was ist auf den zweiten Blick? Was bemerke ich nicht, weil ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt bin? Was habe ich an Gütern und Güte, um zu teilen?  Zeit, ein Lächeln, eine Mahlzeit, ein kurzes Gespräch, … Mal ehrlich: Ist HABEN und BRAUCHEN gerecht verteilt?

2020_HlFamilie1©S.Dencker

2019:   Ist Bethlehem nur an Weihnachten?

Eine verwirrende Frage, die man mehrmals lesen muss, um überhaupt einen Sinn daran zu kriegen.

Kommt die Geschichte von Maria & Josef nur im Advent und an Weihnachten im Bewusstsein der Menschen vor? Oder es stellt sich die Frage, ob Bethlehem nur für Weihnachten oder an Weihnachten da ist.

Die Krippe in St. Maternus geht auf Bethlehem ein, so wie der Ort sich heute uns darstellt.
Eine Bilder-Installation spiegelt den Alltag wieder, der in den letzten Jahren aktuell vor Ort festgehalten wurde.

Das Licht, das von Bethlehem in alle Welt ausgesendet wird, beleuchtet die Alltagseindrücke aus einer Stadt unter ständiger Bedrohung. Der Wunsch nach Frieden, nach einem sorgenfreien Leben wie wir in Europa es gewohnt sind, senden die Bürger von Bethlehem mit diesem Licht in die Welt.

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Krippe 2019 am 2. Advent© S.DenckerKrippe 2019 am 2. Advent

ABBILD oder SINNBILD
Advent 2018

Das erwartete Krippenbild mit Figuren in der uns so bekannten Darstellung nach dem Lukas-Evangelium wird hier entfremdet und nur noch wenige, einzelne Bestandteile sind stellvertretend vorhanden, freilich in einem unerwarteten Maßstab. Diese Figuren, einzeln betrachtet, können als Abbild wahrgenommen werden – oder als Sinnbild, wenn man die Darstellung in eine Beziehung setzt. In diese Beziehung kann ich (der Betrachter) mein Blickfeld mit einbeziehen oder gar meine Gedanken und mich selber in das Bild mit hineinnehmen und somit ein Sinn-Bild entwickeln oder ableiten.

Krippe_MAT2018_Entree

Die Geburt Jesu                nach Lukas 2,6-20

6 In jenen Tagen kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, 7 und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war. 8 In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. 9 Da trat der Engel des Herrn zu ihnen und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr, 10 der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: 11 Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. 12 Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt. 13 Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach: 14 Verherrlicht ist Gott in der Höhe / und auf Erden ist Friede / bei den Menschen seiner Gnade. 15 Als die Engel sie verlassen hatten und in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander: Kommt, wir gehen nach Betlehem, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr verkünden ließ. 16 So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. 17 Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war. 18 Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten. 19 Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach. 20 Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten; denn alles war so gewesen, wie es ihnen gesagt worden war.

Einige kurze Gedankensplitter:

Das Schaf steht hier in seiner Übergröße für eine ganze Herde Die Form kommt mir bekannt vor. Und doch ist es irgendwie fremd. Wie fremd sind mir manchmal die so eng Vertrauten um mich herum? Wie vertraut lasse ich Fremde an mich heran? Das Schaf ist allein – doch nur scheinbar, denn der Hirte bin jetzt ich, hier am Feldrand stehend.

Das Feld kann ich in zwölf Schritten umschreiten und ich habe von jeder Seite einen anderen Blick auf die „Herde“. Folge ich dem Blick des Schafes, liegt Bethlehem nicht fern, was liegt in den anderen Himmelsrichtungen?

Das Heer der Engel verkündet und verherrlicht mir etwas, von oben herab, ich muss schon den Kopf in den Nacken legen. Und doch erkenne ich sie nicht, vielleicht habe ich eine Ahnung, kann es aber nicht fassen.         
Von welcher Richtung her mag ein Engel mir das nächste Mal begegnen?

