ERZBISTUM KÖLN

Spuren? Pilgerspuren!

Wegekreuz

Unsere Kevelaer-Bruderschaft hat schon seit über 200 Jahre ihre Spuren hinterlassen. Es gibt wohl vielerlei Spuren. Sichtbare und Unsichtbare. Den sichtbaren Spuren können wir eine neue Spur hinzufügen: Eine Idee wurde, wie es eigentlich in Königshoven üblich ist, in die Tat umgesetzt.  Unsere Gedanken gingen dahin, an unserer Pilgerstrecke ein Pilger- oder Wegekreuz zu errichten.  Wir wollen unter anderem darauf hinweisen, dass hier ein jahrhundertealter Pilgerweg verläuft und dass hier unzählige Pilgerspuren hinterlassen wurden. Nach Wochen des Überlegens und Planens sind wir unter Mithilfe des Herrn Kuypers vom Vekehrsverein der Stadt Kevelaer am Ziel!

Wegekreuzlinks.Wegekreuzrechts.Heschname

 Einige Buchstaben der Inschrift sind in der Größe und auch farbig hervorgehoben. Es sind Buchstaben, die auch als römische Ziffern verwendet werden. Es handelt sich dabei um das "I" (1), das "D" (500) sowie das "M" (1000). Die Summe aller Zahlen ergibt die Zahl 2004, das Jahr der Errichtung des ersten  Pilgerkreuzes in dieser Region.

Bei der ungewöhnlichen Inschrift in der Rückseite des Kreuzes, handelt es sich um die sogenannten Beinamen (sprich: Bejnam) einiger Männer, die hier im folgenden genannt werden. "Beiname"  sind plattdeutsche Beinamen, die in Königshovener Familien entstanden und  bis heute erhalten geblieben sind. So konnten mehrere  Familien den gleichen Familiennamen führen, der "Beinam" jedoch bezeichnete dann eine bestimmte Familie. Dieser Name konnte sich sowohl von Tätigkeiten, Eigenschaften,Vornamen, Berufen  oder sonstigen Eigennamen ableiten.

Unser Pilgerkreuz wurde von "däm Klöre", dem Schreiner Josef Lomanns aus alter Eiche gefertigt.

Die einbetonierte Halterung fertigte "dä Schmett", der Schmied  Josef Göbels, der ebenfalls die Kupferarbeiten am Dach des Kreuzes durchführte. Die kleinen Nägel zur Befestigung des Kupfers an der Vorderkante des Daches schlug er in Form der Rosenkranz-Gesätze ein.

Die Anstreicharbeiten wurden von den Malern Hans Löhrer und "däm Flöte" Karl-Heinz Borsch übernommen. Bei der roten Färbung der kleineren Buchstaben handelt es sich um die Farbe ochsenblut-rot, die traditionsgemäß früher für kirchliche Inschriften verwendet wurde.

Bei dem vierten Namen handelt es sich um "dä Mattehse", den Brudermeister der Kevelaer-Bruderschaft, Helmut Held.

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(v.l: Helmut Held, Josef Lomanns, Josef Göbels, Hans Löhrer, Karl-Heinz Borsch

Einige Mitglieder der Bruderschaft stellten das Fundament her. Nach seiner Aushärtung  wurde das Kreuz dann aufgestellt.

Um die Beschaffung des Corpus kümmerte sich Rolf Meuter. Es handelt sich um eine Spende von Grabmale Geuer, Grevenbroich.

Ein Dankeschön gebührt den vielen Spendern für Corpus, Kupferblech, Farbe ect, sowie den zahlreichen Helfern.

Die feierliche Einsegnung fand am 24.03.2004 gegen 10:00 Uhr statt. Die Bilder dazu hier.

Die Aufstellung des Kreuzes ist mit der rechtlichen Genehmigung an der Landstraße 361 zwischen Walbeck und Lüllingen bei km 1.910 ca. 20 Meter von der Straße entfernt erfolgt.
 

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