ERZBISTUM KÖLN

Stilles Ave Maria - Marienverehrung im Krieg (1938)

Die organisierte Fußwallfahrt 1938 sollte für sieben Jahre die letzte gewesen sein. Während des zweiten Weltkrieges (1939 - 45) war jegliche öffentliche Wallfahrt unmöglich und untersagt.

Die vorgeschriebene Verdunkelung der Straßen, die bald einsetzenden Fliegerangriffe mit Störung der Nachtruhe ließen weder Kraft noch Zeit für Wallfahrten. Es waren nur Einzelpilger, die sich per Fahrrad oder Bahn auf den Weg nach Kevelaer machten. Einer von ihnen war Franz Frontzek, der während seines Fronturlaubs an nur einem Tag nach Kevelaer, am folgenen Tag bereits wieder zurückgegangen ist.

Einen Widerspruch zu den Erinnerungen alter Königshovener, was die Ausmaße von Wallfahrten während der Kriegsjahre betrifft, findet man in einer Kevelaer Chronik. Darin wird ausgewiesen, dass im Jahre 1842 die große Zahl von 113 Königshovener Pilgern, ein Jahr später immerhin 70 Personen per Bahn angereist seien.

Das "Ave Maria" verstummte auf jeden Fall in diesen schrecklichen Zeiten nie. Ganz gleich ob an der Front, in dunklen Kellerlöchern oder Bunkern - oft fanden sich Einzelne oder kleine Gruppen zum Gebet zusammen. In Königshoven traf man sich abends an der 1936/37 errichteten Lourdes -Grotte nahe der Kirche, um vom Berg aus bei der Gottesmutter den Schutz für die kommende Nacht und den Ort zu erflehen. Es gab überzeugte Gläubige, die es deshalb nicht als Zufall ansahen, dass Königshoven vor größeren Kriegsschäden verschont blieb.

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