Bethlehem ist meine Stadt, meine Heimat. Durch die engen Gassen, zwischen Häusern und Ställen, Werkstätten und Läden gehe ich Treppen und Rampen hinauf und hinab. Mein Blick geht hinüber auf die andere Seite des Tales im Süden der Altstadt. Die Altstadt liegt jetzt in meinem Rücken, wo auch die Geburtskirche steht. Die einzige einigermaßen ebene Straße, die Sternengasse führt dort hin. Ach siehe mal da unten, der Stall ist ja wieder bewohnt. Der war doch so lange leer und jetzt auf einmal so strahlend hell. Ist es das, wo diese Tage alle von erzählen? Und das in meiner Stadt, wo wir doch nur einfache, arme Leute sind. Ich fass es nicht, dass wir so viel Beachtung kriegen. WARUM?

 

Sind wir die Menschen seiner Gnade? Was bedeutet das wohl? Meine Familie, meine Nachbarn und selbst die wenigen Tagelöhner, wir kommen alle gut miteinander aus, wir schätzen uns und kleine Streitereien werden schnell beigelegt, da halten wir zusammen. Ich finde es recht friedlich hier und das soll auch so bleiben, da sorgen schon unsere Ältesten für. Das habe ich gelernt: Achtung vor den Älteren haben und mit der Familie zusammenhalten. Die Gemeinschaft bin ich und die Anderen. Wir leben gut miteinander und lassen uns in Frieden.

2017

1. Advent                Vom Reisen & Ankommen     (Bild rechts)

2. Advent       von Ungewissheit & Ängsten    (Bild mitte)

3. Advent  Von Hoffnung & Zuversicht      (Bild links)

4. Advent       Ankommen im Licht

20171224_01© S.Dencker

2016

Krippe to go

IMG_9858© garnies

2015       Flucht in die Fremde – Ankunft ungewiss

Wenn ein Fremdling bei euch wohnt in eurem Lande, den sollt ihr nicht bedrücken. Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland. Ich bin der HERR, euer Gott.   (Lev 19,33-34)

Einen würdevollen, gerechten Umgang    ... weiterlesen

Die einzelnen Bilder in der Kirche

Im Advent

Viele Menschen haben sich auf den Weg gemacht, ihre Heimat zu verlassen. Auf vielen Wegen, mit vielen Stationen haben sie Monate gebraucht, um das Ziel ihrer Sehnsucht nach einer friedlichen Zukunft zu erreichen. Diese Stationen haben uns in der Adventszeit 2015 Denkanstöße gegeben.

Bild 1. Advent

2015-11-29-©garnies_003©DenckerMaria und Josef (?), statt mit dem störrischen Esel hier mit dem ungesteuerten Boot, treiben im Meer mit der Ungewissheit, ob tot oder lebendig diese Reise endet. Josef gibt dem Boot einen Antrieb. Die Wasservorräte sind verbraucht, die Paddel zur Hälfte verloren.

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild 2. Advent

Advent-2_01©DenckerEine Unterkunft gefunden? Eine Übernachtung und dann weiter? Oder längerer Aufenthalt, weil jemand verletzt ist und nicht weiterkommt, weil die Grenze mal wieder dicht ist, weil ..., weil... ?

Die letzten Reste heimatlicher Vorräte sind verbraucht, wird es was zu trinken und essen geben? Apropos trinken: der Trinkwasserverbrauch im weltweiten Vergleich, ein Denkanstoss - da an den Kanistern (2x60l, der deutsche Durchschnittverbrauch).

