Geschichte der Gemeinde
Der eigentliche Ortskern Dünnwalds, der erstmals 1276 urkundlich erwähnt wurde, lag an der heutigen Berliner Straße und damit etwas von der Kloster- und Pfarrkirche St. Nikolaus entfernt. Nachdem die Bevölkerung des Dorfes Dünnwald, das 1914 nach Köln eingemeindet wurde, besonders im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts stärker anwuchs und sich fast nur östlich der Eisenbahnlinie ansiedelte, reagierten die Seelsorger und erwarben Anfang dieses Jahrhunderts von dem Großgrundbesitzer Baron von Diergardt ein Gelände an der heutigen von-Diergardt-Straße.
Dort erbaute man in den Jahren 1927/28 ein Jugendheim und ein Wohnhaus, in das 1930 Pfarrer Errenst einzog, um mitten in seiner Gemeinde zu wohnen. Im gleichen Jahr gründete man in der Pfarre einen Kirchbauverein mit dem Ziel, eine neue Pfarrkirche im Ortskern zu errichten. Um das neue Gemeindehaus in der NS-Zeit dem Zugriff der NSDAP zu entziehen, errichtete man 1933 im Saal des Jugendheim eine Notkirche, auf welche gleichzeitig alle Dünnwalder Pfarrrechte übertragen wurden. Die Notkirche erhielt den Namen St. Joseph und wurde am 6.11.1933 eingeweiht. Gleichzeitig verlagerte sich das Pfarrleben weitgehend weg von der alten Klosterkirche in diesen Ortsteil. Das Gemeindeleben spielte sich nun verstärkt hier ab, da z.B. auch die kath. Vereine hier tagten. In der alten und ehrwürdigen Klosterkirche St. Nikolaus fanden dann nur noch wenige Gottesdienste statt. Da alle Rechte der alten und traditionsreichen Gemeinde auf die Pfarre St. Joseph übertragen wurden, gilt diese nun als Mutter- pfarre aller neuen Dünnwalder und Höhenhauser Pfarrgemeinden