ERZBISTUM KÖLN

Unter dem Eindruck der Umsiedlung (1979)

Bevor die Chronik auf den Verlauf der Kevelaer-Wallfahrt eingeht, werden die Empfindungen bezüglich der Umsiedlung aufgeschrieben. Dazu findet man:

"Die diesjährige Kevelaer-Wallfahrt stand unter einem besonderen Zeichen. Wegen der Umsiedlung unseres alten Ortes durch die Rheinischen Braunkohlewerke sind bereits ca 70% der Dorfbewohner vom alten zum neuen Standort umgezogen. Das alte Dorf sieht trostlos aus. Wo einst Häuser standen, prägen jetzt leere Stellen und verlassene Häuser das Bild des Ortes. Die unbewohnten Häuser, in denen Türen und Fenster ausgebrochen sind, erinnern an die ersten Jahre der Nachkriegszeit.
Selbst vor unserem Gotteshaus St. Peter macht die Umsiedlung nicht halt. Das Tabernakel, der Grundstein und drei Fenster im Chor, sowie das Rundfenster im Orgelraum sind aus den Wänden gebrochen. Figuren, Bilder und alle übrigen Wertgegenstände werden an sicheren Orten, in Privathäusern in Königshoven (neu) vor Dieben und Verschmutzung aufbewahrt. Da der Umzug in vollem Gange ist, sehen wir dem Tag entgegen, da unsere Kirche für immer geschlossen wird; voraussichtlich schon in der ersten Novemberhälfte des Jahres.

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Auch unser Pfarrer, Herr Rudolf Wertz, wird bis Ende Oktober umgesiedelt sein.
Die Fertigstellung des neuen Pfarrzentrums ist voraussichtlich bis Ostern 1980 abgeschlossen."

Die Fußpilger zogen zum letzten Mal vom alten Ort aus nach Kevelaer, um im Namen der ganzen Pfarrgemeinde Dank zu sagen. Mit dem in Kevelaer empfangenen Segen kehrten sie über Holz, Otzenrath, Pesch, Kaiskorb und Hohenholz in das neue Dorf zurück. Dort spendete Pfarrer Wertz in er Notkirche (Holzhaus) den Abschlußsegen.

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