 

 

 

 

 

Bild 3. Advent

Advent-3_01©Dencker

Unterwegs sein, seinen Weg machen, die Spur halten, …
wohin führt diese Strecke? Hier werde ich „geführt“, ich muss nicht auf Abzweige achten, ich kann einfach entspannt laufen. Doch gibt´s GEFAHR? - ein Zug? - die Grenze? …

Wo komme ich an, wie nimmt man mich auf, wem laufe ich in die Arme, …

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Bild 4. Advent

Advent-4_45©DenckerMeine engen Grenzen…

                       Oder

                    Mit dir Gott überspringe ich Grenzen und Zäune

 

          Grenzen schützen – Grenzen trennen
        Wir grenzen uns ab – wir grenzen aus
                Meine Heimat – Deine Heimat
Ich bewahre meine Angst – ich zeige meine Angst
hier habe ich meine Ruhe – hier finde ich keine Bleibe
      meine Mitmenschen! – meine Mitmenschen?
                               … – …

 

Bild  Heilige Nacht

hl Nacht_05©DenckerMit Grenzen brechen
 

Er in unserer Mitte                     Ich bin der Ich-bin-da
Gottes Kind – Menschenskind     nach seinem Ebenbild
Gott sei Dank                            Vater unser im Himmel
Grenzenlos lieben                      Liebe deine Feinde
überall auf der Welt                   was ihr dem Geringsten tut...

 

 

 

 

 

 

Hier finden Sie alle Bilder 2015  der Krippe "Flucht in die Fremde – Ankunft ungewiss"

 

 

 

22.11.2015  Köln - Südstadt
Eine Woche vor Beginn der Krippe in der Kirche St. Maternus hatten wir Sie eingeladen zu einem kulturellen Nachmittag mit Flüchtlingen und über Flüchtlinge.

Flucht in die Fremde – Ankunft ungewissFlucht in die Fremde – Ankunft ungewiss

الهروب الى الغربة….الوصول مجهول

So. 22.11.2015 im Pfarrsaal zu St. Maternus, 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr

 

Café Palestine Colonia + der Krippenkreis an St. Maternus laden ein zu einem kulturellen Nachmittag mit Film, Tanz und Musik

 

FLÜCHTLINGE, überall und immer wieder: Flüchtlinge! Nehmen wir mal nicht den Plural, nennen wir einen Flüchtling und versetzen uns in dessen Lage –
in das Lager, den Ort, wo sein Leben begann. Ein Leben in einem Flüchtlingslager, das ein Stadtviertel mit 150.000 Einwohnern geworden ist und doch nie ein Viertel dieser Stadt wird, ein Lager bleibt. Dieses Leben wird getragen vom Wunsch zur Rückkehr in das „gelobte Land“, in die Heimat, zum eigenen Acker und dem alten Olivenhain, deren Zerstörung nun die Hoffnung auf Rückkehr vergraben hat, denn zum Schlüssel der Heimat gab es auch kein Haus, kein Schloss mehr.

 

Wir zeigten beeindruckende Kurzfilme (Blue أنا أزرق, MiG - ميغSiege - حصار und Sweat - عرق) aus dem Flüchtlingslager Yarmouk im Süden von Damaskus, einige dieser palästinensischen Flüchtlinge waren von dort (wiederum) geflohen und sind nun in Deutschland. Wir konnten mit ihnen Gespräche führen, Ihre Geschichte in den Filmen erleben und sie haben uns in Tanz und Musik davon erzählt und näher gebracht, was sie erlebt haben. Muhammad Tamim z.B. mimt auf der (Film-)Bühne seine traumatischen Erlebnisse, verlässt das Land mit einem Koffer in der Hand ins Meer hinein. Dann steht er hier bei uns auf der Bühne im Saal, mit eben diesem Koffer und schaut uns ins Angesicht, tanzt, tanzt, tanzt, ...

 

Der Saal war mit 80 Gästen - auch von weit her - gut gefüllt, die Darbietungen und Erzählungen wurden neugierig aufgenommen, betroffen und beeindruckt zeigten sich feucht-glänzende Augen und ermutigende Fragen und Antworten wurden ausgetauscht.

 

Für Essen und Trinken war dank großzügiger Spenden lecker gesorgt.

 

Und am 1. Advent beginnt dann eine neue, spannende Krippenarbeit in der Kirche...

(auch in Erinnerung und als Fortsetzung des Themas des letzten Jahres) - siehe unten

 

2014:      Friede wohne in deinen Mauern,
in deinen Häusern Geborgenheit.(Ps 122,7)

So hatten wir die Überschrift gewählt, denn es geht um Bethlehem und ganz Palästina, wie es eingemauert das Leben gestalten und ertragen muss.

Das Bild: Eine 4m hohe Mauer aus Beton-Stelen wölbt sich in die Kirche hinein, sie beeindruckt den Raum sowie den Betrachter. Die Graffiti darauf sind den Originalen in Bethlehem nachempfunden, die Mauer der Realität ist hier in halber Größe nachgebildet. Unten das Bild enthält einen Link auf weitere Bilder.

 

Die Wochen des Advent, des Ankommens in Bethlehem, hat die Gemeinde genutzt, sich mit dem wachsenden Bild der Mauer auseinander zu setzen.

An der Information2014Adv4_04swand entstanden lockere Gespräche, der Austausch über die Situation der Palästinenser in Bethlehem und im Westjordanland gesamt wurde im Verlauf des Advent und auch nach Ankunft der 3 Magier immer lebhafter.

   Die Darstellung ist so angelegt, daß man das Bild erforschen muss, in dem man in Bewegung bleibt und unterschiedliche Standpunkte wählt. Die Außenansicht erlaubt durch das Loch einen kleinen Ausschnitt der Krippe zu erkennen, sie steht so dicht an der Mauer, eingeengt zwischen weiteren Mauern. Es sind nie alle Figuren gleichzeitig anzuschauen, vor der Mauer oder hinter dieser: Der Blick durch das Loch erlaubt nicht mehr den Blick auf den Standort der zwei Könige vor der Mauer und auf die Mauer selbst. Für den Blick durch den Durchbruch (> die Hoffnung bricht sich Bahn) muss der Betrachter an die zwei Könige herantreten, ihnen fast "auf die Füße" treten, um das Bild hinter der Wand umfänglich zu erfassen.

   Auch steht die Mauer selber in der Kirche so, daß sie kaum komplett sichtbar ist, man muss die Position wechseln, um alle Seiten zu erkennen, der Blick wird zum Teil (durch Säulen) verstellt oder die Oberfläche ist nur noch im flachen Winkel anzuschauen.
   Das alles sind auch Analogien zu der reellen und politischen Situation:
Keiner kann die Mauer komplett einsehen, beide Seiten gleichermaßen im Blick haben, keiner kann alle Sichtweisen der Konfliktparteien gleichzeitig im Blick haben. Denn um das Eine erkennen zu können, muss ich den Anderen auch mal "auf die Füße steigen", auch wenn es Könige sind.

Schon die persönliche Betrachtung der Krippendarstellung ist eine Herausforderung, die Auseinandersetzung damit erst recht.

   Das "Gespräch an der Krippe" hat den Besuchern am 09. Januar 2015 Hintergründe zur Entstehung dieser Krippendarstellung, aber vor allem Hintergründe zur Mauer in Bethlehem nahegebracht. siehe Rundschau-Bericht vom 15.01.2015

 

   Die Gemeindemitglieder wurden von den beiden Magiern vor der Krippe in deren Suche nach einem Ausweg einbezogen. Und sie fragten nach: Warum, Wer, Was passiert da, ... ?

In einem Themenabend am Mittwoch, 28.01.2015 wurde erläutert: "Die Mauer und die allgemeine Situation in Bethlehem". Referentin war Petra Schöning, die sich seit 1986 intensiv - mit zahlreichen Aufenthalten im Nahen Osten - mit dem Thema Palästina beschäftigt. Ca. 40 Personen waren anwesend, vorwiegend Gemeindemitglieder.
Petra Schöning gab den Anwesenden zahlreiche Informationen zur Situation im Bezirk Bethlehem und in ganz Palästina, so z.B.:

  • Die "Trennungsanlage", die von Israel seit 2002 zwischen Israel und Palästina gebaut wird, beträgt ca. 730 km.
  • 62% der Anlage sind bereits fertig gestellt, 10% werden zur Zeit gebaut.
  • 85% der Anlage verläuft über palästinensisches Gebiet und nicht entlang der grünen Linie. 
  • Wenn die Anlage entlang der grünen Linie verlaufen würde, würde sie nur 330 km betragen. 
  • Bethlehem ist mittlerweile an drei Seiten von der Mauer umgeben und von 19 Siedlungen.
  • Die landwirtschaftlichen Flächen sind von der Stadt abgeschnitten, liegen nahezu brach.

mein Freund, hier ist der rechte Weg© S.Dencker     Damit ist die Stadt in ihrer Mobilität und wirtschaftlichen Entwicklung sehr eingeschränkt. Dazu kommen weitere Hindernisse wie Checkpoints, Erdhügel, Straßensperren etc. Das ist wohl der Grund, warum die hl. drei Könige die hl. Familie nicht besuchen können. Die Mauer steht dazwischen (ein König hat offensichtlich einen (Um)Weg gefunden und hat es geschafft!). Unser Dank geht an Petra Schöning, die für die Veranstaltung hervorragendes Bild- und Kartenmaterial ausgesucht hat.

   Das Internet bieten uns alle Möglichkeiten, sich ein umfassendes Bild zu machen. Da schwirrt einem zwar der Kopf, aber es entsteht das eigene Wimmelbild der vielen Aspekte und Sichtweisen des israelisch-palästinensichen Konflikts. Vor allem aber der Hintergrund, die Geschichte des Landes und die Vorgeschichte der Region zeigt uns die Basis aller heutigen Auseinandersetzungen.

   Viel wäre zu berichten, doch das sprengt den Rahmen dieser Seite, daher verweisen wir gerne auf eine qualifizierte Quelle mit vielen weiteren Links zur Geschichte, Kultur und aktuellen Lage in Palästina von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit:

http://liportal.giz.de/palaestinensische-gebiete/geschichte-staat/

 

Dankbar fanden wir Unterstützung besonders durch den Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln-Bethlehem e.V. Link

 

Wir haben uns über ihren Besuch sehr gefreut, ihre Gedanken, Erfahrungen, Wünsche haben die Gestaltung der Krippe nicht unwesentlich beeinflusst.

 

Nachtrag April 2015:

Da das Thema einige Gemeindemitglieder nicht mehr loslassen will, wird es in loser Reihenfolge weitere Veranstaltungen zu, über oder gar mit Palästinensern und Israelis geben.

- Vortrag     - Film     - Abendessen     - Ausstellung     - Lesung     - Musik

- Kooperationen mit weiteren Vereinen und Trägern gleichen Interessengebietes

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2013 waren es die:  Spuren im Advent

Die Menschwerdung liegt in unserer Hand - ist das Fazit der Advents-Aktion zur Gestaltung der Krippe.

 

 

Danke für die vielen Mitgestalter an den Spuren zur Krippe !

 

Im Advent haben wir dazu so begonnen:

 

Advent – von dem lateinischen Wort 'advenio' – steht für 'sich nähern', 'herankommen'. Im Christentum bezeichnet Advent die vier Wochen vor dem Hochfest der Geburt Jesu. Damit wir Christen die Ankunft des Herrn feiern können, müssen wir uns selbst auf den Weg machen und uns dem Fest der Geburt Christi annähern. Die Krippe ist noch leer wie ein Rahmen ohne Bild. Nur vereinzelte Fußspuren führen Richtung Stall, den auch Maria und Josef bereits ansteuern. So wie sie unterwegs sind, haben auch wir die Möglichkeit zur advenio, uns anzunähern und uns vorzubereiten auf die Geburt Jesu. Dabei hinterlässt jeder Einzelne von uns seine eigene, individuelle Spur auf seinem Weg durch die Adventszeit. Während die Einen sich stressen lassen, und von Weihnachtsfeier zum Treffen auf dem Weihnachtsmarkt hasten, versuchen Andere zur Ruhe und sich selbst zu kommen und auf das Jahr zurück und in sich hinein zu blicken. So verschieden unsere Spuren im Advent auch sind, sie haben alle einen gemeinsamen Zielort - die Krippe. Auf diesem Weg zur Krippe kreuzen sich so nicht nur unsere Spuren, vielmehr kreuzen sie sich den Spuren von Maria und Josef, die sich vor über 2000 Jahren auf dem Weg nach Bethlehem gemacht haben. Und so stehen wir heute gemeinsam hier, um an die Spuren, die ihre Leben hinterlassen haben, anzuknüpfen. Wenn wir Schritt für Schritt aufbrechen, sollten wir uns einmal mehr fragen, welche Spuren wir hinterlassen in der diesjährigen Adventszeit? Was wollen wir in dieser Zeit spüren und für was wollen wir ein besonderes Gespür haben?
   Wir möchten Sie einladen, das Krippenbild mit uns zu gestalten: Auf den ausliegenden leeren Fußabdrücken können Sie mitteilen, wie Ihre Spur durch den Advent aussieht oder auch wie Sie sich wünschen, dass sie aussieht. Vervollständigen Sie die Spuren zum Krippenbild und legen an die Spur ihrer Wahl Ihr neues Spuren-Element dazu.
Auf diese Weise nähern wir uns gemeinsam dem adventlichen Ziel und zeigen einander den Weg.
Einige Gedankenanstöße finden Sie überall dort, wo in der Kirche die Spuren beginnen.

 

So nennen wir Gedanken + Fragen, die Sie als Beteiligte sich selbst und den Mitmenschen

beantworten können.   z.B.:

- Welche Spuren geben mir Orentierung?

- Bin ich auf der richtigen Spur?

- Meine Spuren sind die Summe der Eindrücke, welche von mir wahrgenommen werden.

- Muß ich immer spuren, oder darf ich meine Spuren selber bestimmen?

- ...

 

 

So sah die Krippe 2012 aus:
Du bist das Licht der Welt ...
- in freudiger Erwartung -

lautete das Thema der Krippe 2012 in St.Maternus

 

Aus der Höhe verkündet der Engel - das Licht steigt herab zu uns...

 

 

für mehr Bilder bitte auf das Bild klicken

 

Das Licht leuchtet ihnen erwartungsvoll ...

 

In der Kirche waren - verteilt an den Apostel-Leuchtern - Bilder

mit Menschen, die das Licht der Welt in sich tragen.

 

 


Das war die Krippe 2011:   
Leg' deine Scheinheiligkeit ab ...

lautete das Thema der Krippe 2011 in St.Maternus

 

zu sehen gab es nicht die, sondern eine heilige Familie, wie sie überall auf der Welt heute zusammen kommt. Die Begegnung auf der Straße, im Laden, im Bus führt uns zusammen mit Menschen.

Hier sitzen Sie zusammen an einem Tisch:

 

Mat Krippe (04)

 

 

 

 

und das war die Krippe 2010:    

MENSCH w ERDUNG

Ein kreuzförmiger Steg - nicht mehr ganz sicher - inmitten einer vermüllten Umgebung.
Die Menschen darauf sind wie du und ich - oder doch nicht ?
Ich sehe mich im Spiegel und somit in dieser Landschaft - meiner Landschaft, mein Müll, mein Weg...
Der Betrachter kann sich überlegen, ob er mit den dort anwesenden Menschen geht, um sie herum geht oder über sie hinwegsteigt.

Krippe Mat 2010.02

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